Metro wird wohl bis zu drei Milliarden Euro für Kaufhof von HBC erhalten

   FRANKFURT (Dow Jones)--Ein Verkauf von Kaufhof für fast 3 Milliarden Euro an die Hudson's Bay Company (HBC) durch die METRO scheint ausgemachte Sache zu sein. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) mit Verweis auf informierte Kreise berichtet, verhandele Kaufhof-Mutter Metro mit HBC bereits die Details des Kaufvertrages. Der Kaufpreis bei etwas weniger als 3 Milliarden Euro sei so gut wie ausverhandelt. Nun gehe es nur noch um Fragen der Finanzierung.

   Neben HBC hat dem Vernehmen nach Karstadt-Eigentümer Rene Benko und die von ihm geführte Signa Holding ein Angebot in ähnlicher Höhe abgegeben. Bereits in der kommenden Woche könnte eine Entscheidung fallen. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.de hat daraufhin nach Informationen der SZ an beide Interessanten einen harten Forderungskatalog übersandt. Eine Entscheidung für den möglichen Kaufinteressenten werde davon abhängig sein, "wer gemeinsam mit uns eine verbindliche Vereinbarung vor der Kaufentscheidung eingeht", zitiert die SZ aus dem Anschreiben an Rene Benko von der Signa-Holding und an Richard Baker von der HBC.

   Die Gewerkschaft, deren Wort starkes Gewicht hat bei der Entscheidung, fürchtet bei einem Verkauf von Kaufhof einen Stellenplatzabbau und die Schließung von Standorten. Unter anderem fordert sie "in den nächsten fünf Jahren" kein Kaufhof-Warenhaus zu schließen, was auch die Zentrale in Köln umfasst. Davon ausgenommen seien Warenhäuser, deren Schließung bereits eingeleitet sei. Ebenfalls für die kommenden fünf Jahre dürfe der Käufer keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen. Zudem solle der Käufer gewisse Quoten bei der Belegung der Flächen durch Externe nicht überschreiten. Dahinter verbirgt sich die Sorge, dass Markenartikler Flächen im Warenhaus mit eigenen Leuten bewirtschaften. Dadurch würde kein einheitlicher Arbeitgeber als Ansprechpartner mehr zur Verfügung stehen, etwa für Tariffragen oder Betriebsratsangelegenheiten.

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   June 14, 2015 05:30 ET (09:30 GMT)

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