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06.07.2018 15:58:43

MÄRKTE USA/Wall Street nach Jobdaten kaum verändert

NEW YORK (Dow Jones)--Wenig verändert zeigt sich Wall Street am Freitag kurz nach Handelsbeginn. Am Markt besteht gegenwärtig die Hoffnung, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China die Wirtschaft nicht allzusehr beschädigen werde. Die US-Strafzölle von 25 Prozent auf chinesische Produkte im Wert von 34 Milliarden Dollar gelten seit Mitternacht (Ortszeit Washington). China hat darauf Gegenmaßnahmen ergriffen und seinerseits Zölle auf US-Produkte in Kraft gesetzt. Die mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten für Juni senden derweil widersprüchliche Signale.

Kurz nach der Startglocke steht der Dow-Jones-Index kaum verändert bei 24.356 Punkten. Der S&P-500 zeigt sich 0,2 Prozent höher. Der Nasdaq-Composite gewinnt 0,4 Prozent.

Arbeitsmarkt sendet uneinheitliche Signale

Neben dem Zollstreit gilt dem Arbeitsmarkt die Aufmerksamkeit der Anleger. Neue Daten lieferten ein gemischtes Bild. So stieg die Zahl der Beschäftigten im Juni um 213.000 und damit deutlich stärker als erwartet. Gleichzeitig legte aber auch die Arbeitslosenquote überraschend auf 4,0 von 3,8 Prozent zu. Die Stundenlöhne zeigten weiterhin ein nur schwaches Wachstum.

Neben den Handelsstreit mit China bleiben noch die Handelskonflikte zwischen den USA einerseits und Kanada, Mexiko und der EU andererseits. Dennoch winken einige Teilnehmer ab: "Die Handelskonflikte müssen noch deutlich zunehmen, bevor sie sich tatsächlich auf die Wirtschaft auswirken", sagt Anleihenexperte Andrew Jackson von Hermes Investment Management. Neue Daten zeigten, dass das US-Handelsbilanzdefizit im Mai deutlich gesunken sei.

Die aktuellen Auseinandersetzungen verstärkten aber zweifellos die Nervosität und die Unsicherheit, ergänzt er. Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung hatte Sorge wegen der Handelspolitik artikuliert, zugleich aber die Stärke der US-Ökonomie hervorgehoben.

Öl tendiert leichter

Die Ölpreise geben nochmals nach. Belastet werden sie von dem zusätzlichen Angebot, das durch die erhöhte Förderung in Russland und Saudi-Arabien in den vergangenen Wochen auf den Markt kam. Die Produktion aus den Opec-Ländern hatte im Juni den höchsten Stand seit Ende 2016 erreicht.

Derweil versucht US-Präsident Donald Trump, Druck in Richtung fallende Preise auszuüben, "dies kann nicht ignoriert werden", wie Olivier Jakob sagt, Leiter der schweizerischen Beratungsgesellschaft Petromatrix. Ein Barrel Öl der US-Sorte WTI verliert 0,4 Prozent auf 72,62 Dollar, Brent fällt um 0,9 Prozent auf 76,67 Dollar.

Gold kann nicht von den verschärften Handelskonflikten profitieren. Die Feinunze verliert 0,2 Prozent auf 1.256 Dollar. Dagegen legen die Anleihen leicht zu, wo die Rendite der zehnjährigen Titel um 1,5 Basispunkte sinkt auf 2,82 Prozent.

Am Devisenmarkt gerät der Dollar mit den Arbeitsmarktdaten unter Druck, da bei den Arbeitsmarktdaten der geringe Lohnzuwachs und die gestiegene Quote belasten. Die Gemeinschaftswährung steigt auf rund 1,1760 Dollar.

Berichtsaison läuft kommende Woche an

Unternehmensseitig ist die Nachrichtenlage dünn. Das wird sich Ende der kommenden Woche ändern, wenn die großen US-Banken als erste über ihr zweites Quartal berichten werden.

Die Aktien von Pricesmart stehen unter Abgabedruck, nachdem die Ergebnisse für das dritte Quartal hinter den Erwartungen der Analysten geblieben sind. Das Unternehmen vermeldete einen Nettogewinn von 18,7 Millionen Dollar bzw. 61 Cent je Aktie. Die Analysten hatten dagegen mit 63 Cent gerechnet. Die Aktie verliert 9 Prozent.

Für die Biogen-Aktie geht es um 19 Prozent nach oben. Das Biotech-Unternehmen hat gemeinsam mit der japanischen Eisai positive Studienergebnisse der Phase II für ein Alzheimer-Präparat vorzuweisen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 24.355,90 0,00 -0,84 -1,47

S&P-500 2.742,04 0,20 5,43 2,56

Nasdaq-Comp. 7.617,17 0,41 30,74 10,34

Nasdaq-100 7.135,98 0,49 34,93 11,56

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,54 -0,4 2,55 134,3

5 Jahre 2,72 -0,7 2,73 79,9

7 Jahre 2,79 -0,9 2,80 54,2

10 Jahre 2,82 -1,0 2,83 37,9

30 Jahre 2,93 -1,2 2,95 -13,3

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.21 Uhr Do, 17.15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1758 +0,58% 1,1704 1,1701 -2,1%

EUR/JPY 129,93 +0,47% 129,56 129,37 -4,0%

EUR/CHF 1,1631 +0,15% 1,1619 1,1606 -0,7%

EUR/GBP 0,8861 +0,21% 0,8847 1,1300 -0,3%

USD/JPY 110,53 -0,11% 110,69 110,59 -1,9%

GBP/USD 1,3268 +0,36% 1,3230 1,3221 -1,8%

Bitcoin

BTC/USD 6.626,47 +0,7% 6.592,43 6.669,66 -51,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 72,62 72,94 -0,4% -0,32 +22,2%

Brent/ICE 76,67 77,39 -0,9% -0,72 +18,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.255,71 1.257,88 -0,2% -2,17 -3,6%

Silber (Spot) 15,99 16,06 -0,4% -0,07 -5,6%

Platin (Spot) 838,35 843,00 -0,6% -4,65 -9,8%

Kupfer-Future 2,80 2,81 -0,6% -0,02 -16,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/smh

(END) Dow Jones Newswires

July 06, 2018 09:59 ET (13:59 GMT)

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