29.06.2015 15:11:45
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Mazedoniens Zentralbank ergreift Maßnahmen zum Schutz eigener Banken
SKOPJE (AFP)--Als erstes Nachbarland Griechenlands hat Mazedonien am Montag Maßnahmen zum Schutz der eigenen Banken eingeleitet. Die Zentralbank des Landes verfügte "Präventivmaßnahmen" und wies die Banken des Landes an, ihre bei griechischen Banken liegenden Guthaben zurückzuholen, wie die Notenbank auf ihrer Website mitteilte. Damit sollten sie vor der finanziellen Instabilität geschützt werden, die das benachbarte Griechenland bedrohe.
Die Maßnahmen sollen zunächst für sechs Monate gelten. Gedacht seien sie als Schutz vor einem möglichen größeren Kapitalabfluss aus Mazedonien, wodurch die Zahlungsbilanz und die Stabilität des Finanzsystems gestört werden könnten, erklärte die mazedonische Zentralbank. Der entsprechende Kapitalverkehr werde künftig kontrolliert.
Mazedonien ist damit das erste Nachbarland Griechenlands, das konkrete Schritte einleitet, um sich vor einer finanziellen Instabilität zu schützen, die derzeit Athen bedroht. Rund 20 Prozent der mazedonischen Bankguthaben liegen auf griechischen Banken.
Auch die Notenbank Serbiens, das nördlich von Mazedonien liegt, kündigte am Montag "Vorsorgemaßnahmen" für Institute an, die sich mehrheitlich in griechischem Besitz befinden. Bei den Maßnahmen handelt es sich demnach ebenfalls um Kapitalverkehrskontrollen, Details wurden nicht genannt.
DJG/apo
(END) Dow Jones Newswires
June 29, 2015 08:41 ET (12:41 GMT)- - 08 41 AM EDT 06-29-15

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