SDAX
13.06.2014 13:58:30
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (13.25 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 3.767,50 +0,08% S&P-500-Future 1.920,70 -0,13% Euro-Stoxx-50 3.258,11 -0,80% Stoxx-50 3.040,85 -0,55% DAX 9.841,97 -0,97% FTSE 6.760,71 -1,20% CAC 4.511,31 -0,95% Nikkei-225 15.097,84 +0,83% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 145,47 -4
+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++
An den US-Börsen zeichnet sich nach den Verlusten vom Donnerstag zum Wochenausklang eine Stabilisierung ab, auch wenn der sich zuspitzende Konflikt im Irak Potenzial für eine Flucht der Anleger aus Aktien in sichere Häfen wie Anleihen und Gold birgt. Chipgigant Intel verbreitet indessen mit einer höheren Umsatzerwartung Zuversicht unter den Investoren. Davon dürften auch andere Unternehmen der Branche profitieren. Die Analysten der Deutschen Bank und von Jefferies haben ihre Kaufempfehlungen für die Intel-Aktie bestätigt und die Kursziele erhöht. An Konjunkturdaten werden vorbörslich die Erzeugerpreise für den Monat Mai veröffentlicht. Kurz nach der Startglocke folgt der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US 14:30 Erzeugerpreise Mai PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,6% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm
15:55 Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan Juni (1. Umfrage) PROGNOSE: 83,0 zuvor: 81,9
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Abwärts geht es auch am Freitagmittag mit Europas Aktienmärkten. Der Ölpreis, der wegen des Vorrückens der Islamisten auf die irakische Hauptstadt Bagdad am Vortag bereits stark gestiegen ist, legt zunächst weiter zu, kommt aber bis zum Mittag leicht zurück. Gleichwohl verharrt er auf hohem Niveau und belastet die Aktienmärkte. Brentöl sprang an der Londoner Börse auf ein Jahreshoch bei 114,69 US-Dollar. Angesichts dieses Anstiegs tun sich vor allem Automobilwerte und Fluggesellschaften an der Börse schwer. In Paris fallen Renault und Peugeot über 2 Prozent, für VW und Daimler geht es bis zu 1,8 Prozent nach unten. Zulieferer wie Continental verlieren 2,2 Prozent. Der Automobilsektor büßt 1,8 Prozent ein. Besonders hart trifft es die Lufthansa, nachdem sie mit der Gewinnwarnung am Mittwoch die Abwärtsspirale für den Sektor losgetreten hat. Die Titel geben um weitere 3,6 Prozent nach. Der Reisesektor in Europa stellt mit Minus 2,2 Prozent erneut die schwächste Branche. Auch die Billiganbieter Easyjet und Ryanair leiden unter dem Ölpreisanstieg und geben 4,3 bzw. 3,4 Prozent nach. Airbus setzen ihren Kursrutsch fort und fallen 1,5 Prozent, nachdem Emirates am Mittwoch einen größeren Auftrag storniert hatte. Im MDAX fallen Fuchs Petrolub um 4 Prozent wegen der Sorge vor höheren Einkaufspreisen. Einziger Sektor im Plus ist die Branche Öl- und Gas. Ihr Sektor legt um 0,8 Prozent zu. So ziehen etwa ENI, Repsol und Royal Dutch Shell deutlich an. Anders als die asiatischen Branchenvertreter profitieren europäische Halbleiterwerte nicht davon, dass Intel seine Umsatzprognose erhöht hat. STMicro und ASML notieren leicht im Minus. Am Devisenmarkt fällt der Euro wieder deutlicher in Richtung 1,35 Dollar zu. Im Fokus steht aber das Pfund Sterling. Die britische Währung wertet auf, weil die Märkte auf Zinserhöhungen setzen.Volatil geht es auch am Rentenmarkt zu. Zehnjährige Bundesanleihen gaben zum Handelsbeginn unerwartet stark nach, haben den Großteil dieser Kursverluste aber wieder aufgeholt. Im Blick stehen aber die Staatsanleihen der Länder Südeuropas. So empfehlen die Strategen der Societe Generale, italienischen Anleihen denen aus Spanien den Vorzug zu geben.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 7.56 Uhr Do, 17.28 Uhr EUR/USD 1,3533 -0,19% 1,3558 1,3562 EUR/JPY 138,10 -0,14% 138,28 138,11 EUR/CHF 1,2176 -0,02% 1,2178 1,2175 USD/JPY 102,06 0,06% 102,00 101,84 GBP/USD 1,6954 -0,05% 1,6962 1,6857
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den ostasiatischen Börsen überwogen zum Wochenausklang positive Vorzeichen. Negative Vorgaben aus den USA belasteten kaum einen Markt der Region nachhaltig. Ein zentrales Thema war der Konflikt im Irak, der den Ölpreis nach oben trieb und in seinem Sog auch die Aktienkurse der Ölindustrie. Der optimistische Ausblick des US-Giganten Intel verhalf den Aktien der Chipbranche zu Kursgewinnen. Chinesische Konjunkturdaten gaben einen zwiespältigen Eindruck vom Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Die Industrieproduktion stieg im erwarteten Rahmen. Die Einzelhandelsumsätze legten sogar etwas deutlicher zu als erwartet. Allerdings schwächelt der Markt für Wohnimmobilien noch immer. Die Zinssitzung der japanischen Notenbank brachte keine echten Neuigkeiten. In Tokio profitierte der Nikkei-225-davon, dass der Dollar sich wieder der Marke von 102 Yen näherte, nachdem er zeitweise bis auf rund 101,60 Yen gefallen war. Die japanische Währung war wegen der Volatilität der Märkte in den vergangenen Tagen als sicherer Hafen gesucht. Advantest legten um 3,6 Prozent zu, nachdem Intel seine Umsatzerwartung erhöht hatte. Davon profitierten auch Acer und Lenovo, die um 1,9 und 1,7 Prozent stiegen. In Schanghai wurden Aktien von Banken gekauft, nachdem die Kreditvergabe der chinesischen Geldinstitute im Mai überraschend deutlich gestiegen war. Industrial Bank stiegen um 2,3 Prozent und Ping An Bank um 4,2 Prozent. In Seoul zog Schwergewicht Samsung Electronics mit einem Minus von 3,3 Prozent den Markt nach unten. Hintergrund waren Zweifel an der Ertragsentwicklung des Unternehmens. Die andauernde Schwäche des Eisenerzpreises machte der australischen Börse aufs Neue zu schaffen. Unter den Eisenerzproduzenten verbilligten sich Fortescue Metals um 6,2 Prozent, zusätzlich belastet von einer Abstufung um gleich zwei Stufen auf "Underweight" durch Morgan Stanley. WTI-Rohöl kostete 107,44 Dollar nach 106,53 Dollar am Donnerstag im späten US-Geschäft. Brentöl notierte bei 114,59 nach 113,02 Dollar. Im Sog des Ölpreises stiegen Sinopec und CNOOC um 1,5 und 1,3 Prozent. Japan Petroleum Exploration gewannen 2,1 Prozent. Der Goldpreis, der am Donnerstag ebenfalls vom Irak-Konflikt Auftrieb erhalten hatte, zeigte sich gut behauptet. Am Devisenmarkt notierte der Euro mit rund 1,3580 Dollar etwas über dem Niveau vom Vorabend.
+++++ CREDIT +++++
Die Risikoprämien im europäischen Kredithandel steigen am Freitag den dritten Tag in Folge. Der Anstieg der iTraxx-Indizes als Gradmesser der Risikoaverison von Bondinvestoren ist jedoch wie schon am Vortag gering. An den Finanzmärkten nimmt die Risikoneigung etwas ab. Im Irak sind die Dschihadisten am Freitag weiter auf die Hauptstadt Bagdad vorgerückt, was den Ölpreis weiter nach oben treibt und die Aktienmärkte belastet. "Der Irak ist der zweitgrößte Ölproduzent in der OPEC, Sorgen um einen Bürgerkrieg dürften den Ölpreis also antreiben", sagt Stan Shamu von IG.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Volkswagen-Konzern steigert Auslieferungen im Mai um 5,9 Prozent
Der Volkswagen-Konzern hat im Mai deutlich mehr Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum. Im abgelaufenen Monat gingen die Auslieferungen um 5,9 Prozent auf 864.600 Fahrzeuge nach oben, wie die Volkswagen AG mitteilte. Im Zeitraum von Januar bis Mai kam der Wolfsburger Konzern auf 4,11 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von 6,3 Prozent.
Siemens erhält Auftrag für Dampfkraftwerksausrüstung aus Polen
Siemens hat einen Auftrag zur Lieferung von einem sogenannten "Turbine Island" aus Polen erhalten. Das Auftragsvolumen beträgt rund 208 Millionen Euro, wie der Konzern mitteilte. Mit der Ausrüstung werde das Kohlekraftwerk Jaworzno III eine installierte elektrische Bruttoleistung von 910 Megawatt (MW) aufweisen.
United Internet kauft weiter eigene Aktien zurück
United Internet hat ein neues Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Die Gesellschaft aus Montabaur wird über die Börse bis zu 2 Millionen eigene Aktien erwerben. Dies entspreche rund 1 Prozent des Grundkapitals. United Internet hält aktuell 557.077 eigene Aktien.
UPDATE: R.Stahl zeigt Weidmüller weiter die kalte Schulter
Auch nach der erhöhten Übernahmeofferte von Weidmüller für R.Stahl bleiben die Fronten zwischen beiden Seiten verhärtet. Vorstand und Aufsichtsrat des Explosionsschutzanbieters haben das auf 50 von 47,50 Euro je Anteil aufgebesserte Gebot abgelehnt, da "es dem wahren Wert der Aktie bei weitem nicht gerecht" werde. Nach den Worten von R.Stahl-Vorstandschef Martin Schomaker stehen die Aktionäre der Gründerfamilien "fest zum Unternehmen und werden daher ihre Aktien nicht verkaufen" - und das "unabhängig vom Angebotspreis".
Deutsche Beteiligungs AG verdient weniger
Die Deutsche Beteiligungs AG hat im zweiten Quartal nur halb so viel verdient wie in der Vergleichszeit des Vorjahres. Der Konzernüberschuss sank auf 5,6 Millionen Euro. Geschuldet sei der Rückgang vor allem dem schlechteren Ergebnis aus dem Beteiligungsgeschäft. Der Wert der nicht börsennotierten Portfoliounternehmen sei nicht weiter gestiegen, hieß es von der im SDAX notierten Gesellschaft.
Beiersdorf vergrößert Vorstand auf sechs Mitglieder
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 13, 2014 07:28 ET (11:28 GMT)
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Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf verdoppelt die Anzahl seiner Vorstandsmitglieder. Das DAX-Unternehmen berief die Topmanager Thomas Ingelfinger, Stefan De Loecker und Zhengrong Liu in das Führungsgremium, wie die Beiersdorf AG mitteilte. Der von Stefan F. Heidenreich geführte Vorstand wird somit ab dem 1. Juli aus sechs Mitgliedern bestehen.
Gerry Weber erfüllt im zweiten Quartal die Gewinnerwartungen
Der Modekonzern Gerry Weber hat im zweiten Quartal einen höheren Gewinn erzielt und damit die Erwartungen der Analysten erfüllt. Auch im Gesamtjahr soll es weiter nach oben gehen.
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