14.06.2022 18:14:42
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MÄRKTE USA/Wall Street mit Stabilisierungsansätzen - Oracle haussieren
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street stabilisiert sich am Dienstag. Zuvor hatte der marktbreite S&P-500 in nur vier Tagen getrieben von Zins-, Inflations- und Reszessionsängsten knapp 10 Prozent eingebüßt und in den Bärenmarktmodus geschwenkt. Die Inflation zieht indes weiter an, die US-Erzeugerpreise stiegen aber immerhin nicht deutlicher als erwartet. Der Anstieg der Kernerzeugerpreise blieb knapp unter der Markterwartung. Doch für einen Stimmungswandel an der Börse sorgen die Daten nicht, die Indizes drehen zum Teil ins Minus. Gegen Mittag US-Ostküstenzeit verliert der Dow-Jones-Index 0,7 Prozent auf 30.315 Punkte, der S&P-500 büßt 0,3 Prozent ein und der Nasdaq-Composite legt um 0,2 Prozent zu.
"Ich würde nicht unbedingt viel in diese Art von Mini-Erholung hineininterpretieren. Die Dinge wurden wirklich überverkauft und jetzt werden die Leute einfach auf die Fed warten", kommentiert Anlagestratege Colin Graham von Robeco das Marktgeschehen. Zins- und Inflationsängste dominieren nach Angaben aus dem Handel unverändert den Markt und dürften eine Erholung verhindern. Auch mit Blick auf den am Mittwoch anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank dürften Anleger keine Risiken eingehen.
Seitdem am Freitag die Mai-Daten zu den Verbraucherpreisen mit einem unerwartet deutlichen Anstieg den Markt verschreckt hatten, ging es an der Wall Street stetig abwärts. Die hohe Inflationsrate schürte Befürchtungen, die US-Notenbank werde die Zinsen noch forscher erhöhen als bislang vermutet und damit die Wirtschaft in eine Rezession treiben. Viele Marktteilnehmer rechnen für Mittwoch mittlerweile mit einem Zinsschritt um 75 Basispunkte, obwohl die Fed bislang eine Erhöhung um 50 Basispunkte signalisiert hat.
Dollar und Renditen marschieren weiter
Der Dollar steigt nach den Preisdaten weiter, nachdem er über Nacht bereits ein 19-Jahreshoch erreicht hat - befeuert von Spekulationen über eine aggressivere Anhebung der Zinssätze durch die US-Notenbank. Der Dollar-Index zieht gestützt von erneut zulegenden Marktzinsen um weitere 0,3 Prozent an.
Der Rentenmarkt bleibt unter Druck, die Abwärtsdynamik verringert sich aber etwas. Die an den Vortagen rasant gestiegenen Renditen ziehen weiter an. Die Zinsstrukturkurve wird flacher. Der Abstand zwischen den Renditen zwei- und zehnjähriger US-Staatsanleihen schrumpft auf wenige Basispunkte. Es droht eine inverse Zinskurve, bei der Anleihen mit kurzen Laufzeiten höher rentieren als Langläufer. Dies wird am Markt gemeinhin als Vorbote einer Rezession gesehen.
Die Ölpreise ziehen deutlicher an. Die Opec hat ihre Ölbedarfsprognose für 2022 weitgehend unverändert belassen, aber die Prognose des Angebots gesenkt, um dem Ausfall russischer Öllieferungen Rechnung zu tragen. In seinem Monatsbericht für Mai vermeldete das Kartell überdies einen Rückgang der Fördermenge aufgrund deutlich gesunkener libyscher Öllieferungen. Der feste Dollar und die anziehenden Marktzinsen belasten indes erneut den Goldpreis.
Fedex erhöht Quartalsdividende um mehr als 50 Prozent
Unter den Einzelwerten machen Oracle einen Kurssprung von 8 Prozent. Der Software-Konzern hat den Umsatz im vierten Geschäftsquartal überraschend kräftig gesteigert. Die Aktionäre des Paketdienstes Fedex können sich über eine deutlich höhere Dividende freuen. Die Quartalsdividende wird um 53 Prozent auf 1,15 US-Dollar angehoben. Der Kurs springt um 13,7 Prozent nach oben.
Abercrombie & Fitch legen um 0,9 Prozent zu. Die Modekette hat vor der Investorenveranstaltung am Dienstag mittel- und langfristige Ziele veröffentlicht, die wohlwollend aufgenommen werden. Restrukturierungspläne und die damit verbundenen Belastungen drücken Coinbase um 0,6 Prozent. Die Kryptobörse baut 1.100 Arbeitsplätze, rund 18 Prozent der Belegschaft, ab.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 30.315,32 -0,7% -201,42 -16,6%
S&P-500 3.736,95 -0,3% -12,68 -21,6%
Nasdaq-Comp. 10.827,56 +0,2% 18,34 -30,8%
Nasdaq-100 11.303,89 +0,1% 15,57 -30,7%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,40 +4,7 3,35 267,2
5 Jahre 3,54 +5,5 3,48 227,6
7 Jahre 3,53 +7,8 3,45 208,7
10 Jahre 3,43 +6,8 3,36 192,0
30 Jahre 3,41 +5,7 3,35 150,7
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:11 Uhr Mo, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0417 +0,1% 1,0419 1,0434 -8,4%
EUR/JPY 140,53 +0,4% 140,38 139,96 +7,4%
EUR/CHF 1,0435 +0,5% 1,0385 1,0399 +0,6%
EUR/GBP 0,8678 +1,2% 0,8565 0,8578 +3,3%
USD/JPY 134,89 +0,4% 134,72 134,14 +17,2%
GBP/USD 1,2006 -1,1% 1,2169 1,2165 -11,3%
USD/CNH (Offshore) 6,7564 -0,4% 6,7540 6,7702 +6,3%
Bitcoin
BTC/USD 22.571,64 -1,9% 22.915,37 23.100,82 -51,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 122,36 120,93 +1,2% 1,43 +68,1%
Brent/ICE 123,94 122,27 +1,4% 1,67 +64,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.811,54 1.819,20 -0,4% -7,66 -1,0%
Silber (Spot) 20,93 21,08 -0,7% -0,15 -10,2%
Platin (Spot) 923,09 936,28 -1,4% -13,19 -4,9%
Kupfer-Future 4,18 4,21 -0,9% -0,04 -6,0%
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Kontakt zum Autor: maerkt.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/cln
(END) Dow Jones Newswires
June 14, 2022 12:15 ET (16:15 GMT)
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