Optimistisch für 2024 |
13.02.2024 13:02:00
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Michelin-Aktie deutlich stärker: Michelin will im laufenden Jahr höhere Löhne durch geringere Kosten ausgleichen
Für 2024 geht Michelin von einem weiter rückläufigen Absatzvolumen aus. Bei konstanten Wechselkursen will der Konzern dennoch einen operativen Gewinn von mehr als 3,5 Milliarden Euro einfahren. Der freie Mittelzufluss (Free Cashflow) vor Akquisitionen soll sich auf mehr als 1,5 Milliarden Euro belaufen.
Die Aktie zog am Dienstag in Paris nach Handelsbeginn um mehr als vier Prozent an. Papiere vom Rivalen Conti lagen mit rund einem Prozent im Plus. Die Michelin-Zahlen des zweiten Halbjahrs seien besser ausgefallen als gedacht, schrieb UBS-Analyst David Lesne. Die vorsichtige Prognose biete Spielraum für spätere Erhöhungen, auch wenn sie kleinere Abwärtskorrekturen bei den Markterwartungen hervorrufen könnte.
Im abgeschlossenen Jahr ging der Konzernumsatz um knapp ein Prozent auf 28,3 Milliarden Euro zurück. Ohne Wechselkurseffekte wäre ein leichtes Plus herausgekommen. Zwar verkaufte Michelin weniger Reifen an seine Kunden, Preissteigerungen ließen das Unternehmen aber sowohl Erlös als auch operatives Einkommen steigern: Im Tagesgeschäft verdiente Michelin knapp 3,6 Milliarden Euro - 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der um Übernahmen bereinigte Mittelzufluss lag bei gut 3 Milliarden. 2022 war dieser noch leicht negativ gewesen.
Die Dividende soll mit 1,35 Euro je Aktie um acht Prozent höher ausfallen als 2022. Zudem kündigte Michelin Aktienrückkäufe von bis zu einer Milliarde Euro für den Zeitraum 2024 bis 2026 an.
Michelin steigen stark - ziehen Continental mit
Überraschend starke Geschäftszahlen von Michelin haben am Dienstag die Aktien des Reifenherstellers und dessen Wettbewerbers Continental angetrieben. Während Michelin an der Pariser Börse Euronext um 7,6 Prozent stiegen auf den höchsten Stand seit zwei Jahren, legten Continental auf Xetra um 2,1 Prozent zu. Sie waren zweitgrößter Kursgewinner im DAX 40 hinter den Anteilen von Rheinmetall.
Die Preise für Rohstoffe hätten sich für Michelin günstig entwickelt und Rückstellungen für Boni, rückläufige Volumina und Wechselkurseffekte mehr als ausgeglichen, schrieb Analyst Jose Asumendi von JPMorgan. Auch im laufenden Jahr sei mit Rückenwind von den Rohstoffpreisen zu rechnen und mit steigenden Produktpreisen. Im Reifengeschäft werde Michelin die Kapazitäten in den kommenden Jahren stärker auslasten.
JPMorgan hebt Kursziel für Michelin an
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Michelin nach Geschäftszahlen für 2023 von 27 auf 28 Euro angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Die Preise für Rohstoffe hätten sich günstig entwickelt und Rückstellungen für Boni, rückläufige Volumina und Wechselkurseffekte mehr als ausgeglichen, schrieb Analyst Jose Asumendi in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Auch im laufenden Jahr sei mit etwas Rückenwind von den Rohstoffpreisen für den Reifenhersteller zu rechnen.
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CLERMONT-FERRAND (dpa-AFX)
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