Zahlenvorlage |
02.02.2023 22:02:00
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Meta-Aktie schließt mit zweistelligem Plus: Gewinn von Facebook-Mutter Meta Platforms sackt ab - Umsatz höher als erwartet
2023 solle für den Konzern ein "Jahr der Effizienz" werden, sagte Zuckerberg. Der Fokus liege darauf, "stärker und wendiger" zu sein. Meta werde Schichten im mittleren Management entfernen, damit Entscheidungen schneller getroffen werden. Projekte, die nicht die gewünschten Ergebnisse bringen, sollen schneller gestoppt werden.
Meta hatte im vergangenen Herbst bereits den Abbau von rund 11 000 Jobs bekanntgegeben. Der Konzern verbuchte für das Quartal nun Umstrukturierungskosten von 4,2 Milliarden Dollar. Im laufenden Jahr sollen zudem die Ausgaben niedriger als zuvor veranschlagt ausfallen, unter anderem durch geringere Investitionen in Rechenzentren.
Der Konzernumsatz sank im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um vier Prozent auf gut 32,16 Milliarden Dollar (rund 29,3 Mrd Euro). Am Markt waren noch etwas niedrigere Erlöse von 31,5 Milliarden Dollar erwartet worden.
Meta mit dem Geschäftssäulen Facebook und Instagram wurde schon in vorherigen Quartalen von der Abkühlung des Online-Werbemarktes getroffen. Jetzt habe es Zeichen der Erholung bei Anzeigen aus der Reisebranche und dem Gesundheitsbereich gegeben. Unterm Strich fiel der Quartalsgewinn um 55 Prozent auf 4,65 Milliarden Dollar.
Die Nutzerzahlen wachsen derweil weiter. So kommt Facebook inzwischen auf zwei Milliarden täglich aktive Nutzer - ein Zuwachs von 16 Millionen binnen drei Monaten. Mindestens eine App von Meta nutzten zuletzt 2,96 Milliarden Nutzer pro Tag nach 2,93 Milliarden drei Monate zuvor.
Trotz der neuen Sparsamkeit lässt sich der Konzern die umstrittene Entwicklung digitaler Welten unter dem Schlagwort "Metaverse" weiter viel Geld kosten. Die Sparte Reality Labs, in der das Geschäft mit virtueller Realität gebündelt ist, verbuchte im vergangenen Quartal einen operativen Verlust von rund 4,3 Milliarden Dollar. Darin seien auch Restrukturierungskosten enthalten, sagte Finanzchefin Susan Li. Im gesamten Jahr 2022 addierte sich das operative Minus auf 13,7 Milliarden Dollar - bei einem Umsatz von nur 2,16 Milliarden Dollar.
Finanzchefin Li bekräftigte frühere Prognosen, dass der Verlust der Reality Labs in diesem Jahr noch höher ausfallen werde. Zuckerberg hatte das Metaverse zur Zukunft des Unternehmens erklärt und den Konzernnamen von Facebook zu Meta geändert. Vor allem nach schwachen Zahlen für das dritte Quartal gab es Murren in Anlegerkreisen über die hohen Verluste der Reality Labs. Zuckerberg bekräftigte jedoch, dass die Investitionen für die langfristige Zukunft wichtig seien.
Als "spannenden Bereich" hob Zuckerberg jetzt auch Software mit künstlicher Intelligenz wie ChatGPT hervor, die menschliche Sprache nachahmen oder eigenständig Bilder aus Textbeschreibungen erzeugen kann. Meta strebe eine Führungsrolle bei solchen Technologien an. Zugleich gehe es darum, durch mehr Effizienz die aktuell hohen Kosten für Rechenleistung bei solchen Anwendungen zu senken.
Für das laufende Quartal prognostizierte Meta einen Umsatz zwischen 26 und 28,5 Milliarden Dollar. Zumindest näher zum oberen Ende der Spanne liegt das über der Analysten-Erwartung von gut 27 Milliarden. Und der Konzern könnte damit auch nach mehreren Quartalen mit schrumpfenden Erlösen ein Umsatzplus schaffen - der Vergleichswert aus dem ersten Vierteljahr 2022 liegt bei 27,9 Milliarden Dollar.
Mehr Vertrauen in Geschäftserfolg: Meta-Aktien schnellen vorbörslich hoch
Mehr Vertrauen der Anleger in die künftige Geschäftsentwicklung, weitere Aktienrückkäufe und Kostensenkungen haben der zuletzt schon wieder besseren Laune der Meta-Aktionäre am Donnerstag kräftigen Schub verliehen. Für die Meta-Aktien ging es im US-Handel an der NASDAQ um 23,28 Prozent auf 188,77 US-Dollar aufwärts. Analyst Brent Thill vom Investmenthaus Jefferies sieht in den Geschäftszahlen für 2022 reichlich Gründe, optimistisch für das neue Jahr zu sein.
In einem schwachen Marktumfeld habe die Plattform umsatzseitig im Schlussquartal stark abgeschnitten, das Wachstum habe sich wechselkursbereinigt nicht verlangsamt, erklärte der Experte. Zudem verbessere sich offenbar die Rendite der Werbekunden von Meta für ihre Ausgaben auf den Plattformen des Unternehmens. Damit dürfte der Anteil von Meta an den Werbebudgets der Unternehmen wachsen.
Meta mit den Geschäftssäulen Facebook und Instagram wurde in vorherigen Quartalen von der Abkühlung des Online-Werbemarktes getroffen. Ende Oktober hatte sich in diesem Zuge bei den Anlegern die Furcht vor einem deutlichen Geschäftseinbruch breit gemacht: Die Talfahrt der Papiere hatte sich nach den Zahlen für das dritte Quartal beschleunigt, an nur einem Tag brach der Kurs damals um ein Viertel ein, der Börsenwert sank um rund 70 Milliarden Dollar. Damit notierten die Papiere erstmals seit 2016 unter der runden Marke von 100 Dollar.
Der Kursrutsch endete erst Anfang November bei gut 88 Dollar. Seither ging es Stück für Stück nach oben - zuletzt bis auf rund 153 Dollar. Und: Nach den Geschäftszahlen für 2022 und den Ankündigungen für 2023 greifen die Anleger nun noch beherzter zu - die Aktien legten am Donnerstag vorbörslich um rund ein Fünftel auf 182 Dollar zu.
Damit kommen die Zwischenhochs von Mitte 2022 ins Spiel. Bis zum Rekordhoch von gut 384 Dollar aus dem September 2021 ist es aber noch ein weiter Weg.
Die Aktie war damals schwer unter Druck geraten, nachdem eine ehemalige Mitarbeiterin interne Unterlagen öffentlich gemacht hatte. Sie trat als Whistleblowerin auf und warf Facebook vor, Profite über das Wohl seiner Nutzer gestellt zu haben. Später im Jahr 2021 erfolgte dann nach einer Welle von Negativschlagzeilen rund um Facebook, Instagram und WhatsApp die Umbenennung in Meta.
Der versuchte Imagewandel, um aus dem Schatten des Sozialen Netzwerkes Facebook zu treten, half allerdings nicht. 2022 setzte sich der Kursverfall im Sog einer Techkrise an der Wall Street fort. Die Aktienkurse vieler zuvor gehypter Unternehmen brachen ein, auch weil die Zinsen weltweit stark stiegen. Der technologiewertelastige NASDAQ 100 sackte 2022 um rund ein Drittel ab. Im noch jungen Jahr 2023 erholte sich der NASDAQ 100 mittlerweile um 13 Prozent, und mit ihm auch Werte wie Meta.
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Goldman hebt Ziel für Meta auf 215 Dollar - 'Buy'
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Meta von 164 auf 215 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die ersten positiven Signale hinsichtlich Geschäftsimpulsen und Nutzertrends hätten sich im vierten Quartal bestätigt und hielten weiter an, schrieb Analyst Eric Sheridan in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Der Experte hob seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für 2023 an.
Credit Suisse hebt Ziel für Meta auf 220 Dollar - 'Outperform'
Die Schweizer Bank Credit Suisse hat das Kursziel für Meta (Meta Platforms (ex Facebook)) nach Zahlen von 180 auf 220 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Ab dem dritten Quartal gebe es Potenzial für Wachstum bei der operativen Marge und dem freien Barmittelzufluss, schrieb Analyst Stephen Ju in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Zudem könne der Facebook-Konzern seine Social-Media-Plattform Instagram künftig besser monetarisieren, was die Werbeeinnahmen stärker als erwartet antreiben dürfte. Obendrauf sei Meta auf dem Weg zu mehr Effizienz und das wirtschaftliche Umfeld dürfte sich bald wieder verbessern./so/DP/stk
MENLO PARK (dpa-AFX)
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