Angebot rentiert sich nicht |
13.03.2018 12:06:43
|
Microsofts deutsche Treuhänder-Cloud ist angeblich Ladenhüter
Auch die "Wirtschaftswoche" berichtet über entsprechende Pläne von Microsoft. Die Investition liege im dreistelligen Millionenbereich, schreibt die Zeitschrift. Bisher unterhält Microsoft zwei Zentren in Frankfurt am Main und bei Magdeburg, in denen die Telekom als Treuhänder fungiert. Die neuen Zentren sollen laut "Wirtschaftswoche" zwar die Daten ebenfalls in Deutschland vorhalten, jedoch auch "Teil des globalen Netzwerks von Microsoft" werden. Das solle die Nutzung für international agierende deutsche Unternehmen einfacher machen.
Mit dem Angebot einer "deutschen Cloud" hatte Microsoft Ende 2015 nach den Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden und der folgenden NSA-Affäre einen Nerv getroffen. Außerdem waren viele Kunden in Deutschland besorgt, weil in den USA ein Gerichtsverfahren läuft, in dem die amerikanische Regierung von Microsoft Zugriffsrechte auf Daten eines Kunden in Europa erstreiten will. Erst im Januar hatte auch IBM eine Art "europäische Cloud" angekündigt. Da viele Kunden in Europa Sorgen um die Sicherheit ihrer Daten hätten, solle das deutsche Zentrum in Frankfurt vor Zugriffen auf Übersee abgeriegelt werden.
In der Deutschland-Cloud von Microsoft stellte die Telekom als Treuhänder sicher, dass die Daten der Kunden im Land geschützt sind und kein Zugriff von außen möglich ist - auch nicht von dem amerikanischen Unternehmen selbst. An dem Angebot gab es zunächst großes Interesse. Die Vorbehalte gegenüber einem amerikanischen Konzern seien greifbar gewesen, zitiert das "Handelsblatt" einen deutschen IT-Dienstleister. Inzwischen hätten die Kunden jedoch eine "pragmatischere Einstellung entwickelt".
Die Abschottung macht es schwerer, Daten mit einer Niederlassung in einem anderen Land auszutauschen. Zudem seien viel genutzte Dienste nicht oder nur eingeschränkt nutzbar, schreibt das "Handelsblatt". Der Nachrichtendienst Yammer sei seit Jahren nicht verfügbar. Auch bestimmte Server, die für die Verarbeitung großer Datenmengen nötig sind, könnten die Kunden nicht nutzen.
Hinzu komme der Preisaufschlag, der im Schnitt bei 25 Prozent liege. Der Zusatzaufwand rechtfertige den Aufschlag möglicherweise. Aber: "Bei der Abwägung von Kosten und Nutzen sind die meisten Kunden nicht bereit, dafür zu zahlen", sagte Axel Oppermann vom Beratungshaus Avispador der Zeitung. In der Summe sei das zu viel für die Kunden.
Weltweit bleibt das Cloud-Geschäft für Microsoft der Wachstumstreiber Nummer eins. Im vergangenen Quartal legte der Umsatz um 56 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar zu. Die Cloud-Pattform für Unternehmen, Azure verzeichnete sogar einen Zuwachs um 98 Prozent./gri/DP/das
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu IBM Corp. (International Business Machines)mehr Nachrichten
03.01.25 |
Börse New York: Dow Jones zum Start mit positivem Vorzeichen (finanzen.at) | |
31.12.24 |
Handel in New York: Dow Jones legt am Nachmittag den Rückwärtsgang ein (finanzen.at) | |
31.12.24 |
Dow Jones-Handel aktuell: Dow Jones zeigt sich schwächer (finanzen.at) | |
31.12.24 |
Dow Jones 30 Industrial-Wert IBM-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Investment in IBM von vor 3 Jahren abgeworfen (finanzen.at) | |
30.12.24 |
NYSE-Handel So bewegt sich der Dow Jones aktuell (finanzen.at) | |
30.12.24 |
Dow Jones-Handel aktuell: Dow Jones startet im Minus (finanzen.at) | |
26.12.24 |
Donnerstagshandel in New York: Dow Jones fällt zum Handelsstart (finanzen.at) | |
24.12.24 |
Dow Jones 30 Industrial-Papier IBM-Aktie: So viel Gewinn hätte ein IBM-Investment von vor einem Jahr abgeworfen (finanzen.at) |
Analysen zu IBM Corp. (International Business Machines)mehr Analysen
24.10.24 | IBM Sell | UBS AG | |
24.10.24 | IBM Hold | Jefferies & Company Inc. | |
01.10.24 | IBM Halten | DZ BANK | |
25.01.24 | IBM Hold | Jefferies & Company Inc. | |
25.01.24 | IBM Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Aktien in diesem Artikel
IBM Corp. (International Business Machines) | 215,35 | 0,63% | |
Microsoft Corp. | 409,85 | 0,64% |