Milliarden-Deal möglich |
07.07.2015 09:07:39
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Axel Springer-Aktie hebt ab: Fusion mit ProSiebenSat.1?
Ob es zu der Transaktion kommt und wie diese aussehen könnte, ist aber offenbar noch vollkommen offen. Wesentliche Fragen seien "noch nicht einmal adressiert", sagte die Person. Ein Kauf von Springer durch ProSiebenSat.1 sei wegen zu erwartender Widerstände bei Springer eher unwahrscheinlich. Das Unternehmen ist überwiegend in der Hand der von Friede Springer geführten Axel Springer Gesellschaft für Publizistik. Denkbar sei derzeit eigentlich nur ein Zusammenschluss unter Gleichen oder eine andere Konstruktion.
Aktien legen deutlich zu
Dank des rasanten Kursanstiegs der vergangenen Jahre ist ProSiebenSat.1 an der Börse allerdings deutlich mehr wert als Axel Springer, so dass dem Münchener TV-Konzern aus dieser Warte eher eine Rolle als Seniorpartner zukommen würde. Am Aktienmarkt sorgten die Spekulationen für Kursgewinne. Der Börsenwert von ProSiebenSat.1 stieg vorbörslich um über sechs Prozent auf 10,3 Milliarden Euro - bei Springer betrug das Kursplus 6,9 Prozent. Das Unternehmen ist damit an der Börse rund fünf Milliarden Euro wert. Im frühen Frankfurter Börsenhandel legte die Axel Springer-Aktie dann weiter zu und kletterte über zehn Prozent auf 51,79 Euro.
Sollten die Pläne umgesetzt werden, würde damit der zweitgrößte Medienkonzern in Deutschland nach Bertelsmann mit einem Umsatz von insgesamt rund sechs Milliarden Euro entstehen. Eine wie auch immer geartete Transaktion könnte zudem auf kartellrechtliche Probleme stoßen. Springer hatte 2006 eine Übernahme von ProSiebenSat.1 geplant, dies war aber vom Bundeskartellamt in Deutschland und der Medienüberwachungsbehörde KEK untersagt worden.
Friede Springer will Kontrolle nicht abgeben
Axel Springer hat Spekulationen inzwischen dementiert, dass die Verlegerin Friede Springer die Kontrolle über das Unternehmen abgeben könnte. Die Berichte über eine mögliche Fusion mit ProSiebenSat.1 wollte Springer am Dienstag nicht kommentieren. Der Konzern äußere sich "zum Wahrheitsgehalt von Marktspekulationen grundsätzlich nicht", teilte eine Sprecherin mit. Die Axel Springer SE arbeite unverändert an der Umwandlung der Rechtsform des Unternehmens in eine KGaA. Das Ziel sei, die Kontinuität der Kontrolle durch die Axel Springer Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co./Friede Springer langfristig sicherzustellen und Wachstumsoptionen zu erschließen./fri/zb/fbrMÜNCHEN/BERLIN (dpa-AFX)
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