16.09.2015 16:17:47

MÄRKTE USA/Wenig Bewegung vor der US-Zinsentscheidung

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank startet der Handel an der Wall Street zur Wochenmitte mit einer leicht positiven Tendenz. Die Überzeugung, dass die Fed am Donnerstagabend wirklich eine Erhöhung bekannt geben wird, schwindet. Derzeit rechnen nur noch 46 Prozent der Ökonomen mit einem solchen Schritt - Anfang August waren es noch 82 Prozent.

   Die Erwartung einer späteren Zinswende hatte am Vortag für steigende Kurse gesorgt, eine Entwicklung, die sich nun moderat fortsetzt. Für den Dow-Jones-Index geht es um 0,2 Prozent auf 16.633 Punkte nach oben. Der S&P-500 gewinnt ebenfalls 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite legt um 0,1 Prozent zu.

   Auch die vorbörslich veröffentlichten US-Verbraucherpreise für den August setzen kaum Impulse. Diese sind im August gegenüber dem Vormonat gesunken. Vor allem die drastisch gefallenen Ölpreise verursachten den ersten Rückgang seit Januar. So sanken die Preise für die Güter des täglichen Bedarfs um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Hier hatten Ökonomen mit einer Stagnation gerechnet. Für die Kernteuerung, welche die volatilen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor lässt, wurde ein Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gemeldet. Das entsprach den Prognosen von Volkswirten.

   FedEx hat die Gewinnprognose nach unten korrigiert, nachdem der Gewinn des Logistikunternehmens im ersten Geschäftsquartal etwas weniger gestiegen ist als die Analysten vorhergesagt hatten. Der starke Dollar hat sich als Belastung erwiesen. Die FedEx-Aktie fällt um 1,5 Prozent, für die Papiere von Wettbewerber UPS geht es um 0,6 Prozent abwärts.

   Mit deutlichen Abgaben reagieren die Aktien von Sirona und Dentsply auf die Nachricht, dass sich die beiden Zahnarzt-Ausrüster zum weltgrößten Anbieter auf diesem Gebiet zusammenschließen werden. Die Fusion soll über einen Aktientausch erfolgen. Die bisherigen Dentsply-Aktionäre werden insgesamt 58 Prozent an dem neuen Unternehmen halten, das pro forma einen Marktwert von 13,3 Milliarden Dollar haben wird. Sirona verlieren 3,1 Prozent, für Dentsply geht es um 2,5 Prozent nach unten.

   Die Citigroup rechnet im noch laufenden dritten Quartal mit einem Rückgang der Handelseinnahmen. Finanzvorstand John Gerspach sagte, dass die Einnahmen um 5 Prozent sinken könnten. Im zweiten Quartal waren die Handelseinnahmen der Bank um weniger als 1 Prozent zurückgegangen. Damit hatte die Citigroup in dem Dreimonatszeitraum besser abgeschnitten als J.P. Morgan Chase & Co. und Bank of America Corp, bei denen es deutlicher abwärts ging. Citigroup legen um 0,6 Prozent zu.

   Hewlett-Packard verbessern sich um 3,0 Prozent. Auslöser ist der angekündigte Wegfall erneut tausender Arbeitsplätze wegen der anstehenden Aufspaltung. Bis zu 30.000 oder schätzungsweise 10 Prozent aller Stellen will der Konzern streichen und damit jährlich 2,7 Milliarden Dollar sparen. Zudem sind Oracle im Blick. Das Unternehmen wird nach der Schlussglocke die Ergebnisse für das erste Geschäftsquartal bekannt geben. Im Vorfeld geht es um 0,6 Prozent nach oben.

   Die Ölpreise setzen ihre Erholung vom Vortag fort. Teilnehmer verweisen auf die US-Lagerdaten des American Petroleum Institute (API), die einen Rückgang auf Wochensicht um 3,1 Millionen Barrel aufzeigten. Nun wird mit Spannung auf die Daten des U.S. Department of Energy im Handelsverlauf gewartet und ob sich diese Entwicklung bestätigt. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI legt um 2,4 Prozent auf 45,70 Dollar zu. Für Brent geht es um 2,2 Prozent auf 49,67 Dollar nach oben.

   Der Goldpreis legt leicht zu. Händler verweisen allerdings auf sehr dünne Umsätze im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der Fed. "Die Anleger sind sehr zurückhaltend mit Positionierungen im Vorfeld", merkt ein Teilnehmer an. Die Feinunze kostet 1.112 Dollar und damit 8 Dollar mehr als noch am Dienstag.

   Der Dollar kann seine zwischenzeitlichen Gewinne gegenüber dem Euro nicht behaupten. Mit den US-Verbraucherpreisen gibt er diese wieder ab. Die schwache Inflation erschwert es den US-Währungshütern, die angestrebte Zinswende einzuleiten - eine schlechte Nachricht für den Dollar. Aktuell liegt die Gemeinschaftswährung bei 1,1271 Dollar und damit auf dem Niveau des Vorabends. Kaum Bewegung gibt es am US-Anleihemarkt vor der Zinsentscheidung der Fed. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt unverändert bei 2,28 Prozent.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.39 Uhr Di, 17.14 Uhr EUR/USD 1,1271 0,00% 1,1271 1,1274 EUR/JPY 135,88 0,18% 135,64 135,50 EUR/CHF 1,0925 -0,40% 1,0969 1,0974 USD/JPY 120,56 0,18% 120,35 120,20 GBP/USD 1,5465 0,80% 1,5342 1,5357 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   September 16, 2015 09:47 ET (13:47 GMT)

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