21.04.2023 15:59:50

MÄRKTE USA/Wall Street weiter von Rezessionssorgen gebremst

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich zum Start am Freitag wenig verändert. Erholung von den Vortagesverlusten oder Kauflaune stehe nicht auf der Agenda, heißt es im Handel, nachdem sich zuletzt die Anzeichen einer konjunkturellen Abkühlung gemehrt hatten. Allerdings sind die kurz nach dem Handelsbeginn gemeldeten Einkaufsmanagerindizes besser ausgefallen als erwartet und auch besser als zuletzt. Während Dow-Jones-Index und S&P-500 stagnieren, gibt der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent ab.

Die fehlende Erholung erklären Händler mit Details der Vortagesdaten, die zunächst nicht so viel Beachtung fanden: So ist der Index der Frühindikatoren auf das tiefste Niveau seit November 2020 gesunken, gleichzeitig kletterte die Anzahl der Personen, die Arbeitslosenunterstützung beziehen, auf den höchsten Stand seit November 2021. Dazu hatten auch diverse Geschäftsausweise von Unternehmen klar erkennbare Bremsspuren aufgezeigt.

"Wir bezweifeln, dass alles so perfekt laufen wird, und sehen stattdessen unsichere Aussichten für Wachstum, Erträge und Inflation", warnt Chefinvestmentstratege Mark Haefele von der UBS-Vermögensverwaltung. Die Märkte preisten aber eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine nahezu perfekte Landung der US-Konjunktur ein.

In das konjunkturell trübe Bild passt der Geschäftsausweis der Eisenbahngesellschaft CSX. Das Unternehmen profitierte vor allem von höheren Preisen und einer gestiegenen Nachfrage nach Kohle. Fracht wurde aber im Quartal weniger befördert, der Kurs fällt um 1,8 Prozent. Die Transportleistung der Eisenbahnen in Nordamerika gilt als Konjunkturbarometer.

Mit Procter & Gamble hat ein Konsumunternehmen Geschäftszahlen vorgelegt, das als eher wenig konjunktursensitiv gilt. Die Zahlen kommen gut an, der Kurs gewinnt 3,9 Prozent. Procter & Gamble hat die Erwartungen im Quartal geschlagen.

Tesla erhöht Preise

Tesla stabilisieren sich nach dem fast 10-prozentigen Rücksetzer, die Aktie gewinnt ein halbes Prozent. Der Elektroautobauer hat verkündet, die Preise für seine höherwertigen Modelle in den USA anzuheben, nachdem er gerade erst Quartalszahlen vorgelegt hatten, die gewinnseitig nach diversen Preissenkungen schwach ausgefallen waren.

Meta Platforms sinken um 0,8 Prozent. CEO Mark Zuckerberg teilte laut Berichten mit, dass das Technologienunternehmen noch nicht mit den geplanten Entlassung von Mitarbeitern durch sei, eine weitere Runde stehe im Mai an.

Schlumberger verlieren 2 Prozent. Der Ölfelddienstleister schlug zwar die Erwartungen des Marktes und lieferte einen positiven Ausblick. Im Handel verweist man aber auf einen schwächer als prognostiziert ausgefallenen Cashflow. Zudem missfallen Aussagen, die Aktivitäten in Nordamerika könnten 2023 ihren Höhepunkt erreichen.

Das Windkraftunternehmen Broadwind Energy (+16,9%) hat im ersten Quartal einen höheren Umsatz erzielt, als Analysten erwartet hatten. Contextlogic springen um 34,5 Prozent, nachdem der Betreiber der E-Commerce-Plattform Wish einen Aktienrückkauf angekündigt hat. Eine Aktienplatzierung drückt Sidus Space um über 30 Prozent.

Russisches Erdöl im Blick

Am Rentenmarkt geben die Renditen weiter nach, weil die derzeitigen Rezessionssorgen tendenziell gegen höhere Zinsen sprechen. Der Dollar sinkt mit den nachgebenden Marktzinsen leicht. Das britischen Pfund schwächelt etwas. Im Handel verweist man auf schwache Einzelhandelsumsätze in Großbritannien.

Die Erdölpreise erholen sich leicht von ihren heftigen Vortagesverlusten, Händler sprechen aber von einer kraftlosen Bewegung. Sie verweisen auf erhöhte Erdölimporte von großen Produzenten im Nahen Osten wie Saudi-Arabien, die offenbar verstärkt russisches Rohöl zu extrem niedrigen Preisen kauften und die westlichen Sanktionen missachteten. Dies erhöhe das Angebot und dämpfe zugleich die Preisentwicklung, weil Russland nur unterhalb der Marktpreise verkaufen könne, heißt es.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.785,53 -0,0% -1,09 +1,9%

S&P-500 4.130,76 +0,0% 0,97 +7,6%

Nasdaq-Comp. 12.044,00 -0,1% -15,55 +15,1%

Nasdaq-100 12.966,16 -0,2% -19,83 +18,5%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,09 -4,2 4,14 -32,6

5 Jahre 3,59 -3,8 3,62 -41,4

7 Jahre 3,55 -3,0 3,58 -41,6

10 Jahre 3,51 -2,3 3,54 -36,7

30 Jahre 3,73 -1,9 3,75 -24,4

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:12 Uhr Do, 17:30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0990 +0,2% 1,0962 1,0970 +2,7%

EUR/JPY 146,84 -0,3% 146,64 147,07 +4,6%

EUR/CHF 0,9792 +0,0% 0,9794 0,9812 -1,1%

EUR/GBP 0,8852 +0,4% 0,8820 0,8811 +0,0%

USD/JPY 133,61 -0,5% 133,87 134,07 +1,9%

GBP/USD 1,2413 -0,2% 1,2427 1,2451 +2,6%

USD/CNH (Offshore) 6,8945 +0,2% 6,8960 6,8774 -0,5%

Bitcoin

BTC/USD 28.277,24 +0,2% 28.154,12 28.690,42 +70,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,21 77,37 +1,1% +0,84 -2,5%

Brent/ICE 82,01 81,10 +1,1% +0,91 -3,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 40,14 40,57 -1,0% -0,42 -47,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.993,80 2.004,60 -0,5% -10,80 +9,3%

Silber (Spot) 25,29 25,38 -0,3% -0,08 +5,5%

Platin (Spot) 1.132,50 1.098,00 +3,1% +34,50 +6,0%

Kupfer-Future 4,00 4,03 -0,7% -0,03 +4,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/gos

(END) Dow Jones Newswires

April 21, 2023 10:00 ET (14:00 GMT)

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Meta Platforms (ex Facebook) 603,70 0,03% Meta Platforms (ex Facebook)
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