08.04.2024 14:48:40

MÄRKTE USA/Wall Street wenig verändert erwartet

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen dürften nach der Erholung am Freitag zu Wochenbeginn wenig verändert in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 legt vorbörslich leicht um 0,1 zu.

Nach zuletzt starken Wirtschaftsdaten aus den USA haben sich die Zinssenkungserwartungen am Markt deutlich verringert. Zuletzt hatte am Freitag der Arbeitsmarktbericht aufgezeigt, dass die US-Wirtschaft in einer überaus guten Verfassung ist. Die US-Notenbank dürfte daher wohl keine Eile haben, die Zinsen schnell wieder zu senken. Einige Investoren setzen nun darauf, dass die Fed den Leitzins in diesem Jahr nur ein- oder zweimal senken wird. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses FOMC hatten zuletzt indessen drei Schritte prognostiziert.

Hinsichtlich der Inflationsentwicklung hatten die Daten zum Lohnwachstum darauf hingedeutet, dass die Teuerung in den USA eingedämmt ist. Die eigentliche Bewertung zur Inflationsentwicklung dürfte aber erst am Mittwoch erfolgen, wenn die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreisdaten für März veröffentlicht werden. Am Markt erhofft man sich dann mehr Klarheit darüber, wann die US-Notenbank mit den ersehnten Zinssenkungen nun anfangen wird - und wie häufig sie erfolgen werden.

Konjunkturseitig stehen zu Wochenbeginn keine Veröffentlichungen an.

Dollar etwas fester - Ölpreise sinken

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas fester. Der Dollarindex steigt leicht um 0,1 Prozent. Die überraschend starken Arbeitsmarktdaten am Freitag hatten den Dollar nur kurzzeitig deutlicher nach oben gezogen. Wirtschaftsdaten spielten für die US-Währung offenbar nun eine weniger wichtige Rolle als noch vor kurzem, heißt es von der Commerzbank. Der Wachstumsvorteil der US-Wirtschaft gegenüber den anderen G10-Volkswirtschaften werde am Markt aktuell wohl nicht mehr für so unerschütterlich gehalten, dass eine noch höhere Bewertung des Dollar angemessen wäre, so Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann. Es herrsche wohl Konsens darüber, dass die aktuellen Dollarkurse und die US-Wachstumsdaten kompatibel seien.

Die Ölpreise kommen von ihren Höchstständen aufgrund von Angebotssorgen etwas zurück. Die Preise für die Sorten WTI und Brent sinken um bis zu 0,8 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auf Hoffnungen auf eine Entspannung im Nahostkonflikt, nachdem Israel und die Hamas Delegationen zu neuen Gesprächen über einen möglichen Waffenstillstand im Gazastreifen nach Ägypten entsandt haben. Medienberichten zufolge, die sich auf eine staatliche ägyptische Quelle berufen, wurden bei den Gesprächen in Kairo deutliche Fortschritte erzielt. Derweil hat Israel die Zahl seiner Truppen im südlichen Gazastreifen reduziert, um sich auf künftige Operationen vorzubereiten.

Am Anleihemarkt steigen die Renditen weiter, nachdem sie zuletzt aufgrund der nachlassenden Zinssenkungserwartungen bereits deutlich zugelegt hatten. Die Rendite 10-jähriger Papier erhöht sich um 5,8 Basispunkte auf 4,46 Prozent.

Boeing im Minus - Tesla mit Aufschlägen

Unter den Einzelwerten geben Boeing vorbörslich 1,1 Prozent nach. Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) untersucht einen weiteren Vorfall mit einem Verkehrsflugzeug von Boeing, bei der eine 737-800 von Southwest Airlines beim Start in Denver eine Triebwerksabdeckung verloren hatte.

Der Elektroautohersteller Tesla (+2,3%) will sein selbstfahrendes Robotaxi im August vorstellen. Wie Tesla-Chef Elon Musk im Onlinedienst X schrieb, soll das Tesla-Modell ohne Lenkrad oder Pedale am 8. August der Weltöffentlichkeit präsentiert werden. Zuvor hatte Musk gesagt, dass Tesla die Produktion des Taxis im Jahr 2024 aufnehmen will.

Spirit Airlines (+0,5%) hat sich mit Airbus darauf geeinigt, alle für 2025 und das Folgejahr geplanten Flugzeuglieferungen um fünf Jahre zu verschieben. Dadurch solle sich die Liquidität in den nächsten zwei Jahren um etwa 340 Millionen Dollar verbessern.

Alibaba will die Preise für internationale Nutzer seiner Cloud-Produkte senken, um im Zeitalter der künstlichen Intelligenz mehr Kunden zu gewinnen. Die Preise werden dem Unternehmen zufolge teilweise um bis zu 59 Prozent reduziert. Die in den USA gehandelten Papiere rücken um 0,4 Prozent vor.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,79 +3,8 4,75 36,8

5 Jahre 4,45 +5,7 4,39 45,2

7 Jahre 4,46 +5,7 4,41 49,3

10 Jahre 4,46 +5,8 4,40 58,0

30 Jahre 4,60 +4,6 4,55 62,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:50 Uhr Fr, 17:25 % YTD

EUR/USD 1,0828 -0,1% 1,0833 1,0829 -2,0%

EUR/JPY 164,50 +0,1% 164,43 164,14 +5,7%

EUR/CHF 0,9812 +0,3% 0,9790 0,9751 +5,7%

EUR/GBP 0,8581 +0,0% 0,8578 0,8580 -1,1%

USD/JPY 151,92 +0,2% 151,79 151,56 +7,8%

GBP/USD 1,2618 -0,1% 1,2629 1,2621 -0,8%

USD/CNH (Offshore) 7,2483 -0,0% 7,2479 7,2521 +1,8%

Bitcoin

BTC/USD 72.278,40 +4,6% 69.787,61 67.753,41 +66,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 86,30 86,91 -0,7% -0,61 +18,8%

Brent/ICE 90,41 91,17 -0,8% -0,76 +18,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 27,28 26,84 +1,6% +0,44 -13,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.327,10 2.329,66 -0,1% -2,56 +12,8%

Silber (Spot) 27,57 27,50 +0,3% +0,07 +16,0%

Platin (Spot) 939,35 929,44 +1,1% +9,90 -5,3%

Kupfer-Future 4,26 4,24 +0,6% +0,02 +9,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/thl

(END) Dow Jones Newswires

April 08, 2024 08:48 ET (12:48 GMT)

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