China belastet 09.11.2015 08:43:40

Maschinenbauer Manz rutscht noch tiefer in Verlustzone

Von Januar bis Ende September stand ein Verlust von 33,8 Millionen Euro nach 0,8 Millionen ein Jahr zuvor, wie das im TecDAX notierte Unternehmen am Montag in Reutlingen mitteilte. Der Umsatz sackte um fast ein Drittel auf 169 Millionen Euro ab. Operativ (Ebit) kam ein Fehlbetrag von gut 30 Millionen Euro zusammen, nach einem Gewinn von 1,5 Million vor einem Jahr.

Das schwäbische Unternehmen hatte bereits Ende Oktober wegen der schwierigen Lage in China seine Jahresprognose zum zweiten Mal im laufenden Jahr drastisch gesenkt. Der Vorstand erwartet für 2015 einen hohen Verlust. Der Umsatz soll nur noch zwischen 200 und 210 Millionen Euro liegen. Operativ (Ebit) dürfte ein Verlust im mittleren zweistelligen Millionenbereich zusammenkommen.

Die Schwaben hatten 2014 nach hohen Abschreibungen operativ einen Verlust von 32,8 Millionen Euro verbucht und wollten in diesem Jahr ursprünglich die Rückkehr in die schwarzen Zahlen schaffen. Dieses Ziel gaben sie aber schon im Sommer auf, nachdem ein Großauftrag weggebrochen war.

Um das Ruder herumzureißen, steht das Unternehmen vor einem Sparprogramm. Zudem will sich Manz neu ausrichten. Das Geschäft mit der Solarindustrie steht dabei ganz auf dem Prüfstand. Auch will sich Manz aus der Abhängigkeit von China befreien. Der Maschinenbauer erwirtschaftet bislang rund zwei Drittel seiner Geschäfte in China. Am 10. Dezember will das Unternehmen wesentliche Maßnahmen zum Umbau vorstellen. Ziel sei es, ab 2016 wieder die Gewinnschwelle zu erreichen.

Manz hatte sich in den vergangenen Jahren bereits aus seiner einseitigen Ausrichtung auf die lange kriselnde Solarbranche gelöst. Neue Schwerpunkte sind Maschinen zur Herstellung von Displayglas, das in Smartphones und Tablets eingesetzt wird, und Anlagen, die die Laufzeiten von Batterien verlängern.

/mne/jha/fbr

REUTLINGEN (dpa-AFX)

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