24.02.2022 11:51:42
|
MARKT USA/Russischer Einmarsch in Ukraine schickt Wall Street auf Talfahrt
Der russische Einmarsch in die Ukraine dürfte am Donnerstag auch an der Wall Street für starke Verluste sorgen. Die Regierung in Kiew verhängte in der Folge das Kriegsrecht und schloss den Luftraum für zivile Flugzeuge. Mittlerweile hat die Ukraine zudem die diplomatischen Beziehungen zu Moskau gekappt. Im Westen wird der Einmarsch als Völkerrechtsbruch scharf verurteilt. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Sanktionen als Reaktion nun verhängt werden. US-Präsident Joe Biden hat den russischen Militärangriff auf die Ukraine scharf verurteilt und der Regierung in Moskau Konsequenzen angedroht.
Der Future auf den S&P-500 knickt aktuell um 2,1 Prozent ein.
"Was den meisten Anlegern unglaublich erschien, ist tatsächlich eingetreten", sagt Slava Smolyaninov, Chefstratege bei BCS Global Markets in Moskau. "Es ist eine völlige Veränderung von allem; wir befinden uns jetzt in einer anderen Welt." Die Anleger würden wahrscheinlich noch eine Weile vorsichtig bleiben, merkt Mari Iwashita, Wirtschaftsexpertin bei Daiwa Securities, an und verweist auf die Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014. "Im Moment sind die Märkte nur besorgt und risikoscheu, aber im März wird dies wahrscheinlich Realität werden, da die Inflationsdaten aus den USA und Europa die Auswirkungen der Ölpreiserhöhungen im Februar zeigen dürften", fügt sie hinzu.
Die Rohstoffpreise legen mit den Entwicklungen in der Ukraine kräftig zu. Der Preis für die Erdölsorte Brent klettert erstmals seit sieben Jahren wieder über die Marke von 100 Dollar. Hier geht es aktuell um 8,7 Prozent auf 105,31 Dollar nach oben. WTI verteuert sich um 8,4 Prozent auf 99,83 Dollar. Auch für den sicheren Hafen Gold geht es deutlich aufwärts. Der Preis für die Feinunze steigt um 3,2 Prozent auf 1.971 Dollar.
Der russische Einmarsch in der Ukraine könnte sich zudem auf die Geldpolitik der US-Notenbank auswirken. Ein US-Zinsschritt von gleich 50 Basispunkten im März wird laut der Deutschen Bank an den Märkten nur noch mit 16 Prozent eingepreist. Die Prognose an die Anzahl der erwarteten 25-Basispunkte-Zinserhöhungen im laufenden Jahr hat sich auf sechs von 6,48 reduziert.
Alle anderen Ereignisse treten dagegen in den Hintergrund. Die anstehenden US-Konjunkturdaten dürfte nur am Rande wahrgenommen werden. Auch die weiter laufende Berichtssaison dürfte nur bei den Einzelwerten für Bewegung sorgen. Ebay hat im vierten Quartal mehr umgesetzt und verdient als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Umsatz und Ergebnis lagen im Rahmen der Erwartungen des Marktes. Allerdings gab es einen enttäuschenden Ausblick auf das laufende erste Quartal, was die Aktie vorbörslich um 10,8 Prozent ins Minus drückt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/raz
(END) Dow Jones Newswires
February 24, 2022 05:52 ET (10:52 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu eBay Inc.mehr Nachrichten
14.01.25 |
PayPal: Wie sich Nutzer vor dem »Gastkonto«-Betrug schützen können (Spiegel Online) | |
10.01.25 |
Verluste in New York: NASDAQ 100 sackt schlussendlich ab (finanzen.at) | |
10.01.25 |
NASDAQ Composite Index-Papier eBay-Aktie: So viel Gewinn hätte ein eBay-Investment von vor 5 Jahren abgeworfen (finanzen.at) | |
08.01.25 |
NASDAQ 100-Handel aktuell: NASDAQ 100 verbucht zum Handelsende Gewinne (finanzen.at) | |
08.01.25 |
S&P 500-Handel aktuell: S&P 500 bewegt sich zum Handelsende im Plus (finanzen.at) | |
08.01.25 |
Mittwochshandel in New York: NASDAQ Composite präsentiert sich zum Ende des Mittwochshandels leichter (finanzen.at) | |
08.01.25 |
eBay-Aktie mit zweistelligem Kursplus: Meta will Inhalte von eBay in Facebook-Marktplatz integrieren (finanzen.at) | |
08.01.25 |
Verluste in New York: Das macht der S&P 500 aktuell (finanzen.at) |
Analysen zu eBay Inc.mehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
eBay Inc. | 63,47 | 0,78% |