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Hohe Sonderfaktoren 16.12.2014 09:30:31

METRO erreicht Ziele und schüttet wieder Dividende aus

Allerdings beeinträchtigten hohe Sonderbelastungen durch den Konzernumbau und den schwachen russischen Rubel das Geschäft des Handelskonzerns METRO im vergangenen Jahr. Umsatz und operatives Ergebnis sanken daher im Geschäftjahr 2013/14. Jedoch erreichte das Unternehmen seine selbstgesteckten Ziele. Nach dem Ausfall im vergangenen Jahr können sich die Aktionäre wieder auf eine Dividende freuen. Für das am 1. Oktober begonnene Jahr erwartet der Handelskonzern ein leichtes währungsbereinigtes Wachstum.

Das operative Ergebnis EBIT vor Sonderfaktoren betrug 2013/14 rund 1,73 Milliarden Euro. Das entsprach zwar einem Rückgang von knapp 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, allerdings waren hier Erträge aus Immobilienverkäufen und Portfolioveränderungen enthalten. Diese herausgerechnet, lag das Ergebnis in etwa auf Vorjahresniveau.

Auf 454 Millionen Euro beliefen sich die Sonderfaktoren in vergangenen Jahr, nach 313 Millionen im Vorjahr. Darin enthalten sind unter anderem Kosten für den Marktaustritt von Cash & Carry in Dänemark, für Schließungen bei Real sowie Restrukturierungsaufwendungen unter anderem bei Cash & Carry in den Niederlanden und Belgien.

Negative Wechselkurseffekte belasteten mit 82 Millionen Euro. Vor allem der Wertverlust des russischen Rubels macht METRO zu schaffen. METRO ist mit Cash & Carry stark in Russland vertreten. Analysten schätzen, dass C&C Russland allein rund 28 Prozent zum Konzern-EBIT beiträgt. Ursprünglich hatte METRO das russische Großhandelsgeschäft an die Börse bringen wollen, wegen der Turbulenzen dort liegt der Plan jedoch auf Eis.

Erfreulich entwickelte sich die mitten in der Neuausrichtung befindliche Elektroniktochter Media-Saturn, die ihr bereinigtes EBIT um 36 Millionen auf 335 Millionen Euro steigern konnte. Die anderen Vertriebslinien - Cash & Carry, Real und Kaufhof - verzeichneten dagegen sinkende Ergebnisse.

Die Portfolioveränderungen sowie die negativen Währungseffekte wirkten sich auch negativ auf den Umsatz aus, der um vier Prozent auf rund 63 Milliarden Euro sank. Portfolio- und flächenbereinigt stiegen die Umsätze um 1,3 Prozent.

Im vergangenen Jahr hatte sich METRO von einer ganzen Reihe von Aktivitäten getrennt, etwa vom türkischen und osteuropäischen Geschäft von Real. Zudem wurde der Marktaustritt in Dänemark beschlossen. Und die Düsseldorfer misten weiter aus: So verkaufte METRO ihre Aktienbeteiligung an dem britischen Großhandelsunternehmen Booker und vereinbarte die Veräußerung ihres Großhandelsgeschäftes in Vietnam, welche im ersten Halbjahr 2015 abgeschlossen werden soll.

Die dadurch frei gewordenen Mittel sollen in das Kerngeschäft investiert werden. Der Rest fließt in die Stärkung der Bilanz. Im vergangenen Jahr konnte METRO die Verschuldung um 736 Millionen Euro auf rund 4,7 Milliarden Euro senken. Durch niedrigere Zinskosten und geringere Steuern verbesserte sich das Nettoergebnis auf 182 Millionen von 58 Millionen Euro. Bereinigt waren es 673 Millionen, nach 580 Millionen Euro im Vorjahr. Das Unternehmen nimmt daher die Dividendenzahlung wieder auf. Nach dem Ausfall im Vorjahr schlägt METRO nun eine Ausschüttung von 0,90 Euro je Stammaktie vor.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet METRO einen leichten Anstieg bei Umsatz und EBIT vor Sonderfaktoren - allerdings auf währungsbereinigter Basis. Das Weihnachtsgeschäft, das in das erste Quartal fällt, dürfte nach einem verhaltenen Start insgesamt zufriedenstellend verlaufen, erwartet das Unternehmen. Vor allem das Geschäft mit Lebensmitteln und Bekleidung war zunächst verhalten angelaufen, hat aber den Aussagen zufolge in den ersten beiden Dezemberwochen angezogen.

    DJG/nas/bam

   Dow Jones Newswires

  Von Natali Schwab

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