06.04.2016 14:58:47

MÄRKTE USA/Wall Street mit leichter Erholung erwartet

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Vortagesverlusten zeichnen sich an der Wall Street zur Wochenmitte leichte Gewinne ab. Die jüngsten Belastungsfaktoren haben sich etwas stabilisiert. Der Dollar wertet zum Yen nicht weiter ab, die Ölpreise legen deutlich zu und von der chinesischen Wirtschaft kommen positive Meldungen. Dort waren die Einkäufer in den Service-Unternehmen im März positiver gestimmt als erwartet. Das könnte Hoffnungen nähren, dass die globale Konjunktur sich nicht weiter abschwächt. Der Future auf den S&P-500 erhöht sich um 0,1 Prozent.

   Vor allem die steigenden Ölpreise dürften für ein wenig Entspannung sorgen. Vertreter Kuwaits zeigten sich zuversichtlich, dass trotz aller Streitereien zwischen den Opec-Mitgliedern Saudi-Arabien und Iran eine Einigung mit Staaten mit und ohne Opec-Mitgliedschaft auf den Weg gebracht werden könne, um damit den Ölausstoß zu begrenzen. Außerdem sind die vom US-Branchenverband American Petroleum Institute (API) ermittelten US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche überraschend um 4,3 Millionen Barrel gesunken. Zuletzt waren sie noch regelmäßig gestiegen. Mit Spannung wird nun auf die offiziellen US-Lagerdaten am Nachmittag gewartet. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI klettert um 2,8 Prozent auf 36,88 Dollar. Für Brent geht es um 2,4 Prozent auf 38,78 Dollar nach oben.

Fed-Protokoll im Fokus Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist zur Wochenmitte leer. Allerdings wird am Abend das Protokoll der FOMC-Sitzung aus dem März veröffentlicht. Dieses ist mit Blick auf die jüngsten Aussagen aus dem Kreise der Fed für die Investoren von erhöhtem Interesse. Am Montag hatte der Präsident der Federal Reserve Bank von Boston, Eric Rosengren, davor gewarnt, dass die Märkte das mögliche Tempo der nächsten Zinserhöhungen in den USA unterschätzen könnten. In der Vorwoche hatte die Präsidentin der US-Notenbank, Janet Yellen, dagegen mit überraschend taubenhaften Aussagen die Erwartungen an raschere Zinserhöhungen als gedacht in den USA gedämpft.

   Die geschwundene Risikoaversion lässt sich auch an den "sicheren Häfen" Gold und Anleihen ablesen. Der Preis für die Feinunze fällt um 0,8 Prozent auf 1.221 Dollar, belastet auch vom leicht zulegenden Dollar. Auch die Nachfrage für die US-Anleihen geht zurück. Die Rendite für die zehnjährigen Papiere steigt um einen Basispunkt auf 1,74 Prozent.

   Am Devisenmarkt hat sich der US-Dollar stabilisiert. Zur japanischen Währung kann er die Marke von 110 Yen verteidigen, nachdem er am Vortag kurzzeitig unter dieses Niveau gerutscht war. Zum Euro macht der Greenback sogar etwas Boden gut. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung hier bei 1,1344 Dollar, nach Ständen um 1,1380 Dollar am Vorabend.

   Analysten vermuten, dass der Euro sich vorerst nicht stärker bewegen wird. Zwar hätten die Erwartungen an eine US-Zinserhöhung nachgelassen, was die Stimmung für den Dollar eingetrübt habe, dem stünden aber Konjunkturdaten gegenüber, die auf eine schwächere Wirtschaftsentwicklung in Europa und ein gleichzeitig stärkeres Wachstum in den USA hindeuteten. Das dürfte etwaige Kursgewinne des Euro zum Dollar begrenzen.

Pfizer bläst Fusion mit Allergan ab Auf der Unternehmensseite dürfte eine abgesagte Fusion im Fokus stehen. Der US-Pharmakonzern Pfizer hat die geplante 150 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Wettbewerbers Allergan abgeblasen. Pfizer zieht damit die Konsequenzen aus neuen Fusions-Vorschriften der US-Regierung, die darauf abzielten, Pfizer und Allergan ihren Megadeal zu verleiden. Die beiden Fusionspartner wollten den Sitz des größten Pharmakonzerns der USA nach Irland verlegen, um Steuern zu sparen. Doch genau das ist nach den neuen Vorschriften nicht möglich. Für die Allergan-Aktie geht es nach dem jüngsten Kurseinbruch vorbörslich um weitere 1,8 Prozent nach unten. Pfizer legen dagegen um gut 1 Prozent zu.

   Die Titel von Cree brechen mit einer Gewinn- und Umsatzwarnung für das dritte Quartal vor der Startglocke um 17,7 Prozent ein. Der LED-Spezialist sieht den Umsatz noch bei 367 Millionen Dollar, verglichen mit zuvor 400 bis 430 Millionen und den Gewinn je Aktie bei 13 bis 15 statt bei 22 bis 29 US-Cents.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.17 Di, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1344 -0,14% 1,1360 1,1372 +4,5% EUR/JPY 125,17 -0,18% 125,40 125,67 -1,8% EUR/CHF 1,0889 +0,05% 1,0884 1,0893 +0,1% GBP/EUR 1,2370 -0,63% 1,2448 1,2429 -8,9% USD/JPY 110,35 -0,03% 110,39 110,50 -6,0% GBP/USD 1,4031 -0,79% 1,4142 1,4135 -4,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 36,88 35,89 2,76 0,99 -7,8% Brent/ICE 38,78 37,87 2,40 0,91 -4,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.220,90 1.231,29 -0,8% -10,39 +15,1% Silber (Spot) 15,03 15,14 -0,7% -0,11 +8,7% Platin (Spot) 948,75 952,00 -0,3% -3,25 +6,4% Kupfer-Future 2,13 2,14 -0,2% -0,00 -0,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/ros/cln

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