22.02.2022 11:59:49

MARKT USA/Eskalation der Ukraine-Krise dürfte für Abgaben sorgen

Die weitere Eskalation in der Russland-Ukraine-Krise dürfte am Dienstag an der Wall Street für leichte Verluste sorgen. Am Montag, als es kurzzeitig nach einer Entspannung ausgesehen hatte, wurde in den USA wegen eines Feiertages nicht gehandelt. Die völkerrechtswidrige Anerkennung der Separatisten-Gebiete im Osten der Ukraine durch Moskau dürfte nun die angedrohten Sanktionen des Westens nach sich ziehen. Welcher Art diese genau sein werden, soll am Nachmittag bekannt gegeben werden. Zudem hat Präsident Wladimir Putin die Entsendung russischer Truppen in die Ostukraine angeordnet. Der Future auf den S&P-500 erholt sich allerdings deutlich von den Tagestiefs und verliert aktuell nur noch 0,1 Prozent.

"Nachdem Russland die ostukrainischen Separatisten offiziell anerkannt und Truppen in die Region verlegt hat, könnten die Märkte beginnen, eine vollständige Invasion der Ukraine einzupreisen", heißt es von der ING. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der deutlich erhöhten Volatilität und Unvorhersehbarkeit der Situation sollten die "Aufwärtsrisiken" für sichere Währungen wie den Dollar, den Yen und den Franken überwiegen, so die Devisen-Experten.

Mit der weiteren Eskalation schießen die Ölpreise nach oben, denn Russland ist eines der weltweit größten Förderländer. Brent nähert sich dabei der Marke von 100 Dollar. "Eine russische Invasion im großen Stil dürfte den Preis auf mindestens 130 Dollar je Barrel ansteigen lassen und WTI mit sich ziehen. Es ist schwer vorstellbar, dass Brent in absehbarer Zeit wieder unter 90 Dollar fallen wird", so Analyst Jeffrey Halley von Oanda. Allerdings zeigt sich in den langfristigen Kontrakten keine Panik, da der Markt mittlerweile fest mit der Rückkehr des Iran als Anbieter am internationalen Ölmarkt rechnet.

Dagegen dürften die weiter laufende Berichtssaison und die am Nachmittag anstehenden US-Konjunkturdaten in den Hintergrund treten. Vor der Startglocke werden unter anderem Home Depot und Medtronic ihre Quartalszahlen bekannt geben. Mit Blick auf die kommenden Zinsschritte der US-Notenbank dürften die Einkaufsmangerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor für Februar und der Index des Verbrauchervertrauens, ebenfalls für Februar, dennoch Beachtung finden.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/raz

(END) Dow Jones Newswires

February 22, 2022 06:00 ET (11:00 GMT)

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