Munich Re: Vernetzung von Maschinen erhöht Anfälligkeit für Cyberrisiken

FRANKFURT (Dow Jones)--Die immer stärkere Vernetzung von Maschinen und Geräten wird auch die Anfälligkeit von Unternehmen für Cyberrisiken in den kommenden Jahren erhöhen, warnte Munich Re, der weltgrößte Rückversicherer.

"Die volkswirtschaftlichen Kosten von großflächigen Cyberangriffen sind schon heute größer als Schäden, die von Naturkatastrophen verursacht werden. Sind kleine und mittlere Unternehmen betroffen, können sie schnell in ihrer Existenz bedroht werden", sagte Munich-Re-Vorstand Torsten Jeworrek anlässlich des jährlichen Treffens der Rückversicherer in Monte Carlo. Die Branche stellt sich laut Jeworrek auf einen höheren Bedarf an Cyberversicherungen ein.

Zum Beispiel werde der Diebstahl von Daten, Ausfälle von Produktionslinien oder Lieferketten sowie Hackerangriffe auf Unternehmen in den kommenden Jahren zunehmen.

Die größten wirtschaftlichen Schäden seien bisher durch Erpressungssoftware und Schadsoftware entstanden, so Munich Re. Allen voran seien dies WannaCry und NotPetya gewesen, die durch die zunehmende Vernetzung der Wirtschaft vermehrt zu Betriebsunterbrechungen und Datenverlust führten. Dieser Trend werde sich fortsetzen, da immer mehr Maschinen und Endgeräte verbunden sind.

Die weltweit größten Rückversicherer wie Munich Re, Swiss Re, Hannover Rück und Scor treffen sich jährlich in der ersten Septemberhälfte in Monte Carlo, um die Marktbedingungen innerhalb der Branche und mit ihren Großkunden - den Erstversicherern - zu diskutieren. Das Branchentreffen ist das wichtigste Ereignis, um die Preise für Verträge auszuloten, die im folgenden Jahr zur Erneuerung anstehen.

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DJG/uxd

(END) Dow Jones Newswires

September 09, 2018 13:43 ET (17:43 GMT)