09.01.2020 15:03:45
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MÄRKTE USA/Wall Street nach deeskalierenden Tönen Trumps fester erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem die Wall Street bereits am Vortag mit Gewinnen auf die moderate Reaktion US-Präsident Donald Trumps auf den iranischen Vergeltungsschlag reagiert hat, dürften die US-Börsen auch am Donnerstag freundlich starten. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich vor Handelsbeginn 0,3 Prozent fester.
Trump kündigte lediglich neue Wirtschaftssanktionen gegen den Iran als Antwort auf die Raketenangriffe auf zwei internationale Militärstützpunkte im Irak in der Nacht zum Mittwoch an, jedoch keine militärischen Aktionen. Teheran hatte mit den Raketenangriffen auf die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch einen US-Drohnenangriff am vergangenen Freitag reagiert.
Mit der Entspannung im Nahen Osten rückt das zwischen den USA und China erzielte Teilhandelsabkommen wieder in den Blick. Wie Peking verlauten ließ, wird eine hochrangige Delegation unter Führung von Vizepremier Liu He zu Wochenanfang nach Washington zur Unterzeichnung des Abkommens reisen und sich bis Mittwoch in den USA aufhalten.
Konjunkturseitig kommen positive Signale vom US-Arbeitsmarkt. Die wöchentlich erhobene Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist mit 214.000 niedriger ausgefallen als von Ökonomen mit 220.000 erwartet wurde. Fed-Gouverneur Richard Clarida sieht derweil keine Notwendigkeit, die Geldpolitik der US-Notenbank zu ändern. Bei einer Konferenz in New York verteidigte er die 2019 von der Fed vorgenommenen drei Zinssenkungen und deutete an, dass die Fed ihre Zinsen vorerst nicht mehr ändern wolle. "Die Geldpolitik hat die angemessene Ausrichtung und sollte weiterhin Wachstum, einen starken Arbeitsmarkt und eine Inflation in der Nähe des Zielwerts unterstützen", sagte Clarida laut veröffentlichtem Redetext.
Ölpreise stabilisieren sich
Die Ölpreise stabilisieren sich auf einem niedrigeren Niveau in Reaktion auf die Entspannungssignale im US-Iran-Konflikt. Die europäische Sorte Brent zeigt sich nahezu unverändert bei 65,45 Dollar. Am Mittwochmorgen lag sie noch deutlich über der Marke von 71,70 Dollar. Die US-Sorte WTI gibt 0,1 Prozent nach auf 59,57 Dollar.
Auch Gold als vermeintlich sichere Anlage ist weniger gefragt. Die Feinunze kostet aktuell 1.550 Dollar. Am Vortag war sie in der Spitze auf über 1.610 Dollar gestiegen. Der Anleihemarkt zeigt sich wenig verändert. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt bei sinkenden Notierungen um 0,8 Basispunkt auf 1,88 Prozent.
Am Devisenmarkt erholt sich der Dollar gegenüber dem als Fluchtwährung geltenden Yen weiter. Im Tageshoch notiert der Greenback nun bei knapp 109,50 Yen. Am Vortag zur gleichen Zeit war er noch für 108,74 Yen zu haben gewesen.
Das Pfund gibt indessen nach Aussagen des Präsidenten der Bank of England (BoE), Mark Carney, etwas nach. Carney hat sich zurückhaltend zu den Aussichten der britischen Wirtschaft geäußert. Die BoE sei dabei, Wege zu Stimulierung der Wirtschaft zu diskutieren. Das Pfund handelt bei 1,3054 Dollar nach Ständen über 1,31 am Morgen. Auch zum Euro fällt Sterling etwas zurück.
Bed Bath & Beyond brechen ein
L Brands geben vorbörslich 1,9 Prozent nach. Der Eigentümer der Unterwäschemarke Victoria's Secret hat im Weihnachtsgeschäft weniger Umsatz erzielt und seine Gewinnprognose für das vierte Geschäftsquartal gesenkt. Für das Schlussquartal wird nun ein Gewinn von 1,85 Dollar je Aktie erwartet nach zuvor 2,00 Dollar. Analysten hatten hingegen mit 1,97 Dollar gerechnet.
Bed Bath & Beyond knicken um 12,6 Prozent ein. Die Einrichtungskette war in ihrem dritten Geschäftsquartal in die Verlustzone gerutscht. Weil Umsatz und Ergebnis voraussichtlich auch während des restlichen Geschäftsjahrs unter Druck stünden, werde der Jahresausblick zurückgezogen, teilte Bed Bath & Beyond mit.
Costco Wholesale erhöhen sich um 1,5 Prozent. Das Unternehmen hatte für Dezember einen Umsatzanstieg um 10,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahr gemeldet.
Grubhub legen 0,6 Prozent zu. Angesichts steigenden Wettbewerbs im Geschäft mit Essensbelieferung denkt das Unternehmen über eine Fusion mit einem Wettbewerber nach. Grubhub hat nach Angaben informierter Kreise Finanzberater mit der Ausarbeitung strategischer Optionen beauftragt. Am Ende könnte es auf einen Verkauf des Unternehmens oder eine Übernahme hinauslaufen, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen dem Wall Street Journal.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,59 1,2 1,58 38,6
5 Jahre 1,67 0,7 1,67 -25,2
7 Jahre 1,79 1,1 1,78 -45,3
10 Jahre 1,88 0,8 1,87 -56,4
30 Jahre 2,37 0,6 2,36 -69,9
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:23 Mi, 17:33 % YTD
EUR/USD 1,1114 +0,03% 1,1114 1,1114 -0,9%
EUR/JPY 121,62 +0,35% 121,43 120,90 -0,2%
EUR/CHF 1,0798 -0,18% 1,0824 1,0790 -0,5%
EUR/GBP 0,8516 +0,42% 0,8482 0,8489 +0,6%
USD/JPY 109,44 +0,33% 109,26 108,74 +0,6%
GBP/USD 1,3054 -0,36% 1,3105 1,3094 -1,5%
USD/CNH (Offshore) 6,9282 -0,13% 6,9242 6,9444 -0,6%
Bitcoin
BTC/USD 7.918,26 -1,83% 7.938,51 8.268,01 +9,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 59,57 59,61 -0,1% -0,04 -2,4%
Brent/ICE 65,45 65,44 +0,0% 0,01 -0,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.550,27 1.556,80 -0,4% -6,53 +2,2%
Silber (Spot) 17,96 18,10 -0,8% -0,14 +0,6%
Platin (Spot) 958,10 953,80 +0,5% +4,30 -0,7%
Kupfer-Future 2,80 2,81 -0,3% -0,01 +0,3%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/err/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 09, 2020 09:04 ET (14:04 GMT)
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