16.06.2015 15:15:45

Merkel setzt auf Einigung zu Griechenland in der Eurogruppe

   Von Christian Grimm

   BERLIN (Dow Jones)- Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will die Lösung der Griechenland-Krise den Finanzministern der Eurozone überlassen. Ein Notgipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am Wochenende, über den heftig spekuliert wird, soll nach ihren Vorstellungen möglichst überflüssig werden. "Ich konzentriere meine ganze Kraft darauf, mitzuhelfen, dass die drei Institutionen mit Griechenland eine Lösung finden, auf dessen Grundlage dann die Verhandlungen in der Eurogruppe stattfinden können", erklärte Merkel am Dienstag in Berlin. Die Eurogruppe kommt am Donnerstag zusammen.

   Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis hatte in einem Interview angekündigt, zu dem Treffen keine neuen Reformvorschläge mitzubringen. Die jüngsten Verhandlungen der Experten seien daran gescheitert, dass die Unterhändler nicht über genügend Prokura verfügt hätten. An Merkel richtete er die Aufforderung, die Führung zu übernehmen. Das Treffen der Eurogruppe sei aus seiner Sicht Makulatur.

   Merkel widersprach dieser Einschätzung bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Luxemburgs Ministerpräsident Xavier Bettel. Sie schob den Ball damit wieder in Richtung der Experten der Geldgeber, die einen Entwurf für die Finanzminister erarbeiten müssen. Die CDU-Chefin versprach, einen Kompromiss zu unterstützen.

   Merkel bekräftigte ihr Ziel, ein Euro-Aus Athens unbedingt zu vermeiden. "Ich möchte alles dafür tun was möglich ist, um Griechenland in der Eurozone zu halten", betonte die Kanzlerin.

   Luxemburgs Regierungschef Bettel forderte die Griechen auf, endlich seriöse Vorschläge zu machen. Er sieht das Land in einer Bringschuld gegenüber seinen Gläubigern.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/apo

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   June 16, 2015 08:44 ET (12:44 GMT)

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