05.10.2018 15:40:50
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MÄRKTE USA/Wall Street von Arbeitsmarktdaten kaum bewegt
NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem höchsten Tagesverlust seit Juni scheint sich das Sentiment an der Wall Street am Freitag nicht grundlegend geändert zu haben. Zu mehr als einer Stabilisierung auf dem niedrigeren Vortagesniveau reicht es nicht. Die Befürchtung schneller steigender US-Zinsen treibt Anleger weiter um, denn die US-Renditen am Rentenmarkt bewegen sich weiter auf Siebenjahreshochs. Daran ändert auch der eher schwach ausgefallene Arbeitsmarktbericht für September nichts. Zwar kann der Bericht nicht zwingend als Argumentationsgrundlage für schnellere Zinserhöhungen interpretiert werden, aber für eine Verlangsamung des Zinstempos spricht er auch nicht.
Kurz nach Handelsbeginn steigt der Dow-Jones-Index um knapp 0,1 Prozent auf 26.640 Punkte, der S&P-500 legt ebenfalls um 0,1 Prozent zu. Der Nasdaq-Composite verliert hingegen 0,2 Prozent.
US-Arbeitsmarkt mit Licht und Schatten
Denn das Hauptaugenmerk gilt weniger dem Stellenaufbau, sondern vielmehr der Lohnentwicklung. Und die hat sowohl auf Monats- wie auch Jahressicht die Markterwartungen getroffen. Im August hatte das annualisierte Lohnwachstum bei 2,9 Prozent gelegen, nun sinkt es auf 2,8 Prozent. Dass der Stellenaufbau deutlich schwächer als vorhergesagt ausgefallen sei, werde durch die ebenso signifikante Hochrevidierung der Augustzahlen ausgeglichen, heißt es. Die Arbeitslosenquote fällt indes auf den tiefsten Stand seit 1969.
"Es gibt keine größere Volkswirtschaft, die der zyklischen und strukturellen Stärke der USA im Moment so nahe kommt", sagt Investmentstratege James Athey von Aberdeen Standard Investments. "Was die Märkte überrascht hat, ist nicht so sehr die Stärke des Arbeitsmarktes und die der Gesamtwirtschaft, sondern die Geschwindigkeit, mit der sie sich entwickelt", sagt Marktanalystin Fiona Cincotta von City Index.
Am Rentenmarkt geben die Notierungen mit den Daten leicht nach, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um 3,6 Basispunkte auf 3,22 Prozent.
Costco enttäuscht
Unter den Einzelaktien zeigen sich Costco mit Abschlägen von 3,6 Prozent. Der Einzelhändler blieb in seinem vierten Geschäftsquartal umsatzseitig hinter den Erwartungen zurück. Der Gewinn traf hingegen exakt die Marktvorhersagen. Zudem wurden Anleger von einer Warnung des Unternehmens verschreckt, wonach Costco wegen Problemen ihr internes Kontrollsystem zur Finanzberichterstattung überprüft.
Für Snap geht es dagegen um 2,3 Prozent nach oben. Der Betreiber Sozialer Netzwerke will im Jahr 2019 profitabel werden, wie aus einem Memo des CEO hervorgeht. Precision Drilling geben um 1,2 Prozent nach. Der kanadische Erdöldienstleister will mit Trinidad Drilling zusammengehen, die Transaktion bewertet Trinidad mit 1,028 Milliarden US-Dollar.
Tilray ziehen um 2,8 Prozent an. Die kanadische Gesellschaft, die sich mit der Erforschung und Herstellung von medizinischem Cannabis beschäftigt, teilte die Einzelheiten ihrer 450 Millionen Dollar schweren Wandelanleihe mit. Diese bewertet die Aktie mit einer 15-prozentigen Prämie.
Der Goldpreis wird von den Daten kaum bewegt, der Feinunze des Edellmetalls verteuert sich um 0,3 Prozent auf 1.203 Dollar. Da hatte der Goldpreis bereits vor Veröffentlichung der Daten gelegen. Der Dollar reagiert auf die Daten mit erhöhter Volatilität, letztlich ist die Marktreaktion auch hier sehr verhalten. Der Euro kostet mit 1,1533 wenig mehr als vor Bekanntgabe der Daten und auch gegenüber dem Vorabend.
Am Ölmarkt tut sich derweil auch wenig. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 0,1 Prozent auf 74,42 Dollar je Fass, europäisches Referenzöl der Sorte Brent ist dagegen 0,1 Prozent günstiger für 84,49 Dollar zu haben. Die am 4. November in Kraft tretenden US-Iransanktionen bleiben weiter das beherrschende Thema am Ölmarkt. Die bereits zu erkennenden Lieferausfälle aus dem Iran haben eine Diskussion darüber entfesselt, inwieweit andere Förderer in die Bresche springen werden. Die Meinungen gehen hier auseinander.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.639,79 0,05 12,31 7,77
S&P-500 2.902,94 0,05 1,33 8,58
Nasdaq-Comp. 7.866,23 -0,17 -13,28 13,95
Nasdaq-100 7.472,13 -0,24 -17,88 16,82
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,90 3,3 2,86 169,5
5 Jahre 3,07 1,6 3,05 114,2
7 Jahre 3,15 1,7 3,13 90,2
10 Jahre 3,21 2,9 3,18 76,9
30 Jahre 3,38 3,4 3,35 31,3
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.50 Uhr Do, 17.28 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1534 +0,18% 1,1501 1,1513 -4,0%
EUR/JPY 131,25 +0,08% 130,99 131,07 -3,0%
EUR/CHF 1,1437 +0,15% 1,1423 1,1418 -2,3%
EUR/GBP 0,8807 -0,40% 0,8842 0,8843 -0,9%
USD/JPY 113,80 -0,08% 113,89 113,84 +1,0%
GBP/USD 1,3096 +0,57% 1,3008 1,3019 -3,1%
Bitcoin
BTC/USD 6.586,41 +0,2% 6.562,16 6.573,56 -51,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,34 74,33 +0,0% 0,01 +27,3%
Brent/ICE 84,41 84,58 -0,2% -0,17 +33,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.203,20 1.199,84 +0,3% +3,36 -7,7%
Silber (Spot) 14,69 14,59 +0,7% +0,10 -13,2%
Platin (Spot) 823,55 826,00 -0,3% -2,45 -11,4%
Kupfer-Future 2,79 2,78 +0,3% +0,01 -16,9%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 05, 2018 09:41 ET (13:41 GMT)
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