MÄRKTE USA/Wall Street vor Fed-Zinsentscheid mit Aufschlägen

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen sind am Mittwoch mit Aufschlägen in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index notiert kurz nach der Startglocke 0,1 Prozent höher bei 40.790 Punkten. Der S&P-500 legt indessen deutlich um 1,2 Prozent zu. Für den Nasdaq-Composite geht es um 1,9 Prozent nach oben.

Übergeordnet steht vor allem der Zinsentscheid der US-Notenbank am Abend (20 Uhr MESZ) im Fokus. Daneben sorgt die auf vollen Touren laufende Berichtssaison für Bewegung bei Einzelwerten.

Ein Zinsschritt der US-Notenbank wird am Markt zwar nicht erwartet, jedoch geht man davon aus, dass die Fed eine Zinssenkung für September verbal vorbereiten wird. Daher dürften Änderungen in der Erklärung nach der Sitzung und die Pressekonferenz von US-Notenbankpräsident Jerome Powell genau verfolgt werden.

Die Kommunikation der Federal Reserve auf der Sitzung wird nicht nur für die Reaktion der Anleiherenditen wichtig sein, sondern auch für die Reaktion der breiteren Marktbedingungen, so Derek Halpenny, Leiter des Research bei MUFG.

Konjunkturseitig sind dem ADP-Arbeitsmarktbericht zufolge in der US-Privatwirtschaft im Juli 122.000 Stellen geschaffen worden und damit weniger als die erwarteten 150.000. Die Daten unterstützen damit die Erwartung, dass die US-Notenbank im September die Zinsen senken könnte. Der Arbeitskostenindex ist indessen im zweiten Quartal um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 1,0 Prozent gerechnet. Kurz nach Handelsbeginn wird noch der Einkaufsmanagerindex der Region Chicago für Juli veröffentlicht.

Microsoft geben nach Zahlen nach - AMD mit deutlichem Plus

Bereits am Dienstag nach Handelsschluss hat Microsoft Zahlen für das vierte Geschäftsquartal vorgelegt. Der Konzern hat zwar von einem starken Cloud-Wachstum profitiert. Analysten hatten hier jedoch mehr erwartet. Für die Aktie geht es um 1,4 Prozent nach unten.

Dagegen geht es für die Aktien von Advanced Micro Devices (AMD) um 7,5 Prozent kräftig nach oben. Der Chiphersteller hat im zweiten Quartal von einer hohen Nachfrage profitiert. Umsatz und Gewinn übertrafen die Erwartungen.

Der Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing (+1,4%) hat im zweiten Quartal seinen Verlust ausgeweitet und die Erwartungen verfehlt. Er macht aber Fortschritte bei der Verbesserung seines Qualitätsmanagementsystems. Zudem hat Boeing nach längerer Suche mit Robert "Kelly" Ortberg einen neuen CEO gefunden.

Starbucks gewinnen 5,0 Prozent. Die US-Kaffeehaus-Kette hat in ihrem dritten Geschäftsquartal wegen der andauernden Konsumschwäche auf den wichtigsten Märkten USA und China weniger umgesetzt als erwartet. Auch der Gewinn ging zurück. Allerdings sieht der Konzern bei seinem Turnaround Fortschritte.

Der Lebensmittel- und Getränkehersteller Kraft Heinz hat im zweiten Quartal wegen der andauernden Kaufzurückhaltung der Verbraucher auch weniger verdient als vor einem Jahr. Die Jahresprognose eines bereinigten Gewinns von 3,01 bis 3,07 Dollar je Aktie bekräftigte der Konzern aber. Den Umsatz sieht er dagegen organisch um 2 Prozent schrumpfen oder bestenfalls stagnieren. Die Aktie gewinnt 2,6 Prozent. Mondelez (+1,4%) hat im zweiten Quartal wegen sinkender Verkaufsvolumina weltweit 1,9 Prozent weniger umgesetzt. Der Konzern will nun in den USA neue "preiswerte Angebote" einführen.

Mastercard hat im zweiten Quartal mehr umgesetzt und verdient, weil die Verbraucher weiterhin stark konsumieren und das Geschäft mit teureren Dienstleistungen weiter wuchs. Die Titel rücken 4,3 Prozent vor.

T-Mobile US (+2,4%) hat im zweiten Quartal weitere Kunden gewonnen. Netto kamen 1,3 Millionen Vertragskunden hinzu. Für das Gesamtjahr wird die Telekom-Tochter zuversichtlicher.

Dollar gibt nach - Ölpreise steigen

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank leichter. Der Dollarindex gibt deutlich um 0,6 Prozent nach. Die Anleger setzen darauf, dass die Fed den Grundstein für eine baldige Zinssenkung legen wird. Die Währungshüter werden die Zinssätze wahrscheinlich unverändert lassen, aber ein klares Signal aussenden, dass sie sich einer Zinssenkung nähern und diese bereits im September vollziehen könnten, so die Analysten von Unicredit Research.

Die Ölpreise legen nach den jüngsten Abgaben deutlich zu. Die Preise für die Sorten WTI und Brent steigen um bis zu 3,1 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auf die gestiegenen geopolitischen Spannungen im Nahen Osten nach der Ermordung des politischen Führers der Hamas im Iran.

Am Anleihemarkt geben die Renditen vor dem Fed-Zinsentscheid weiter nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere sinkt um 3,5 Basispunkte nach auf 4,10 Prozent.

Gold wird als sicherer Hafen gesucht. Der Preis für die Feinunze steigt um 0,4 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 40.790,30 +0,1% 46,97 +8,2%

S&P-500 5.502,87 +1,2% 66,43 +15,4%

Nasdaq-Comp. 17.479,37 +1,9% 331,96 +16,4%

Nasdaq-100 19.195,59 +2,1% 399,31 +14,1%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,34 -2,0 4,36 -8,0

5 Jahre 4,00 -3,2 4,03 0,1

7 Jahre 4,03 -3,7 4,06 5,5

10 Jahre 4,10 -3,5 4,14 22,0

30 Jahre 4,35 -4,0 4,40 38,5

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.39 Uhr Di, 17:28 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0847 +0,3% 1,0819 1,0799 -1,8%

EUR/JPY 162,87 -1,4% 165,32 166,45 +4,7%

EUR/CHF 0,9522 -0,3% 0,9544 0,9567 +2,6%

EUR/GBP 0,8441 +0,2% 0,8428 0,8421 -2,7%

USD/JPY 150,05 -1,8% 152,82 154,13 +6,5%

GBP/USD 1,2852 +0,1% 1,2836 1,2824 +1,0%

USD/CNH (Offshore) 7,2204 -0,3% 7,2369 7,2630 +1,4%

Bitcoin

BTC/USD 66.434,30 +0,2% 66.399,50 66.199,90 +52,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 77,05 74,73 +3,1% +2,32 +8,0%

Brent/ICE 80,62 78,63 +2,5% +1,99 +6,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 0 34,54 -100,0% -34,54 +7,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.421,45 2.411,43 +0,4% +10,03 +17,4%

Silber (Spot) 28,77 37,48 -23,2% -8,71 +21,0%

Platin (Spot) 976,15 962,65 +1,4% +13,50 -1,6%

Kupfer-Future 4,14 4,06 +1,9% +0,08 +5,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

July 31, 2024 09:42 ET (13:42 GMT)