18.12.2024 15:40:41

MÄRKTE USA/Wall Street kaum verändert vor Zinsentscheid

DOW JONES--Nach den Abgaben des Vortages stabilisiert sich die Wall Street am Mittwoch am Tag der Zinsentscheidung. Der Dow-Jones-Index hat neun Sitzungen in Folge mit Verlusten geschlossen und sich damit deutlich schlechter als der breite Markt entwickelt. Sollte der Index zur Wochenmitte erneut im Minus schließen, wäre dies die längste Durststrecke seit Oktober 1974. Nun steigt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 43.490 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite büßen hingegen jeweils 0,1 Prozent ein. Doch richtig Bewegung im Markt erwarten Händler erst mit der Pressekonferenz im Anschluss an die Zinsentscheidung am Abend.

Die finale geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank im Jahr 2024 könnte den schwächelnden Dow wiederbeleben - oder auch die Stimmung an der Wall Street verschlechtern. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte wird am Zinsterminmarkt mit einer Wahrscheinlichkeit von über 95 Prozent eingepreist. Damit stagniert diese Kennziffer seit dem Vortag. Spannender für Investoren wird jedoch die Pressekonferenz mit US-Notenbankpräsident Jerome Powell. Denn der weitere Zinspfad gilt als etwas unsicher. Daher erhoffen sich Anleger eine deutlicher absehbare Marschroute der Fed und damit auch hinsichtlich der Kreditkosten 2025.

"Es wird erwartet, dass die Zentralbank im nächsten Jahr langsamer vorgeht, angesichts der Stärke der US-Wirtschaft (...). Powell wird später genau beobachtet werden, um Hinweise auf das Tempo weiterer geldpolitischer Lockerungen zu erhalten, obwohl die Orientierung wahrscheinlich begrenzt sein wird, angesichts der Unvorhersehbarkeit von Donald Trumps Politik", sagt Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown. Die Woche der Notenbanken umfasst zudem weitere Zinsentscheidungen am Donnerstag in Japan, Großbritannien, Norwegen und Schweden. Insofern wird die Fed nicht das letzte Wort 2024 haben. Schwache Daten vom Immobilienmarkt spielen keine Rolle mehr angesichts der nahenden Zinsentscheidung. Dies gilt auch für das Leistungsbilanzdefizit über Marktschätzung. Es könnte dem designierten US-Präsidenten Donald Trump aber bei dessen Zollpolitik Argumente liefern.

Der Dollar zeigt sich vor der Zinsentscheidung volatil, aber auf Tagessicht wenig verändert. Auch am Rentenmarkt tut sich nicht viel. Mit der Erwartung einer Zinssenkung liegen die Renditen knapp im Minus - aber auch sie zeigen sich volatil. Die UBS sieht für steigende Renditen kurzfristig nur noch wenig Potenzial. 2025 dürfte es eher nach unten gehen. Auch Gold zeigt sich vor dem Fed-Entscheid bislang unauffällig.

Die Erdölpreise steigen dagegen leicht. Strengere Sanktionen der EU und Großbritanniens gegen die russische Schattenflotte bei Tankern stützten den Preis, heißt es im Handel. Die Maßnahmen erschwerten russische Ölexporte und könnten so auf das Angebot drücken.

Tesla nach Rekordstand anfällig für Gewinnmitnahmen

Unter den Einzelwerten verlieren Tesla nach dem Rekordhoch des Vortages nun 3 Prozent. Der Kurs liegt seit Jahresbeginn 93 Prozent im Plus und hat seit dem Wahlsieg von Donald Trump über 90 Prozent zugelegt. Daher seien Gewinnmitnahmen nichts Außergewöhnliches.

Heico verlieren 4,9 Prozent, der Industriezulieferer hat umsatzseitig die Markterwartungen im vierten Quartal verfehlt. Gewinnseitig lief es aber besser. Worthington Industries schnitt im zweiten Quartal besser als gedacht ab - der Kurs zieht um 17,7 Prozent an. CommScope Holding schießen gar um knapp 20 Prozent in die Höhe, das Unternehmen schloss eine umfassende Refinanzierung ab und kann somit die anstehenden Fälligkeiten von Schulden in den Jahren 2025 und 2026 bedienen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 43.490,43 +0,1% 40,53 +15,4%

S&P-500 6.046,75 -0,1% -3,86 +26,8%

Nasdaq-Comp. 20.091,19 -0,1% -17,87 +33,8%

Nasdaq-100 21.943,28 -0,3% -57,80 +30,4%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,22 -3,9 4,26 -20,2

5 Jahre 4,24 -2,0 4,26 24,4

7 Jahre 4,32 -1,0 4,33 35,0

10 Jahre 4,40 -0,3 4,40 51,8

30 Jahre 4,60 +1,1 4,59 63,2

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:05 Di, 17:33 % YTD

EUR/USD 1,0491 -0,0% 1,0497 1,0497 -5,0%

EUR/JPY 161,43 +0,2% 161,20 161,24 +3,7%

EUR/CHF 0,9377 +0,1% 0,9381 0,9390 +1,1%

EUR/GBP 0,8262 +0,1% 0,8273 0,8260 -4,8%

USD/JPY 153,86 +0,3% 153,58 153,60 +9,2%

GBP/USD 1,2697 -0,1% 1,2687 1,2708 -0,2%

USD/CNH (Offshore) 7,2967 +0,1% 7,2932 7,2914 +2,4%

Bitcoin

BTC/USD 104.353,40 -1,7% 104.293,35 106.647,20 +139,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,71 70,08 +0,9% +0,63 +1,1%

Brent/ICE 73,53 73,19 +0,5% +0,34 -0,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 41,28 42,01 -1,7% -0,73 +9,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.638,88 2.646,53 -0,3% -7,65 +28,0%

Silber (Spot) 30,25 30,54 -1,0% -0,29 +27,2%

Platin (Spot) 926,25 941,75 -1,6% -15,50 -6,6%

Kupfer-Future 4,07 4,09 -0,4% -0,02 +3,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln

(END) Dow Jones Newswires

December 18, 2024 09:41 ET (14:41 GMT)

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