Diverse Belastungen |
02.08.2018 15:18:44
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METRO-Aktie legt zu: METRO sieht Hoffnungsschimmer in Russland
Der Handelskonzern, der vor gut einem Jahr aus der Aufspaltung der früheren METRO Group hervorgegangen ist, war durch eine verfehlte Preisstrategie in dem hart umkämpften russischen Markt ins Straucheln geraten und hatte deswegen im Frühjahr seine Prognose für das Gesamtjahr senken müssen. Das Management in Russland wurde ausgewechselt und die Strategie umgestellt.
Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Ende Juni) war der Umsatz im russischen Großhandelsgeschäft zwar weiterhin rückläufig, im Vergleich zum Vorquartal fiel das Minus auf gleicher Fläche und in lokaler Währung aber kleiner aus. Im Gesamtkonzern setzte METRO mit 9 Milliarden Euro 3,7 Prozent weniger um als ein Jahr zuvor. Einen schmälernden Einfluss hatten insbesondere Währungseffekte, aber auch das fehlende Ostergeschäft. Auf gleicher Fläche sanken die Erlöse um 0,5 Prozent.
Das operative Ergebnis (Ebitda) ging zwischen April und Juni um rund ein Fünftel auf 302 Millionen Euro zurück. Hier schlugen vor allem höhere Lohnkosten bei der Supermarkttochter Real durch. METRO hatte den Tarifvertrag mit Verdi gekündigt und sich an eine andere Gewerkschaft gewandt, um niedrigere Löhne für neueingestellte Mitarbeiter durchzusetzen. Allerdings muss das Unternehmen für diese Strategie dieses Jahr erst noch einmal tief in die Tasche greifen. Unter dem Strich schmolz das Nettoergebnis von 75 auf 57 Millionen Euro zusammen.
Die im April gesenkte Prognose für das Gesamtjahr 2017/2018 (Ende September) bestätigte METRO. Erwartet wird eine leichte Steigerung des Ebitda. Der Umsatz soll um mindestens 0,5 Prozent zulegen. Währungseffekte und Ergebnisbeiträge aus Immobiliengeschäften sind dabei ausgeklammert.
In der Spitze schossen die METRO-Papiere um 11 Prozent hoch, bevor der Schwung wieder etwas nachließ. Zuletzt gewannen sie 7,95 Prozent auf 11,61 Euro. Nach einer zuletzt schon stabilisierten Kursentwicklung erreichten sie zwischenzeitlich mit 11,975 Euro ihren höchsten Stand seit Ende Mai.
Laut Analyst Bruno Monteyne von Bernstein Research übertraf der Handelskonzern in seinem dritten Geschäftsquartal bei den Gewinnkennziffern sowohl auf operativer Ebene als auch unter dem Strich beim Gewinn pro Aktie (EPS) die Erwartungen. Er betonte, im Großhandelsgeschäft sei die negative Spirale bei der Profitabilität endlich durchbrochen. Neben einem Einmaleffekt stehe dies auch mit nachhaltigen Verbesserungen in Zusammenhang. Die meisten Analysten hatten mit einem etwas schlechteren Ebitda gerechnet. Die METRO-Aktie gehört im Index der mittelgroßen Unternehmen in diesem Jahr zu den schwächsten Werten und hat seit Jahresbeginn gut 35 Prozent an Wert eingebüßt./she/jkr/jha/
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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