Nach gutem Halbjahr |
25.07.2019 15:56:00
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MTU-Aktie dreht ins Minus: MTU erhöht Gewinnprognose für 2019
An der Börse wurde MTU in der Folge auch nicht so sehr gefeiert, wie es angesichts der erhöhten Gewinnprognose zu erwarten gewesen wäre. Zwar legte die MTU-Aktie kurz nach Handelsstart um 1,6 Prozent zu, drehte dann aber in die Verlustzone und lag am Nachmittag zuletzt mit 1,38 Prozent im Minus bei 221,30 Euro. Allerdings hat das Papier seit dem Jahreswechsel rund 40 Prozent an Wert gewonnen.
Im zweiten Quartal musste MTU allerdings überraschend einen Umsatzrückgang um zwei Prozent auf 1,1 Milliarden Euro hinnehmen. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) legte zwar um elf Prozent auf knapp 178 Millionen Euro zu, verfehlte aber dennoch die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Der bereinigte Überschuss wuchs um zwölf Prozent auf rund 128 Millionen Euro.
Da der Umsatz im gesamten ersten Halbjahr aber immer noch um gut vier Prozent auf mehr als 2,24 Milliarden Euro gewachsen ist, hat der Vorstand keine Zweifel, die Erlöse im Gesamtjahr wie geplant auf 4,7 Milliarden Euro nach oben zu treiben.
Der Gewinn soll nun sogar noch stärker steigen: So sollen statt 15,5 Prozent jetzt rund 16 Prozent von jedem Umsatz-Euro als operativer Gewinn (bereinigtes Ebit) beim Unternehmen hängen bleiben. Bei dem angepeilten Jahresumsatz entspräche dies einem bereinigten Ebit von 752 Millionen Euro, rund zwölf Prozent mehr als im vergangenen Jahr und ein neuer Rekordwert. Der bereinigte Überschuss soll im gleichen Maß nach oben klettern.
Die Auftragsbücher der MTU versprechen auch für die Zukunft gute Geschäfte. Vom Jahreswechsel bis Ende Juni wuchs der Auftragsbestand um fünf Prozent auf rund 18,5 Milliarden Euro, so viel wie nie zuvor. Winkler erklärte den Anstieg auch mit dem Erfolg des Getriebefan-Triebwerks, das vor allem bei den Airbus-Jets A220 und A320neo zum Einsatz kommt. MTU liefert mehrere Teile des Antriebs und betreibt auch eine eigene Endmontagelinie für den Triebwerkstyp. Die A320neo-Modellfamilie verkauft sich weltweit so gut wie keine andere Flugzeugreihe.
MTU baut an den Antrieben für viele Jets der weltgrößten Flugzeughersteller Boeing und Airbus (Airbus SE (ex EADS)) mit - im Fall der A220 und A320neo vor allem zusammen mit dem US-Hersteller Pratt & Whitney, einer Tochter von United Technologies.
/stw/jha/knd/
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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