Mit 10 Prozent 07.10.2016 08:38:48

Investor Cevian prüft angeblich Einstieg bei E.ON

Es gebe erste Überlegungen, bei E.ON mit 10 Prozent einzusteigen, berichtet die Rheinische Post unter Berufung auf Industriekreise. Cevian hält in Deutschland unter anderem auch Anteile an thyssenkrupp, Bilfinger sowie ABB in der Schweiz.

   Eine E.ON-Sprecherin erklärte gegenüber der Zeitung: "Es gibt immer Marktgerüchte, man muss nicht alles für bare Münze nehmen. Wir haben für unsere Strategie eine überwältigende Zustimmung erhalten, die sich auszahlen wird." Ein E.ON-Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht weiter zu dem Bericht äußern. Ein Cevian-Sprecher sagte der Zeitung: "Wir geben zu Marktgerüchten keinen Kommentar ab."

   Den Energiekonzern, der sich jüngst in zwei Teile aufgespalten hat, belasteten in den vergangenen Jahren die von der Energiewende ausgelösten Umwälzungen auf den Strommärkten. Angesichts der gesunkenen Börsenstrompreise verdient der Konzern wie seine Konkurrenten mit seinen konventionellen Kraftwerken immer weniger Geld. Die Aktie kam auch deswegen in den vergangenen Jahren massiv unter die Räder. Seit Juli hat das Papier erneut rund ein Viertel an Wert verloren und wird derzeit bei etwas über 6 Euro gehandelt. Vor der Finanzkrise kostete die Aktie noch über 27 Euro.

   Mit dem Bericht über den möglichen Einstieg von Cevian könnte es am Freitag zumindest etwas nach oben gehen. Die Zeitung sei "gut vernetzt" und von Cevian habe es auf Anfrage kein Dementi gegeben, das lasse auf Plausibilität der Meldung schließen, erklärte ein Händler. Allerdings habe Cevian bei ihren Engagements in Deutschland nicht immer ein gutes Händchen gehabt. "Der Einstieg bei Bilfinger war eine ganz bittere Geschichte", sagt der Händler. Auch die Beteiligung von Cevian bei thyssenkrupp sei nicht gerade ein Erfolg für den Investor gewesen.

   Als "Fanal für einen Turnaround der deutschen Versorger" aus Marktsicht solle der kolportierte Einstieg also nicht gewertet werden. Der E.ON-Kurs nähere sich immer mehr den markanten Tiefs vom September vergangenen Jahres unter 6 Euro, dort könne sich der Abwärtsdruck noch verstärken.

FRANKFURT (Dow Jones)

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