Vorsichtiger Ausblick |
02.03.2023 13:29:00
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Merck-Aktie dennoch im Minus: Merck mit Umsatzplus und Dividendenerhöhung
Der Umsatz stieg um 12,9 Prozent auf 22,23 Milliarden Euro. Organisch lag das Wachstum bei 6,4 Prozent. Dazu trugen alle Regionen und Unternehmensbereiche bei, insbesondere Life Science. Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA pre) legte um 12,2 Prozent auf 6,85 Milliarden Euro zu. Der organische Anstieg lag bei 6,1 Prozent. Je Aktie verdiente Merck auf bereinigter Basis 10,05 Euro.
Analysten hatten im Konsens mit Einnahmen von 22,25 Milliarden, einem EBITDA pre von 6,92 Milliarden und einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 10,20 Euro gerechnet.
Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet Merck ein leichtes bis solides organisches Umsatzwachstum und nimmt für das EBITDA pre einen moderaten Rückgang bis hin zu einer organisch in etwa stabilen Entwicklung an. Das Ergebnis dürfte von inflationsbedingten Preissteigerungen belastet werden. Das Jahr insgesamt werde herausfordernd.
Gewinnrückgang voraus
Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck stellt sich nach einem Gewinnanstieg 2022 auf rauere Zeiten ein. Profitierte das Dax-Unternehmen in der Pandemie von einer immensen Nachfrage von Impfstoffherstellern weltweit, wird diese Sonderkonjunktur in diesem Jahr weiter nachlassen, wie Merck am Donnerstag mitteilte. Zudem schwäche sich der Halbleitermarkt ab, in dem der Konzern zuletzt gut verdiente. Dazu kommen negative Wechselkurseffekte und Kostendruck wegen der Inflation, etwa bei Energie, Rohstoffen und Logistik. Vorstandschefin Belén Garijo sprach bei der Bilanzvorlage in Darmstadt von einem herausfordernden Jahr.
Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) werde im schlechtesten Fall moderat zurückgehen und höchstens etwa stabil sein, prognostizierte der Konzern mit mehr als 64 000 Beschäftigten. Der Umsatz aus eigener Kraft soll leicht bis solide zulegen. Garijo zeigte sich aber zuversichtlich, das Umsatzziel von 25 Milliarden Euro bis 2025 zu erreichen. Dazu gebe es die Möglichkeit, das Wachstum mit Übernahmen und der Lizensierung von Medikamenten anderer Firmen zu beschleunigen. Die Kapazitäten dazu hatte Garijo zuletzt mit 15 bis 20 Milliarden Euro beziffert und sich offen für grössere Deals gezeigt.
Die Merck-Aktie verzeichnet via XETRA zeitweise Verluste in Höhe von 0,59 Prozent auf 176,10 Euro, womit die Papiere aber einen Großteil der zuvor deutlich heftiger ausgefallenen Einbußen wettmachen.FRANKFURT (Dow Jones) und dpa (AFX)
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