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Hin und Her geht weiter 02.08.2016 17:15:40

Mateschitz-Sender "Servus TV" macht dicht - im Ausland

Das Programm des Privatsenders mit Sitz in Salzburg soll online aber weiterhin zu sehen sein, bestätigte eine Sprecherin am Dienstag. "Servus TV fokussiert sich auf seinen Heimatmarkt und seine österreichische Programmidentität", heißt es in einer Stellungnahme. Ob es durch den Sendestopp im Ausland zu einem Stellenabbau kommt, war nicht in Erfahrung zu bringen. Zuerst hatte das Fachmagazin "Werben & Verkaufen" darüber berichtet.

Der Sender konnte am deutschen Markt kaum Fuß fassen und blieb auch fast sieben Jahre nach seiner Gründung unter der Wahrnehmungsgrenze. Die verschiedenen Servus-Magazine und -Bücher sollen weiterhin in Deutschland verkauft werden.

Die Entscheidung kommt nur wenige Monate nach einem Zick-Zack-Kurs des öffentlichkeitsscheuen Milliardärs, das Staunen in der Branche ausgelöst hatte: Anfang Mai verkündete Mateschitz überraschend das komplette Aus des Senders. Offiziell sei der Kanal für das Unternehmen wirtschaftlich untragbar geworden, hieß es damals. Die geplante Gründung eines Betriebsrates sei allerdings ein gewichtiger Mitgrund gewesen. Nur einen Tag später wurde die Kündigung der 260 Mitarbeiter zurückgenommen und die Fortführung des Senders verkündet. Die Angestellten hatten zwischenzeitlich in einem offenen Brief bekräftigt, keinen Betriebsrat geplant zu haben.

Der Sender ist 2009 gegründet worden und ging aus dem Vorgängerkanal SalzburgTV hervor. Der Fokus liegt auf dem Alpenraum. Servus TV ist für seine aufwendigen und kostspieligen Wissenschafts- und Naturdokumentationen bekannt. Auch viele bekannte Namen aus Medien, Kultur und Schauspiel haben eigene Sendungen oder Formate.

Der gebürtige Steirer Mateschitz hat mit Red Bull ein weltweites Getränkeimperium geschaffen. Die Koffeinbrause ist in mehr als 160 Ländern erhältlich und gilt als wertvollste Marke Österreichs. Red Bull ist bekannt für geschickte Marketing-Aktionen und für das Sponsoring von unzähligen Sportarten. Neben Fußballvereinen besitzt Mateschitz auch ein Formel-1-Team./saw/DP/fbr

SALZBURG (dpa-AFX)

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