23.08.2017 13:20:44

MARKT USA/Wall Street zum Start leicht im Minus erwartet

   Kleinere Verluste dürfte es an der Wall Street am Mittwoch zum Start geben, nachdem der Dow-Jones-Index am Vortag den größten Zugewinn seit April verbuchte. Als Belastungsfaktor machen Teilnehmer einmal mehr die US-Politik aus. Diesmal geht es um den umstrittenen Bau einer Mauer zur Grenze nach Mexiko. Das milliardenschwere Vorhaben dürfte auch bei den Republikanern im Kongress nicht auf vorbehaltlose Unterstützung stoßen.

   Zugleich steigt die Nervosität im Vorfeld des renommierten Notenbankertreffens in Jackson Hole, das am Donnerstag startet. Von dort könnte es wichtige Fingerzeige zur Geldpolitik vor allem in den USA und Europa geben, die die Märkte bewegen könnten.

   Daneben verweisen Teilnehmer auch auf den jahreszeitlich bedingten dünnen Handel, der Ausschläge verstärken könnte. Auch die hohen Bewertungen bleiben ein Thema und schüren Sorgen, dass negative Nachrichten zu größeren Rückschlägen führen könnten. Orientierung könnte im Tagesverlauf eine Reihe von Konjunkturdaten bringen. Kurz nach Handelsbeginn werden die Einkaufsmanagerindizes zum Dienstleistungsgewerbe und die Neubauverkäufe veröffentlicht, etwas später folgen die Rohöllagerbestände.

   Das American Petroleum Institute (API) gab wie immer seine Daten bereits am Vorabend preis. Demnach sanken die Rohölvorräte deutlich, während die gerade in der Urlaubssaison besonders beachteten Bestände an Benzin um 1,4 Millionen Barrel zulegten.

La-Z-Boy und Cree unter Druck erwartet Mit Kursverlusten dürften die Aktien von La-Z-Boy und Cree in den Handel gehen. Der LED-Maschinen-Spezialist Cree hat zwar in seinem vierten Geschäftsquartal überraschend gut abgeschnitten, stellte aber für das erste Geschäftsquartal ein niedrigeres bereinigtes Ergebnis je Aktie in Aussicht, als Analysten bislang erwartet hatten. La-Z-Boy, ein Anbieter von Polstermöbeln, hat in seinem ersten Geschäftsquartal die Erwartungen des Marktes verfehlt.

   Salesforce.com könnten ebenfalls nachgeben. Zwar hat der Softwarekonzern seinen Ausblick erneut angehoben. Beobachter bemängeln aber, dass die Umsatzprognose deutlicher erhöht wurde als die Gewinnerwartung. Das läuft laut den Analysten von Mizuho auf eine Senkung der Margenziele heraus.

   Der Einzelhändler Wal-Mart hat sich im Wettbewerb mit Amazon einen Partner aus dem Silicon Valley gesucht. Der Konzern tut sich mit Google zusammen und forciert damit seinen Kampf um Kunden im Internet. Es geht ihm dabei vor allem um das Bestellen per Sprachsteuerung. Im kommenden Monat werde man sich Googles Express anschließen, so Wal-Mart. Auf dem Online-Marktplatz werden dann hunderttausende Wal-Mart-Produkte zu haben sein.

   Was aber noch wichtiger ist: Wal-Mart-Kunden können dann per Sprachbefehl bestellen. Die Wal-Mart-Aktie legt vorbörslich 0,5 Prozent zu, der Kurs der Google-Mutter Alphabet steigt um 0,1 Prozent, Amazon geben 0,2 Prozent nach.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   August 23, 2017 06:50 ET (10:50 GMT)

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