24.07.2023 15:01:48

MÄRKTE USA/Wenig Bewegung vor Fed-Entscheid

NEW YORK (Dow Jones)--Die Zurückhaltung an der Wall Street vor der anstehenden Zinsentscheidung dürfte am Montag andauern. Der Aktienterminmarkt deutet aktuell auf einen gut behaupteten Handelsbeginn am Kassamarkt hin.

Der Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch ist von zentraler Bedeutung für die US-Börsen. Am Markt wird mehrheitlich erwartet, dass die Fed den Leitzins noch einmal um 25 Basispunkte erhöht. Spannend und letztlich ungewiss ist aber, wie es danach weitergeht.

Der Markt setzt auf eine längere Pause und möglicherweise ab März kommenden Jahres auf allmählich wieder sinkende Zinsen. Es könnte aber auch noch eine weitere Zinsanhebung im September geben. Diese Möglichkeit und die Hoffnung auf Zinssenkungen im Frühjahr hängen aber ganz entscheidend von der konjunkturellen Lage und damit von den anstehenden Daten ab. Insofern hoffen Marktteilnehmer auf Erkenntniszuwächse durch die begleitenden Kommentare zur Zinsentscheidung am Mittwoch. Daher dürfte bis Mittwoch nicht viel an den US-Börsen passieren,

Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) ist im Juni auf Monatssicht gesunken und setzt aktuell keine Akzente. Das könnte sich ändern, wenn im frühen Handel die US-Einkaufsmanagerindizes für Service und Industrie folgen. Hier gilt, dass allzu positive Daten für die Börse negativ sein könnten, weil sie Argumente für eine straffere Geldpolitik liefern könnten. "Die Debatte darüber, wie stark die Wirtschaft mit höheren Zinssätzen gebremst werden muss, um die Inflation richtig zu bekämpfen, ist immer noch in vollem Gange", heißt es bei den Analysten von Hargreaves Lansdown.

Möglicherweise schafft die am Montag in Kraft tretende Neugewichtung im Nasdaq-100 noch etwas Anpassungsbedarf - auch im Nasdaq-Composite. Dort macht das gekappte Indexgewicht der vergangenen Zugpferde Sorgen. "Es scheint ein wenig Angst um einige der Top-Technologiewerte zu herrschen, da sie am Montag durch die Neuausrichtung der Nasdaq einen Abschlag erhalten", heißt es von Louis Navellier, Gründer von Navellier & Associates. Nvidia (vorbörslich +0,8%) und Microsoft (+0,6%) seien am stärksten betroffen. Beide Kurse erholen sich damit leicht von den Freitagsverlusten.

Barbie zieht

Die Mattel-Aktie legt im vorbörslichen Handel um 1,4 Prozent zu, nachdem der Film "Barbie" am Wochenende sehr erfolgreich angelaufen ist. Nordamerikanische Kinos hätten 155 Millionen Karten verkauft, meldet die Nachrichtenagentur AP. Damit überholte "Barbie" den "Super Mario Bros Film", aber auch jeden Film aus den Marvel Studios in diesem Jahr und verzeichnete das bislang erfolgreichste Auftaktwochenende eines unter der Regie einer Frau entstandenen Films.

Die Erwartungen übertroffen hat auch "Oppenheimer" aus den Universal-Studios von Comcast. Die Filmbiografie spielte am ersten Wochenende in 3.610 Kinos in den USA und Kanada 80,5 Millionen Dollar ein. Die Comcast-Aktie tendiert gut behauptet.

Mit einem Kurssprung um 36 Prozent reagiert die Stammaktie von AMC Entertainment auf ein Gerichtsurteil, mit dem ein geplanter Tausch von Vorzugs- in Stammaktien und ein Aktiensplit im Verhältnis 1:10 verhindert wurde. Der Kurs der Vorzüge sackt dagegen um 4,4 Prozent ab.

Der finanziell angeschlagene Kinobetreiber AMC wollte mit Hilfe der Kapitalmaßnahmen neues Geld beschaffen, um eine drohende Insolvenz abzuwenden. Einige Anleger hatten dagegen geklagt, weil sie eine Verwässerung ihrer Aktienbestände fürchteten. AMC gehört zu den sogenannten Meme-Aktien, deren Kurse infolge von Absprachen in den sozialen Medien in kurzer Zeit heftige Kurssprünge verzeichnen.

Ein Zwischenbericht über Markterwartung treibt die Chevron-Aktie (+0,9%). Tesla verlieren nach einer Abstufung durch die UBS 1,5 Prozent.

Euro unter Druck

Der Dollar legt leicht zu, der Dollarindex steigt um 0,1 Prozent. Dabei profitiert der Greenback von der Schwäche des Euro. Denn der fällt auf den tiefsten Stand seit zwölf Tagen, nachdem Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone unterstrichen haben, dass sich die Lage vor allem in der Industrie im Juli weiter deutlich eintrübt. Die Wirtschaft der Eurozone dürfte in den kommenden Monaten noch tiefer in den kontraktiven Bereich rutschen, prognostiziert Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt bei der Hamburg Commercial Bank. Der Euro gibt um 0,4 Prozent nach auf 1,1091 Dollar. Im Tageshoch kurz vor Veröffentlichung der Daten notierte er bei 1,1147 Dollar.

Steigende Notierungen am Rentenmarkt drücken die Renditen leicht ins Minus. Anleger setzten weiter auf einen bald erreichten Zinsgipfel in den USA, heißt es.

Am Ölmarkt läuft die Preisrally der Vorwoche noch ein bisschen weiter - Brent verharrt auf einem Elfwochenhoch. Investoren hofften auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft ohne Rezession, heißt es.

Der leicht sinkende Dollar und nachgebende Marktzinsen stützen den Goldpreis leicht.

===

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,82 -3,0 4,85 40,5

5 Jahre 4,05 -4,2 4,10 5,4

7 Jahre 3,94 -2,9 3,97 -3,3

10 Jahre 3,81 -2,6 3,84 -6,8

30 Jahre 3,89 -1,7 3,90 -8,4

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:58 Uhr Fr, 17:19 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1086 -0,4% 1,1130 1,1124 +3,6%

EUR/JPY 156,39 -0,9% 157,50 157,49 +11,4%

EUR/CHF 0,9592 -0,5% 0,9639 0,9623 -3,1%

EUR/GBP 0,8638 -0,2% 0,8643 0,8652 -2,4%

USD/JPY 141,06 -0,5% 141,55 141,58 +7,6%

GBP/USD 1,2836 -0,1% 1,2875 1,2857 +6,1%

USD/CNH (Offshore) 7,1905 +0,0% 7,2022 7,1873 +3,8%

Bitcoin

BTC/USD 29.188,18 -2,5% 29.795,72 29.868,79 +75,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 77,82 77,07 +1,0% +0,75 -1,3%

Brent/ICE 81,73 81,07 +0,8% +0,66 -1,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 28,93 28,16 +2,7% +0,77 -65,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.966,18 1.961,84 +0,2% +4,34 +7,8%

Silber (Spot) 24,51 24,61 -0,4% -0,10 +2,3%

Platin (Spot) 963,80 966,50 -0,3% -2,70 -9,8%

Kupfer-Future 3,79 3,81 -0,4% -0,02 -1,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/smh

(END) Dow Jones Newswires

July 24, 2023 09:01 ET (13:01 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Chevron Corp.mehr Analysen

01.11.24 Chevron Outperform RBC Capital Markets
01.11.24 Chevron Outperform RBC Capital Markets
23.10.23 Chevron Outperform RBC Capital Markets
04.10.23 Chevron Neutral JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Chevron Corp. 137,02 0,99% Chevron Corp.
Comcast Corp. (Class A) 36,34 -0,08% Comcast Corp. (Class A)
Microsoft Corp. 418,45 0,31% Microsoft Corp.
Tesla 413,35 1,05% Tesla

Indizes in diesem Artikel

NASDAQ Comp. 20 031,13 1,35%