14.03.2025 07:28:41

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Nach dem bereits schwachen dritten Quartal zeigen sich bei BMW wohl auch im Schlussquartal erhebliche Bremsspuren: Der operative Gewinn im Kerngeschäft mit Premiumautos dürfte um 40 Prozent eingebrochen sein. Die Marge wird bei nur etwas über 5 Prozent nach noch 8,5 Prozent im Vorjahr erwartet. Besonders das schwache Geschäft in China belastet den DAX-Konzern. Aussagen des Managements zum Wettbewerbsumfeld auf dem weltweit größten Automarkt interessieren daher bei der Vorlage der Jahresbilanz am Freitag besonders. Dagegen spielt die Zoll-Debatte für BMW eine nicht ganz so große Rolle. Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Audi oder Porsche verfügen die Münchener mit ihrem Werk in Spartanburg über eine große Fabrik in den USA. Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):

PROG PROG PROG

4. QUARTAL 2024 4Q24 ggVj Zahl 4Q23

Umsatz Konzern 41.280 -4% 13 42.968

-Automobile 35.581 -5% 12 37.283

-Finanzdienstleistungen 9.575 +1% 12 9.504

EBIT Konzern 2.543 -42% 13 4.412

-Automobile 1.906 -40% 12 3.171

EBIT-Marge Automobile 5,4 -- -- 8,5

EBIT Finanzdienstleistungen 632 +4% 12 606

Ergebnis vor Steuern 2.541 -31% 12 3.682

Ergebnis nach Steuern 1.836 -30% 11 2.614

Ergebnis nach Steuern/Dritten 1.619 -32% 12 2.388

Ergebnis je Stammaktie 2,60 -31% 10 3,77

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

DAIMLER TRUCK

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Rendite in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):

. PROG PROG PROG

4. QUARTAL 4Q24 ggVj Zahl 4Q23

Umsatz 14.005 -6% 9 14.950

EBIT 1.137 -22% 9 1.465

EBIT bereinigt 1.389 -11% 9 1.559

Ergebnis nach Steuern/Dritten 875 -27% 8 1.195

Ergebnis je Aktie 1,07 -28% 4 1,48

Umsatzrendite Industriegeschäft 8,0 -- 8 10,6

07:30 DE/Daimler Truck Holding AG, Jahresergebnis (09:00 BI-PK)

07:30 DE/Bechtle AG, Jahresergebnis (10:00 PK)

07:30 DE/BMW AG, Jahresergebnis (08:00 BI-PK)

07:30 DE/Dermapharm Holding SE, vorläufiges Jahresergebnis

08:30 TW/Foxconn Technology Group, Ergebnis 4Q

- DE/Allianz SE, Geschäftsbericht

- DE/MVV Energie AG, HV

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-DE

08:00 Verbraucherpreise (endgültig) Februar

PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+2,3% gg Vj

vorläufig: +0,4% gg Vm/+2,3% gg Vj

zuvor: -0,2% gg Vm/+2,3% gg Vj

HVPI

PROGNOSE: +0,6% gg Vm/+2,8% gg Vj

vorläufig: +0,6% gg Vm/+2,8% gg Vj

zuvor: -0,2% gg Vm/+2,8% gg Vj

-GB

08:00 BIP Monat Januar

PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+1,2% gg Vj

zuvor: +0,4% gg Vm/+1,5% gg Vj

Drei-Monats-Rate

PROGNOSE: k.A.

zuvor: +0,1% gg Vq/+1,2% gg Vj

08:00 Handelsbilanz Januar

PROGNOSE: k.A.

zuvor: -17,4 Mrd GBP

08:00 Industrieproduktion Januar

PROGNOSE: k.A.

zuvor: +0,5% gg Vm/-1,9% gg Vj

-US

15:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) März

zuvor: 64,7

24:00 Frist für finanzielle Einigung zur Abwendung einer Schließung

von Regierungsbehörden läuft ab

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell:

Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende Schluss Vortag

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.789,70 +0,5% -4,6% 06:00 7749,10

Nikkei-225 (Tokio) 37.103,88 +0,9% -7,7% 07:00 36790,03

Schanghai-Comp. 3.416,25 +1,7% +0,6% 08:00 3358,73

Hang-Seng (Hongk.) 24.027,99 +2,4% +17,5% 09:00 23462,65

Donnerstag:

INDEX zuletzt +/- %

DAX 22.567,14 -0,5%

DAX-Future 22.536,00 -0,6%

XDAX 22.524,82 -0,6%

MDAX 28.470,09 -0,8%

TecDAX 3.703,24 -1,0%

SDAX 15.222,24 -0,5%

Euro-Stoxx-50 5.328,39 -0,6%

Stoxx-50 4.585,91 +0,1%

Dow-Jones 40.813,57 -1,3%

S&P-500 5.521,52 -1,4%

Nasdaq Composite 17.303,01 -2,0%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einer Fortsetzung des volatilen Geschäfts rechnen Händler auch am Freitag an Europas Börsen. Die Märkte seien weiter getrieben von den willkürlichen Wendungen bei den US-Strafzöllen und dem Rutsch der US-Techwerte. Dazu kommt nun bereits der Blick auf die kommende Sitzung der US-Notenbank am kommenden Mittwoch und der große Verfalltag an den internationalen Terminbörsen am nächsten Freitag. All das stufen Marktteilnehmer als "Risk Events" ein, in deren Vorfeld neue Anlagen riskant sind. Die DAX-Terminkontrakte ziehen indes am Morgen mit den Börsen in Asien an und ignorieren die schwachen US-Vorgaben. Strategen sehen dahinter eine Fortsetzung der Umschichtung von US-Aktien in europäische Werte. Die Euphorie seit dem Amtsantritt von Donald Trump ist verflogen, nun droht am Freitagabend noch immer die Frist gegen einen US-Government-Shutdown auszulaufen. Während die US-Schuldenkrise als eindämmbares Problem gilt, liegen die größten Überraschungspotenziale beim Trumpschen Handelskrieg.

Rückblick: Die Akteure hatten vor allem die Entwicklung im US-Zollkonflikt mit praktisch dem Rest der Welt im Blick. US-Präsident Trump hat mit der Einführung von Zöllen in Höhe von 200 Prozent auf alkoholische Getränke aus der Europäischen Union gedroht, nachdem die EU-Kommission Vergeltungszölle angekündigt hatte. LVMH gaben um 1,1 Prozent nach, Carlsberg um 0,5 Prozent, Heineken um 1,5 Prozent und Anheuser-Busch Inbev um 0,9 Prozent. Nach den US-Verbraucherpreisen sind auch die US-Erzeugerpreise aus Marktsicht günstig ausgefallen. Dennoch gab es keine Reaktion. Das dürfte zum einen daran liegen, dass sich das Überraschungsmoment nach den US-Verbraucherpreisen in Grenzen gehalten hat. Daneben dürften die neuen Zölle in den Preisen noch nicht eingearbeitet sein. Die Online-Apotheke Docmorris erreichte die Jahresziele. Jedoch lastete die Ankündigung einer Kapitalerhöhung auf dem Kurs, er knickte um 28,7 Prozent ein.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Schwächer - Im DAX gilt die 22.000er-Marke als Schlüsselunterstützung: Nachdem sie schon mehreren Attacken standgehalten hat, würde ein Fall darunter zu beschleunigten Verkäufen führen. Schlusslicht im DAX waren Daimler Truck (-4,4%). Händler verwiesen auf einen Bericht der US-Umweltschutzbehörde. Deren neuer Chef wolle die Klimaregulierung zurückdrehen. "Das spricht dafür, dass die Flotte relativ alt bleibt und Logistiker nicht auf neue LKW wegen des Klimas umsteigen", so ein Marktteilnehmer. Auch für Traton (-2,6%) ging es nach unten. K+S verbilligten sich nach dem Quartalsbericht um 6,1 Prozent. Bei Morgan Stanley hieß es, die Mitte der Spanne für den Gewinnausblick liege zwar über den Erwartungen, der Umsatzausblick sei aber von Unsicherheit gekennzeichnet und enttäusche. Schwache Zahlen von Grenke ließen die Aktie um 18,8 Prozent einbrechen. Hellofresh fielen um weitere 4,5 Prozent. Nach der jüngsten Warnung vor einem Umsatzrückgang wurden nun noch Zahlen nachgeliefert, die ebenfalls enttäuschten. Bei Hugo Boss (-2,4%) haben die Zahlen im vierten Quartal die Erwartungen erfüllt, der Umsatzausblick blieb allerdings hinter den Erwartungen.

XETRA-NACHBÖRSE

Leicht abwärts ging es mit dem Kursen im nachbörslichen Handel am Donnerstag. Die Umsätze seien im Gegensatz zu den vergangenen Handelstagen aber eher durchschnittlich gewesen, so ein Händler von Lang & Schwarz. Wichtige Unternehmensmeldungen habe es nicht gegeben.

USA - AKTIEN

Sehr schwach - Händler sprachen von einer unverändert hohen Verunsicherung am Markt wegen der sprunghaften und offenbar kaum mit einer Strategie unterlegten Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Es gebe nicht einen vernünftigen Grund für eine Kehrtwende am US-Aktienmarkt, hieß es mit Blick auf die schwache Entwicklung der jüngsten Zeit. Daneben waren die Blicke auf den US-Haushaltsstreit mit einem drohenden Regierungsstillstand gerichtet, bei dem am Wochenende eine kritische Frist ansteht. Die Hoffnungen auf einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg erhielten einen Dämpfer. Präsident Wladimir Putin sagte, Russland werde einem sofortigen Ende der Kämpfe nicht zustimmen. Nach der positiven Marktreaktion am Vortag auf vorteilhafte Verbraucherpreisdaten reagierte der Markt nicht auf die Erzeugerpreise, die ebenfalls niedriger als gedacht ausgefallen sind. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind einen Tick besser als prognostiziert ausgefallen. Intel (+14,6%) hat mit Lip-Bu Tan einen neuen Chef gefunden. Laut Analyst Ben Barringer von Quilter Cheviot macht dies Hoffnung, dass der Chip-Hersteller trotz kontinuierlicher Marktanteilsverluste an Taiwan Semiconductor Manufacturing überleben könne. Adobe sanken um 13,9 Prozent. Der Softwarekonzern konnte mit seinen Erstquartalszahlen zwar durchaus gefallen, aber der Ausblick auf die zweite Periode enttäuschte.

USA - ANLEIHEN

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 14, 2025 02:29 ET (06:29 GMT)

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