04.07.2014 13:34:33
|
MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
FREITAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (13.00 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 3.915,25 -0,01% S&P-500-Future 1.975,70 -0,10% Euro-Stoxx-50 3.279,47 -0,31% Stoxx-50 3.080,41 -0,04% DAX 10.023,71 -0,06% FTSE 6.867,49 +0,03% CAC 4.483,03 -0,15% Nikkei-225 15.437,13 +0,58% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 146,88 +35+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Zum Wochenende geht den Börsen etwas die Puste aus. "Die heutige Ruhe steht in scharfem Kontrast zur frenetischen Aktivität von gestern", sagt David Madden vom Broker IG. Das dürfte auch daran liegen, dass wegen des Unabhängigkeitstags in den USA die Börsen dort geschlossen sind. Die stärksten Kursausschläge meldet die Börse in Wien. Dort bricht der Kurs der Erste Group Bank um 15 Prozent ein, nachdem das Geldhaus am Vorabend für
dieses Jahr einen Nettoverlust von 1,4 bis 1,6 Milliarden Euro angekündigt hat. Die Bank muss ihre Risikovorsorge in Ungarn und Rumänien aufstocken. Im Sog der Erste-Group-Aktie fällt auch der Kurs der österreichischen Raiffeisen Bank um 5 Prozent. Die Kurse der italienischen Häuser UniCredit und Intesa Sanpaolo, die ebenfalls auf den osteuropäischen Märkten engagiert sind, geben um jeweils mehr als zwei Prozent nach. Am deutschen Aktienmarkt sind RWE mit einem Abschlag von 2,4 Prozent der größte Kursverlierer im DAX. Nachdem die Aktie seit Jahresbeginn um 25 Prozent gestiegen ist, nehmen Anleger nun Gewinne mit. Zudem hat die Deutsche Bank das Kursziel für RWE zwar um 4 auf 24 Euro erhöht. Damit liegt das Kursziel jedoch noch immer um 8 Euro unter dem RWE-Kurs. "Verkaufen" lautet daher die Empfehlung der Deutschen Bank. E.ON geben um 0,9 Prozent nach.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.42 Uhr Do, 18.15 Uhr EUR/USD 1,3588 -0,11% 1,3602 1,3606 EUR/JPY 138,68 -0,09% 138,81 139,03 EUR/CHF 1,2161 0,04% 1,2156 1,2160 USD/JPY 102,07 0,02% 102,05 102,19 GBP/USD 1,7135 -0,17% 1,7163 1,7149+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Der neue Kursrekord an der Wall Street hat auch in Asien den Optimismus der Anleger befeuert. Ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht hatte am Donnerstag die Wall Street auf nie gesehene Höhen geführt. An der Börse in Tokio kühlte sich der glühende Enthusiasmus aus dem frühen Handel etwas ab. Der Nikkei stieg um 0,6 Prozent, hatte aber schon deutlicher im Plus gelegen und ein Fünfmonatshoch erreicht. Der steigende Yen bereitete den Anlegern Kopfzerbrechen. Die Panasonic-Aktie kletterte um 0,9 Prozent. In Medien war zu lesen, dass das Unternehmen ein großes Akkumulatorenwerk für Tesla-Elektrofahrzeuge bauen will. In Schanghai vermissten Teilnehmer neue Impulse, die den aktuellen Erholungstrend für die chinesische Wirtschaft bestätigen. Am Freitag indes drückte die Sorge wegen uneinbringlicher Forderungen die Bankenwerte. So fielen Ping An Bank und China Minsheng Bank jeweils um 0,5 Prozent. Sehr viel schwungvoller ging es in Australien zu, wo der Markt 0,7 Prozent nach oben lief. Ganz vorne standen die Titel der Eisenerzminen, die von der Verteuerung des Rohstoffs profitierten. Der Australische Dollar hatte sich von seinem kräftigen Absacker nach den jüngsten Aussagen der heimischen Notenbank so gut wie gar nicht erholt und war so ebenfalls eine Stütze des Markts.
+++++ CREDIT +++++
Etwas erweitert präsentieren sich die Spreads am europäischen Kreditmarkt bei den Financials. Beobachter sprechen von einer kleineren Gegenbewegung. Der klar über den Erwartungen ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht hatte am Donnerstag zu einem kräftigeren Rückgang der Risikoprämien vor allem im synthetischen Bereich geführt. Auf der Cashseite stiegen die Rendite von Staatsanleihen in Reaktion auf die US-Daten zwar, der Anstieg fiel aber vergleichsweise moderat aus. Die Deutsche Bank macht hierfür gleich mehrere Gründe aus. Auch wenn der Arbeitsmarktbericht gut ausgefallen sei, so gebe es doch einiges daran zu bemängeln. So bleibe der Anstieg der Stundenlöhne auf niedrigem Niveau, und die Zuwächse am Arbeitsmarkt seien vor allem in schlecht bezahlten Branchen erfolgt. Auch verharre die Partizipationsrate mit 62,8 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit 35 Jahren. Ein anderer Grund, warum die Anleger nicht bereit seien, den sicheren Anleihehafen zu verlassen, sieht die Deutsche Bank in den langfristigen strukturellen Problemen der US-Wirtschaft. Und hier sei vor allem die enttäuschende Produktivitätsentwicklung zu nennen. Diese habe Auswirkungen auf das Potenzialwachstum und führe dazu, dass die Realzinsen auch in Zukunft kaum auf über ein Prozent steigen dürften. Für die Kreditmärkte sind das keine schlechten Nachrichten. Ein Umfeld niedriger Wachstumsraten bei zugleich geringen Ausfallraten dürfte weiterhin für Nachfrage bei Credits sorgen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Netzagentur will noch 2014 freiwerdende E-Plus/O2-Frequenzen vergeben
Die Bundesnetzagentur will noch im Jahr 2014 ein Vergabeverfahren für Mobilfunkfrequenzen eröffnen. Der Telekom-Regulierer reagiert damit auf die wettbewerbsrechtliche Freigabe der Fusion der Mobilfunknetzbetreiber Telefónica Deutschland und E-Plus durch die Europäische Kommission.
Nicht alle Versicherer bestehen Bafin-Stresstest
Die deutschen Versicherer und Pensionskassen haben den Stresstest der Finanzaufsicht Bafin mehrheitlich bestanden. Entgegen der Befürchtungen von Marktbeobachtern kamen Lebensversicherer durchweg ohne Probleme durch den Test. Dagegen fielen sieben Schaden- und Unfallversicherer sowie elf Pensionskassen durch, wie die Bafin auf ihrer Webseite mitteilt. Namen der betroffenen Institute nannte die Finanzaufsicht nicht.
Deutsche Bank will Immobilenfonds an BNY Mellon auslagern
Die Vermögensverwaltungssparte der Deutschen Bank spricht exklusiv mit dem Finanzdienstleister BNY Mellon über einen Outsourcing-Vertrag. Die New Yorker sollen für die Deutsche Asset & Wealth Management deren Immobilienfonds verwalten, was auch die Fondsbuchhaltung umfasst, wie die Unternehmen mitteilten.
Audi stellt in China neuen Verkaufsrekord auf
In China kommen Autos aus dem Hause Audi besser an als je zuvor. Denn allein im Juni wurden erstmals mehr als 50.000 Modelle in einem Monat an Kunden ausgeliefert. Das entspricht einem Plus von rund 14 Prozent, teilte das Unternehmen mit.
Mercedes-Benz verkauft im ersten Halbjahr so viele Autos wie nie
Autos aus dem Hause Daimler sind so begehrt wie noch nie. In den ersten sechs Monaten gingen 783.520 Fahrzeuge der Kernmarke Mercedes-Benz in Kundenhand über. Das entspricht einem Plus von 12,8 Prozent. Allein im Juni waren es 142.136 Fahrzeuge, was 8 Prozent mehr sind als im Vergleichszeitraum.
Constantin bringt alle Aktien der Kapitalerhöhung unter
Die Constantin Medien AG hat die neuen Aktien aus ihrer angekündigten Kapitalerhöhung erfolgreich untergebracht. Die knapp 8,5 Millionen Aktien seien bei ausgewählten Investoren platziert worden, teilte das Unternehmen mit.
Weidmüller scheitert im Übernahmepoker um R. Stahl
Bei dem mit harten Bandagen geführten Übernahmekampf um die R. Stahl AG ist die Stunde der Wahrheit gekommen. Bitter ist sie vor allem für den Bieter, das Detmolder Familienunternehmen Weidmüller. Trotz eines satten Aufgeldes wollten sich zu wenige R.Stahl-Aktionäre von ihren Anteilen trennen. 50 Prozent plus 1 Aktie hatte Weidmüller als Ziel ausgegeben. Bekommen hat der Elektrotechnik-Spezialist bis Ablauf der Frist am 1. Juli nur knapp 20 Prozent. Damit ist die feindliche Übernahme des Explosionsschutzanbieters gescheitert.
Kurs der Erste Group bricht nach Gewinnwarnung um 14 Prozent ein
Die Aktie der österreichischen Erste Group Bank bricht am Freitag im frühen Geschäft um 14 Prozent ein. Die Bank rechnet im laufenden Jahr mit einem Nettoverlust zwischen 1,4 und 1,6 Milliarden Euro. Auch das Betriebsergebnis soll unter der bisherigen Prognose liegen. Grund ist, dass sie ihre Risikovorsorge in Ungarn und Rumänien aufstocken muss.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz(END) Dow Jones Newswires
July 04, 2014 07:04 ET (11:04 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 04 AM EDT 07-04-14

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!