17.06.2014 13:33:35
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++
Kleine Kursgewinne zeichnen sich zum Start an den US-Börsen am Dienstag ab. Im Fokus stehe nun das beginnende zweitägige Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank, heißt es. Vor diesem Hintergrund dürfte der Handel ruhig und abwartend verlaufen. Daneben richteten sich die Blicke weiter besorgt auf die Lage im Irak. An den Märkten könnte allerdings die Entsendung militärischer Hilfe aus den USA für etwas Beruhigung sorgen", glaubt Joao Monteiro, Analyst bei Valutrades und fügt hinzu: "Vor dem Handelsbeginn haben wir noch Inflationsdaten, die Zahl der Hausbaubeginne und der Baugenehmigungen. Das kommt zu dem Bündel an Indikatoren über die Lage der US-Konjunktur noch dazu - die meisten sind überzeugt davon, dass die Fed mit ihrem QE-Tapering-Prozess fortfahren wird, wenn sie sich morgen äußert. Alles, was hilft, den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung einzugrenzen, hat das Zeug dazu, den breiteren Markt zu beeinflussen".
Auf Unternehmensseite sorgt das von Kindred Healthcare erhöhte Übernahmegebot für Gentiva Health Services für Kursbewegungen. Gentive gewinnen 5 Prozent, Kindred geben um 1,5 Prozent nach. Apple hat derweil einen Streit um angebliche Preisabsprachen für elektronische Bücher laut "WSJ" außergerichtlich beigelegt, wobei Details nicht vorliegen. Die Aktie gewinnt in Frankfurt 0,9 Prozent.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 14:30 Baubeginne/-genehmigungen Mai Baubeginne PROGNOSE: -3,7% gg Vm zuvor: +13,2% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: -1,9% gg Vm zuvor: +5,9% gg Vm 14:30 Verbraucherpreise Mai PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Unter den Erwartungen ausgefallene ZEW-Konjunkturerwartungen drücken am Dienstagmittag auf die Stimmung an Europas Börsen. Im Blick steht daneben weiter die Entwicklung im Irak. Positiv nehmen die Börsianer zur Kenntnis, dass es zwischen den USA und dem Iran zu direkten Gesprächen über die Irak-Krise gekommen ist. Dies nährt die Hoffnung auf einen fallenden Ölpreis, was auch den Aktienmärkten zu Gute kommen dürfte. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI rutscht auf 106,68 Dollar, nach 106,91 Dollar am Vortag. Die Blicke sind außerdem auf das beginnende Treffen der US-Notenbank gerichtet. Beobachter erwarten, dass die Fed das Volumen der monatlichen Anleihekäufe weiter plangemäß um 10 Milliarden Dollar senken wird. Interessanter scheint die Frage, welchen künftigen Zinskurs die Fed den Marktteilnehmern signalisieren wird. Bei den Einzelaktien steht das Gebot von Siemens und Mitsubishi für Teile von Alstom im Fokus. "Es ist das erhoffte gesichtswahrende Angebot", sagt ein Händler. Allerdings sei die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass Alstom sich auf das Angebot einlasse. Die Siemens-Aktie gewinnt 0,4 Prozent. Der Alstom-Kurs gibt dagegen um 1,3 Prozent nach. Für die Aktie von Moller-Maersk geht es um mehr als 6 Prozent nach unten. Der dänische Logistikkonzern hat mitgeteilt, dass eine geplante Allianz mit der französischen CMA-CGM und der Schweizer Mediterranean Shipping Company am Widerstand der chinesischen Behörden gescheitert ist.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.24 Uhr Mo, 18.10 Uhr EUR/USD 1,3564 0,01% 1,3563 1,3570 EUR/JPY 138,26 0,00% 138,26 138,16 EUR/CHF 1,2182 0,00% 1,2182 1,2175 USD/JPY 101,96 0,01% 101,94 101,84 GBP/USD 1,6978 0,01% 1,6977 1,6984+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Bis auf wenige Ausnahmen ging es an den ostasiatischen Börsen am Dienstag abwärts. Zwar war der erste Schrecken über die Gewalteskalation im Irak verdaut, gleichwohl meldeten die Dschihadisten weitere Gebietseroberungen im Norden des Landes. Bei den typischen Krisenwährungen Öl, Gold und Yen war dagegen eine gewisse Entspannung erkennbar. Der nachgebende Ölpreis wurde mit verstärkten Sicherheitsvorkehrungen der Ölindustrie im Irak erklärt. Die Yen-Schwäche war es auch, die Händler für die Aufschläge am japanischen Aktienmarkt verantwortlich machten. SoftBank verloren gegen den Trend 2,5 Prozent. Hier belasteten Sorgen über die Perspektiven der chinesischen Internettochter Alibaba. Deren operative Marge war im abgelaufenen Quartal auf Jahressicht deutlich gefallen. In Australien drückte der abermals auf ein 21-Monatstief gefallene Eisenerzpreis Bergbauaktien und in der Folge auch den Gesamtmarkt. In China enttäuschten die ausländischen Direktinvestitionen, die im Mai auf Jahres- und Monatssicht gesunken waren. Zudem belastete die Schwäche des Bankensektors.
+++++ CREDIT +++++
Sehr ruhig zeigt sich der Markt für Kreditversicherungen auf Staats- und Unternehmensanleihen am Dienstag. Wie am Vortag gibt es in Europa angesicht fehlender marktbewegender Nachrichten kaum Bewegungen - ganz anders in Argentinien. Die Spreads auf Staatsanleihen der Republik sind um über 30 Prozent auf 2.220 Basispunkte gesprungen, nachdem sich in den USA der oberste Gerichtshof auf die Seite von US-Hedge-Fonds geschlagen hat. Sie hatten sich geweigert, Umschuldungsangebote des krisengeschüttelten Landes aus den Jahren 2005 und 2010 anzunehmen, und bestehen auf einer milliardenschweren Rückzahlung der Anleihen plus Zinsen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Merck KGaA beendet Zusammenarbeit mit Ono bei MS-Mittel
Der deutsche Pharmakonzern Merck KGaA beendet seine Zusammenarbeit zur Entwicklung eines neuen Mittels gegen Multiple Sklerose (MS) mit dem japanischen Partner Ono Pharmaceutical. Der Wirkstoff erfülle nicht die Kriterien für weitere Investitionen, teilte der Konzern mit.
Siemens: Bewerten Alstom-Energiesparte mit 14,2 Milliarden Euro
Das gemeinsame Übernahmeangebot von Siemens und der japanischen Mitsubishi Heavy Industries für Teile des französischen Mischkonzerns Alstom bewertet dessen Energiesparte mit 14,2 Milliarden Euro. Diese Rechnung machten am Dienstag die beiden Bieter in einer gemeinsamen Präsentation auf. Ihre Offerte liegt damit über dem konkurrierenden Gebot des Wettbewerbers General Electric (GE).
Siemens verspricht in Alstom-Übernahmekampf 1.000 Ausbildungsplätze
Siemens zieht im Kampf um die Übernahme von Teilen des französische Alstom-Konzerns auch bei den Job-Versprechen nach. Wettbewerber GE hatte Kreisen zufolge die Schaffung von 1.000 Stellen in Frankreich versprochen. Siemens griff diese Zahl nun auf und erklärte, "in den nächsten Jahren" 1.000 französische Jugendliche zusätzlich ausbilden zu wollen.
Europas Automarkt zeigt auch im Mai nach oben
Die Erholung auf dem europäischen Automarkt hat sich auch im Mai fortgesetzt. In der Europäischen Union legten die Autoverkäufe um 4,5 Prozent zu, wie der Branchenverband ACEA mitteilte. Allerdings ist die Zahl der verkauften Autos von 1,09 Millionen Stück der zweitniedrigste Wert seit mehr als 10 Jahren.
Apple einigt sich in E-Book-Streit
Apple hat ein Zivilrechtsverfahren in Sachen E-Books vom Hals: Der Technologiekonzern legte eine Sammelklage wegen seines Preismodells für elektronische Bücher bei, wie aus einem Schreiben eines Anwalts der Klägerseite an ein New Yorker Gericht hervorgeht. Demnach haben sich Apple und die Kläger grundsätzlich geeinigt. Die genauen Konditionen der Einigung sind aber unter Verschluss.
BP liefert für 20 Milliarden Dollar Gas nach China
Britisches Gas soll künftig chinesische Kraftwerke befeuern. Der BP-Konzern wird noch diese Woche einen langfristigen Gasliefervertrag mit dem staatlichen chinesischen Versorger CNOOC unterzeichnen. Das Volumen des Abkommens werde sich über 20 Jahre auf insgesamt 20 Milliarden US-Dollar belaufen, sagte BP-Chef Bob Dudley.
Google droht neuer Kartellstreit mit der EU-Kommission
Dem US-Internetkonzern Google steht weiterer Ärger mit den EU-Wettbewerbshütern ins Haus. Diesmal geht es um den Vorwurf, dass der Konzern mit seinem mobilen Betriebssystem Android den Wettbewerb behindern soll. Zugleich müssen die Kalifornier die schon älteren Bedenken zerstreuen, auch mit ihrer Suchmaschine den Markt nach Belieben zu dominieren.
Stahlkonzern Mittal wettert gegen Autos aus Aluminium
Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal will sich nicht durch die wachsende Bedeutung von Aluminium im Autobau aus dem Geschäft drängen lassen. Der Konzern investiere deshalb kräftig in Wachstumsmärkten wie China und Mexiko, wo Stahl im Autobau noch vorherrscht, sagte CEO Lakshmi Mittal.
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June 17, 2014 07:02 ET (11:02 GMT)
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