MLP-Aktionäre klagen erneut gegen Unternehmen und ehemaligen Chef Termühlen

        HAMBURG (dpa-AFX) - Ein Gericht muss sich erneut mit dem Vorwurf einer möglichen Bilanzfälschung beim Finanzvertrieb MLP in den Jahren 2000 bis 2002 beschäftigen. Das Landgericht Heidelberg habe den Eingang mehrerer Klagen gegen MLP und dessen ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Bernhard Termühlen bestätigt, berichtet die "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe). "Wir wollen richterlich klären lassen, dass eine Bilanzfälschung vorlag und Adhoc-Meldungen falsch waren", sagte Anlegeranwalt Klaus Rotter der Zeitung.     Die einzuklagende Schadensersatzsumme belaufe sich auf mehr als 32 Millionen Euro. "Wir sehen den Klagen gelassen entgegen", sagte ein MLP-Sprecher der "FTD". "Wir haben seit vielen Jahren eine sehr klare Rechtsauffassung, die von zahlreichen Gutachten gestützt wird.“     Im Dezember 2004 hatte die Staatsanwaltschaft Mannheim laut der Zeitung gegen drei MLP-Manager, darunter auch Termühlen, Klage wegen des Verdachts der Bilanzfälschung erhoben. Untersucht wurde die Bilanz von 2001. Die Staatsanwaltschaft habe ihre damalige Klage damit begründet, dass Erlöse aus verkauften Forderungen und Versicherungsprovisionen als Gewinne ausgewiesen, während ihnen gegenüberstehende Rückzahlungsverpflichtungen nicht in die Bilanz aufgenommen worden seien. Das Strafverfahren sei gegen die Zahlung von fünf- bis sechsstelligen Beträgen im Mai dieses Jahres eingestellt./ne/wiz