13.04.2020 15:52:48
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MÄRKTE USA/Wall Street startet mit Verlusten
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen sind nach dem langen Osterwochenende mit Verlusten in die neue Woche gestartet. Der Dow-Jones-Index verliert 1,2 Prozent auf 23.435 Punkte, der S&P-500 fällt um 1,1 Prozent und der Nasdaq-Compoiste um 0,4 Prozent. Etwas abgefedert werden die Verluste von einer optimistischen Studie der Investmentbank Goldman Sachs. Anleger bereiten sich auf eine schwache Bilanzsaison zum ersten Quartal vor, sagen Marktteilnehmer unter Verweis auf die Corona-Pandemie und ihre Folgen für die Wirtschaft. Da die europäischen Börsen am Ostermontag noch geschlossen sind, dürfte es auch an der Wall Street eher ruhig zugehen, erwarten die Teilnehmer.
Ansonsten schwanken die Investoren zwischen Hoffen und Bangen. Während der Virologe Anthony Fauci, der US-Präsident Donald Trump in der Corona-Krise berät, sich in einem Interview mit CNN optimistisch zeigte, dass die Wirtschaft in Teilen der USA im Mai wieder ihren normalen Betrieb aufnehmen könnte, zeichnete der Präsident der US-Notenbankfiliale von Minneapolis, Neel Kashkari, ein eher düsteres Bild der wirtschaftlichen Aussichten. Im Gespräch mit CBS sagte Kashkari, mit einer V-förmigen Erholung sei wohl nicht zu rechnen.
Analyst David Kostin von Goldman Sachs ist derweil der Ansicht, dass die US-Aktienmärkte das Schlimmste hinter sich haben. Die kürzlich geäußerte Befürchtung, dass der S&P-500 auf 2.000 Punkte rutschen könnte, will der Analyst nicht mehr aufrechterhalten. Vielmehr sieht er den Index zum Jahresende bei 3.000 Punkten, was ausgehend vom aktuellen Niveau einen Anstieg um 8 Prozent voraussetzen würde. Die Kombination aus einem beispiellosen Maßnahmenpaket zur Unterstützung der Wirtschaft und einer abflachenden Infektionskurve hätten den S&P-500 aus dem Bärenmarkt-Territorium herausgeholt, sagt Kostin, der im vergangenen Monat eine düstere Prognose veröffentlicht hatte - einen Tag bevor die US-Börsen einbrachen.
Wichtige Konjunkturdaten oder Unternehmenstermine stehen am Montag noch nicht auf der Agenda. Erst am Dienstag nimmt die Bilanzsaison Fahrt auf mit Zahlen von Johnson & Johnson sowie der Banken JP Morgan und Wells Fargo.
Ölpreise nach Fördermengenkürzung im Plus
Die Ölpreise tendieren fester, nachdem die Opec und andere Ölförderländer am Freitag vereinbart haben, die Produktion um die Rekordmenge von täglich 10 Millionen Barrel zu reduzieren. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 2,5 Prozent auf 23,33 Dollar, Brentöl legt um 0,4 Prozent zu auf 31,61 Dollar. Analysten kritisieren die Förderkürzung allerdings als zu gering und zu spät, um den durch die Corona-Krise bedingten Nachfrageeinbruch kompensieren zu können.
Vermeintlich sichere Häfen wie Gold und Staatsanleihen sind kaum gefragt. Der Preis für die Feinunze Gold steigt um 0,1 Prozent auf 1.690 Dollar. Am Anleihemarkt drehen die Notierungen in negatives Terrain. Die Zehnjahresrendite steigt um 2,2 Basispunkte auf 0,75 Prozent.
Der Dollar zeigt sich derweil am Montag weitgehend stabil, nachdem er in der vergangenen Woche fünf Tage in Folge nachgegeben hatte. Der US-Dollarindex (DXY) gewinnt 0,1 Prozent. Der Euro notiert etwas leichter bei 1,0907 Dollar.
Wiederaufnahme von Teilen der Produktion stützt Boeing
Während die Einigung der sogenannten Opec+ den Ölpreisen nur wenig Auftrieb gibt, tendieten die Aktien von Branchenunternehmen uneinheitlich. So notieren Exxon Mobil leicht im Minus und Chevron leicht im Plus. Baker Hughes rücken um 1,3 Prozent vor, nachdem der Ausrüster der Ölbranche seinen Restrukturierungsplan vorgestellt hat. Dieser wird nach Unternehmensangaben zu einer Sonderbelastung von 1,8 Milliarden Dollar und Goodwill-Abschreibungen von rund 15 Milliarden Dollar führen.
Die Boeing-Aktie zeigt sich 1,1 Prozent fester. Das Unternehmen nimmt am Montag in der Region Seattle mit 2.500 Mitarbeitern die Produktion von Tank- und Aufklärungsflugzeugen wieder auf. Zwei der wichtigsten Zulieferer des Konzerns müssen indessen wegen der Krise Produktionskürzungen vornehmen und weiter Stellen abbauen.
Woodward will sich bis zum Jahresende von 15 Prozent seiner derzeit rund 9.000 Mitarbeiter trennen. Triumph Group schickt 2.300 Mitarbeiter in Zwangsurlaub und kündigte den Abbau weiterer 200 Arbeitsplätze zusätzlich zu den schon beschlossenen 500 an. Die Aktien von Woodward und Triumph fallen um 4,2 bzw 6,6 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 23.435,33 -1,20 -284,04 -17,88
S&P-500 2.760,02 -1,07 -29,80 -14,57
Nasdaq-Comp. 8.119,15 -0,42 -34,43 -9,51
Nasdaq-100 8.223,01 -0,19 -15,52 -5,84
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,23 1,1 0,22 -97,5
5 Jahre 0,41 -0,3 0,42 -151,0
7 Jahre 0,62 2,9 0,60 -162,4
10 Jahre 0,75 2,2 0,73 -169,5
30 Jahre 1,38 3,1 1,35 -168,8
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:12 Mi, 17:33 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0907 -0,32% 1,0866 1,0873 -2,8%
EUR/JPY 117,69 -0,88% 118,16 118,23 -3,5%
EUR/CHF 1,0556 -0,10% 1,0553 1,0552 -2,8%
EUR/GBP 0,8733 -0,51% 0,8770 0,8760 +3,2%
USD/JPY 107,89 -0,55% 108,93 108,72 -0,8%
GBP/USD 1,2489 +0,18% 1,2394 1,2413 -5,8%
USD/CNH (Offshore) 7,0586 +0,20% 7,0774 7,0711 +1,3%
Bitcoin
BTC/USD 6.690,01 -6,06% 7.316,01 7.284,76 -7,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 23,33 22,76 +2,5% 0,57 -61,1%
Brent/ICE 31,61 31,48 +0,4% 0,13 -50,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.689,74 1.687,49 +0,1% +2,26 +11,4%
Silber (Spot) 15,24 15,42 -1,2% -0,18 -14,6%
Platin (Spot) 745,05 750,80 -0,8% -5,75 -22,8%
Kupfer-Future 2,34 2,26 +3,6% +0,08 -16,6%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
(END) Dow Jones Newswires
April 13, 2020 09:53 ET (13:53 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Baker Hughes Inc. | 46,16 | -0,74% | |
Boeing Co. | 165,58 | -0,33% | |
Chevron Corp. | 156,18 | -1,35% | |
ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil) | 108,56 | -1,61% | |
Triumph Group Inc | 18,10 | -0,55% | |
Woodward Inc. | 181,00 | 0,00% |