04.01.2024 18:08:41

MÄRKTE USA/Wall Street leicht erholt von Vortagesverlusten

NEW YORK (Dow Jones)--Im Verlauf des Donnerstagshandels machen die US-Börsen etwas Boden gut. Für den Dow-Jones-Index geht es gegen Mittag (Ortszeit New York) um 0,5 Prozent auf 37.633 Punkte nach oben. Der S&P-500 zeigt sich 0,2 Prozent höher und der Nasdaq-Composite liegt noch 0,1 Prozent im Minus. Beobachter sprechen von einer Gegenbewegung auf die jüngsten Verluste. Die vorbörslich bekannt gegebenen Daten zum Arbeitsmarkt deuten auf einen weiterhin robusten Arbeitsmarkt hin. Damit dürfte die US-Notenbank keine Eile haben, die Zinsen zu senken. Am Anleihemarkt ziehen die Renditen mit den gedämpften Zinssenkungserwartungen an.

So verzeichnete der ADP-Arbeitsmarktbericht für den privaten Sektor im Dezember einen stärkeren Stellenaufbau als erwartet. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung ist dagegen niedriger als erwartet gewesen. Bereits am Vortag war die Zahl der offenen Stellen (JOLTS) im November auf den tiefsten Stand seit 32 Monaten gefallen. Nun wird mit Spannung auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für Dezember am Freitag gewartet.

Daneben sorgt das am Vortag veröffentlichte Dezember-Protokoll der US-Notenbank für etwas Verunsicherung. Hier gab es keine Antwort auf die Frage, wann die Fed mit Zinssenkungen beginnen wird. Zwar erwarten fast alle Notenbankvertreter, dass die Zinsen in diesem Jahr gesenkt werden. Eine Erhöhung wollten sie aber auch nicht gänzlich ausschließen. In der Folge ist die an den Märkten eingepreiste Zinssenkungswahrscheinlichkeit weiter gefallen. Laut der Deutschen Bank wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März nur noch bei 76 Prozent gesehen nach 87 Prozent vor der Veröffentlichung.

"Die Anleger fragen sich, ob die Fed die Zinsen im Jahr 2024 sechsmal senken wird, wenn die Wirtschaft auf eine weiche Landung zusteuert, daher sind fünf Zinssenkungen vielleicht realistischer", heißt es von Peak Trading Research.

Ölpreise legen weiter zu

Die Ölpreise drehen ins Minus. Die Notierungen für Brent und WTI fallen um gut 2 Prozent. Überraschend deutlich gesunkene US-Ölvorräte stützen nicht. Am Donnerstag hat die Terrororganisation IS den Anschlag auf eine Gedenkfeier im Iran für den vor vier Jahren getöteten General Qassem Soleimani für sich reklamiert, bei dem am Mittwoch fast 100 Menschen getötet worden waren. Teheran hatte zuvor Israel beschuldigt, hinter dem Anschlag zu stecken was Befürchtungen einer weiteren Eskalation des Nahostkonflikts geschürt und den Ölpreis gestützt hatte.

Der Dollar kommt leicht zurück, nachdem er in Reaktion auf die Konjunkturdaten etwas Boden gut gemacht hatte. Aktuell sinkt der Dollarindex um 0,1 Prozent. Morgan Stanley ist im Ausblick für den Dollar nun nur noch neutral gestimmt. Die frühere Überzeugung von andauernder Stärke des Dollar habe deutlich nachgelassen. Eine Stärke des Dollar sei schwieriger vorstellbar, weil die US-Zinsen im Vergleich zu anderen Ländern stärker gesunken seien, so die Währungsexperten.

Umsatzwarnung lässt Mobileye einbrechen

Bei den Einzelwerten knickt die Aktie von Mobileye um 26 Pozent ein. Der Entwickler von Technologien für autonomes Fahren warnt vor einem deutlichen Umsatzrückgang im ersten Quartal, bedingt durch einen hohen Lagerbestand bei wichtigen Kunden aufgrund von Lieferkettenbeschränkungen in den vergangenen Jahren. Das Unternehmen erwartet, dass sich der Umsatzrückgang auch auf die Gewinne auswirken werde. Intel hatte Mobileye im Jahr 2017 übernommen. Für die Intel-Aktie geht es um 0,4 Prozent nach unten.

CVS Health fallen um 0,2 Prozent. Der Apotheken- und Gesundheitskonzern wird das Abbvie-Blockbustermedikament Humira ab April von einigen seiner Medikamentenlisten für die bevorzugte Erstattung streichen und durch kostengünstigere Biosimilars ersetzen, die seit dem vergangenen Jahr in den USA verfügbar sind. Für die Aktien von Abbvie geht es um 0,9 Prozent aufwärts.

Die US-Drogeriekette Walgreens Boots Alliance hat im ersten Geschäftsquartal erneut einen Verlust geschrieben. Der Konzern senkt nun seine im März zu zahlende Quartalsdividende um 48 Prozent auf 25 Cent je Aktie. Der neue CEO Tim Wentworth sagte, die Kürzung "bestärkt unser Ziel eines erhöhten Cashflows, während gleichzeitig Kapital freigesetzt wird, um in nachhaltige Wachstumsinitiativen zu investieren". Die Aktie fällt um 6,4 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 37.632,59 +0,5% 202,40 -0,2%

S&P-500 4.713,91 +0,2% 9,10 -1,2%

Nasdaq-Comp. 14.582,08 -0,1% -10,13 -2,9%

Nasdaq-100 16.364,04 -0,0% -4,46 -2,8%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,37 +3,7 4,34 -4,6

5 Jahre 3,96 +5,4 3,91 -3,9

7 Jahre 3,99 +6,0 3,93 1,8

10 Jahre 3,98 +6,5 3,92 10,3

30 Jahre 4,13 +6,1 4,07 16,4

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:00 Uhr Mi, 17:02 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0956 +0,3% 1,0933 1,0907 -0,8%

EUR/JPY 158,41 +1,3% 156,94 156,55 +1,8%

EUR/CHF 0,9316 +0,5% 0,9276 0,9296 +0,4%

EUR/GBP 0,8633 +0,1% 0,8622 0,8635 -0,5%

USD/JPY 144,59 +1,0% 143,54 143,54 +2,6%

GBP/USD 1,2690 +0,2% 1,2679 1,2631 -0,3%

USD/CNH (Offshore) 7,1743 +0,1% 7,1590 7,1711 +0,7%

Bitcoin

BTC/USD 43.969,47 +2,8% 43.194,39 43.309,46 +1,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,35 72,70 -1,9% -1,35 -0,9%

Brent/ICE 76,80 78,25 -1,9% -1,45 -0,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 33,5 33,06 +1,3% +0,45 +3,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.044,86 2.042,18 +0,1% +2,69 -0,9%

Silber (Spot) 23,00 23,00 -0,0% -0,01 -3,3%

Platin (Spot) 960,41 978,50 -1,8% -18,09 -3,2%

Kupfer-Future 3,84 3,86 -0,7% -0,03 -1,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/mgo

(END) Dow Jones Newswires

January 04, 2024 12:09 ET (17:09 GMT)

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AbbVie Inc 169,98 0,83% AbbVie Inc
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Mobileye 18,94 2,32% Mobileye
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