Merck-Aktie verliert: Merck-Chefin will Tierversuche kürzen

Mit Blick auf die Produktsicherheit könnten alternative Methoden, etwa Versuche an Zellkulturen im Labor, ähnlich verlässliche Daten liefern wie Tierversuche, sagte die Merck-Chefin. Nun gelte es, auch die Aufsichtsbehörden davon zu überzeugen. In Kanada und den Vereinigten Staaten sei das zum Teil schon gelungen.

In der Arzneimittelentwicklung seien die neuen Technologien zum Ersatz von Tierversuchen heute zwar noch nicht so ausgereift, dass sie sofort zum Einsatz kommen könnten. Es sei aber nur eine Frage der Zeit, bis es so weit sein werde - und dann könnten alternative Methoden sogar genauere Vorhersagen zur Wirksamkeit von Medikamenten ermöglichen als Tierversuche.

"Ich wage eine persönliche Spekulation: Es wird dabei nicht mehr um Jahrzehnte, sondern nur noch um Jahre gehen", so Garijo zu FAS.

In der EU wurden laut der Zeitung zuletzt rund 8 Millionen Tierversuche im Jahr durchgeführt.

Im XETRA-Handel verliert die Merck-Aktie zeitweise 0,90 Prozent auf 164,30 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)