23.09.2009 09:32:18
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Merck KGaA: Erbitux-Studie belegt längeres Überleben bei Darmkrebs
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Merck KGaA hat am Mittwoch neue Ergebnisse der CRYSTAL-Studie vorgelegt, die ein signifikant verlängertes Gesamtüberleben von Darmkrebspatienten bei der Gabe von "Erbitux" belegen. Untersucht wurde die Hinzugabe von Erbitux zur Standardchemotherapie in der Erstlinienbehandlung bei Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinom mit einer bestimmten Genmutation, den so genannten KRAS-Wildtyp-Tumoren.
Die Daten aus dem erweiterten Follow-up der Zulassungsstudie CRYSTAL sind diese Woche bei einem Krebskongress in Berlin vorgestellt worden.
Den Angaben zufolge lag bei Patienten mit KRAS-Wildtyp-Tumoren die Erbitux plus eine Standardtherapie erhielten das mediane Gesamtüberleben bei 23,5 Monaten im Vergleich zu 20,0 Monaten bei Patienten, die eine alleinige Chemotherapie erhielten. Das erreichte Ergebnis sei nicht nur statistisch signifikant, sondern auch ein sehr bedeutsamer Zuwachs beim Überleben, sagte Wolfgang Wein, Executive Vice President Onkologie der Sparte Merck Serono, im Gespräch mit Dow Jones Newswires.
Erbitux sei die erste und einzige zielgerichtete Therapie, die in der Erstlininienbehandlung von Darmkrebspatienten mit KRAS-Wildtyp-Tumoren in Kombination mit den Standardchemotherapien "FOLFOX" und "FOLFIRI" einen Überlebensvorteil zeigen konnte, fügte er hinzu. Die jetzt gezeigte Verlängerung des Überlebens sei ein wichtiger Schlussstein der Studie und die wichtigste Information in der Onkologie überhaupt. "Wir denken, dass das sicherlich die Position von Erbitux stärken wird", sagte er.
Erbitux ist bereits zur Behandlung von Kolorektalkarzinomen zugelassen, wenn eine Standardtherapie erfolglos war. Das Medikament kann zudem in Europa zur Erstbehandlung von Darmkrebs-Patienten mit KRAS-Wildtyp-Tumoren eingesetzt werden. Auch zur Behandlung von Kopf- und Halstumoren ist das Mittel bereits zugelassen.
Bei der geplanten Zulassung des Mittels in Erstlinientherapie gegen Lungenkrebs hatte Merck im Juli einen Rückschlag erlitten. Das wissenschaftliche Komitee der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA hatte sich negativ zum Einsatz des Mittels in dieser Indikation in Kombination mit Chemotherapie geäußert. Merck hatte daraufhin eine Überprüfung der Stellungnahme beantragt. Mit einer Entscheidung sei etwa 6 Monate nach Einreichung zu rechnen, sagte Wein. "Da gibt es einen genauen Fahrplan der EMEA, dem wir folgen. Wir werden gemeinsam mit der EMEA diskutieren, ob es Lungenkrebs-Patientengruppen gibt, die doch einen deutlichen Vorteil haben von einer Therapie mit Erbitux", ergänzte er.
Der Manager hält trotz des negativen Votums aber immer noch einen Erbitux-Spitzenumsatz von 1 Mrd EUR über alle Indikationen möglicherweise noch 2011 für erreichbar. Das sei natürlich abhängig von der Lungenindikation. "Ohne eine Zulassung der EMEA in der Indikation Lungenkrebs werden wir natürlich länger dafür brauchen", sagte er.
"Sollte Erbitux für eine Untergruppe der Lungenkrebspatienten noch zugelassen werden, würde uns das aber sicherlich deutlich helfen, unsere Ziele noch zu erreichen". Letztendlich werde es davon abhängen, wie groß die Untergruppe sei. In der Indikation Lungenkrebs waren Analysten von einem Spitzenumsatz von 600 Mio bis 700 Mio EUR ausgegangen.
Webseite: www.merck.de
-Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 113, heide.oberhauser@dowjones.com DJG/hoa/jhe (END) Dow Jones Newswires
September 23, 2009 03:00 ET (07:00 GMT)
Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 00 AM EDT 09-23-09
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