Auslieferungspläne 31.07.2020 18:03:00

MTU-Aktie klettert: MTU Aero Engines traut sich wieder Jahresprognose zu

MTU-Aktie klettert: MTU Aero Engines traut sich wieder Jahresprognose zu

Da inzwischen aktualisierte Auslieferungspläne der Flugzeughersteller vorliegen und die Entwicklung des Flugaufkommens absehbar ist, traut sich auch MTU wieder einen Jahresausblick zu, der naturgemäß pessimistisch ist.

MTU rechnet für 2020 nun mit einem Umsatz zwischen 4 und 4,4 Milliarden Euro. Ursprünglich wollte der DAX-Konzern - bis zur Rücknahme der Prognose - die Einnahmen 2020 um einen hohen einstelligen Prozentsatz steigen, ausgehend von über 4,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Umsatz soll nun im zivilen Seriengeschäft organisch im mittleren bis hohen Zwanziger-Prozentbereich zurückgehen, im Ersatzteilgeschäft im hohen Zwanziger-Prozentbereich. Im Seriengeschäft mache sich das geringere Volumen bei den Getriebefan-Antrieben, allen voran für die A320neo, bemerkbar. In der zivilen Instandhaltung geht die MTU von einem Umsatzrückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Der Umsatz des Militärgeschäfts dürfte leicht zunehmen.

Der Konzern rechnet für 2020 mit einer bereinigten EBIT-Marge zwischen neun und zehn Prozent. Diese hatte 2019 einen Wert von 16,4 Prozent erreicht. Geringere Volumen sowie Veränderungen im Produktmix wirkten sich negativ auf die Margenentwicklung aus, hieß es nun. Der bereinigte Gewinn nach Steuern soll sich nun analog zum bereinigten EBIT entwickeln. Darüber hinaus hat sich die MTU zum Ziel gesetzt, das Gesamtjahr mit einem positiven Free Cashflow abzuschließen.

Der neue Ausblick steht unter dem Vorbehalt, dass es zu keiner signifikanten Verschärfung der Covid-19-bedingten Restriktionen und damit verbundenen weitergehenden negativen Auswirkungen auf den Luftverkehr und die Lieferketten der MTU kommt.

Die MTU Aero Engines AG veröffentlicht am 3. August ihr Halbjahresergebnis 2020.

Neue Prognose beflügelt MTU

Die Anteile des Triebwerkherstellers zogen letztlich um 1,10 Prozent auf 146,85 Euro an. Für dieses Jahr geht MTU nun von schwarzen Zahlen aus.

Bereits am Vortag hatten sich die Aktien im sehr schwachen DAX vergleichsweise gut geschlagen und nur 1,7 Prozent eingebüßt, auch dank der Kursgewinne bei Airbus. Der Kurschart von MTU ähnelt vor allem in der Corona-Krise in frappierender Weise dem von Airbus. MTU baut an den Triebwerken für den Airbus A320neo mit. Bei dieser meistgefragten Airbus-Modellfamilie soll es keine weiteren Produktionskürzungen geben, hatte der Flugzeughersteller am Vortag mitgeteilt. An diesem Freitag notierten die Airbus-Aktien leicht schwächer.

Im Zuge der Corona-Krise hatten die MTU-Aktien wie der gesamte Luffahrtsektor besonders stark gelitten und zeitweise bis zu zwei Drittel ihres Börsenwertes verloren. Seit Mitte Juni tendieren sie überwiegend seitwärts zwischen 140 und 160 Euro. Analyst Chris Hallam von Goldman Sachs beließ seine Einstufung nach der Bekanntgabe der neuen Unternehmensziele auf "Neutral" mit einem Kursziel von 139 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)

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Bildquelle: MTU Aero Engines

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