12.06.2019 15:43:43
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MÄRKTE USA/Wall Street etwas leichter - Erhöhte Unsicherheit
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street setzt ihre negative Vortagestendenz am Mittwoch fort und zeigt sich kurz nach der Eröffnung mit leichten Abgaben. Die weiterhin bestehenden Unwägbarkeiten in Bezug auf den US-chinesischen Handelsstreit und die Unsicherheit über den weiteren Kurs der US-Notenbank belasten das Sentiment, heißt es. Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 0,1 Prozent auf 26.023 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,2 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite reduziert sich um 0,4 Prozent.
Zwar gab es in der vergangenen Woche Aussagen von Seiten der Fed, die als Hinweis auf eine baldige Zinssenkung gedeutet wurden. Doch nach Ansicht einiger Analysten könnten die Aussagen von den Investoren durchaus überinterpretiert worden sein. Daher werde mit Spannung auf die Fed-Sitzung in der kommenden Woche gewartet.
Nach Ansicht von Ipek Ozkardeskaya, Senior Market Analystin bei der London Capital Group, könnten die zuletzt gestiegenen Erwartungen an eine Zinssenkung die Fed dazu zwingen, früher als geplant zu handeln, um den Markt nicht zu enttäuschen und die Volatilität der Aktienmärkte im Sommer nicht weiter zu erhöhen.
Auch bleibt die Unsicherheit, ob es schon bald zu einem Handelsabkommen zwischen den USA und China kommt. Zwar wollen sich US-Präsident Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping auf dem G20-Gipfel Ende Juni treffen. Doch Trump erhöhte die Unsicherheit wieder: "Wir werden einen großen Deal haben oder gar keinen", so Trump zu Reportern.
Der Inflationsdruck in den USA blieb im Mai sehr verhalten. Die Verbraucherpreise erhöhten sich nur um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten mit einem solchen Anstieg gerechnet. Dadurch sank die Jahresteuerung auf 1,8 (Vormonat: 2,0) Prozent. Die Federal Reserve peilt eine Inflationsrate von rund 2 Prozent an. In der Kernrate, die die besonders volatilen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor lässt, stiegen die Preise um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Hier hatten Volkswirte eine Rate von 0,2 Prozent erwartet. Die Jahresteuerung betrug 2,0 (Vormonat: 2,1) Prozent.
Ölpreise mit API-Daten unter Druck
Deutlich unter Druck stehen die Ölpreise. Die US-Rohöllagerbestände sind in der zurückliegenden Woche um 4,9 Millionen Barrel gestiegen, wie das private American Petroleum Institute (API) vermeldete. "Dies verschärft die Sorgen um eine nachlassende Ölnachfrage", sagt Analyst Stephen Brennock von PVM. Für die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration (EIA), die im Handelsverlauf bekannt gegeben werden, erwarten Volkswirte eine Zunahme um 0,1 Millionen Barrel. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 2,3 Prozent auf 52,03 Dollar, für Brent geht es um 1,7 Prozent auf 61,23 Dollar nach unten.
Am Devisenmarkt macht der Dollar gegenüber dem Euro etwas Boden gut. Die Gemeinschaftswährung notiert bei 1,1315 Dollar, nach einem Tageshoch bei 1,1343 Dollar. Das Pfund Sterling wertet zu Dollar und Euro etwas auf, was Marktbeobachter mit Aussagen von Boris Johnson in Zusammenhang bringen, der als Favorit für die Nachfolge von Theresa May als Chef der Konservativen Partei und damit auch im Amt des Premierministers gilt. Der Brexit-Hardliner sagte nun, ein Brexit ohne Ausstiegsabkommen sei nicht sein Ziel, gleichwohl müsse sich Großbritannien darauf vorbereiten.
Mit der wieder steigenden Skepsis der Anleger zeigen sich die "sicheren Häfen" etwas fester. Aber auch die schwachen Inflationsdaten stützen Gold und Anleihen. Der Preis für die Feinunze verbessert sich um 0,3 Prozent auf 1.332 Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um 0,7 Basispunkte auf 2,13 Prozent.
Tesla-Aktie gibt Gas - Musk zerstreut Absatzsorgen
Bei den Einzelwerten geht es für die Tesla-Aktie um 1,8 Prozent nach oben. Tesla-Chef Elon Musk hat sich optimistisch für den Autoabsatz im laufenden Quartal geäußert. In den vergangenen Monaten kam bei Investoren die Sorge auf, dass die Nachfrage nach den E-Autos von Tesla ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Die Aktie brach dieses Jahr um rund 35 Prozent ein.
Die Mattel-Titel schießen um 5,6 Prozent in die Höhe. Einem Bericht zufolge hat der Spielzeug-Hersteller in der vergangenen Woche ein neuerliches Fusionsangebot des Konkurrenten MGA Entertainment zurückgewiesen. Demnach soll der gebotene Preis "absolut" eine Prämie auf den derzeitigen Marktpreis von Mattel dargestellt haben, wie MGA-Chef Isaac Larian der Los Angeles Times sagte.
Für Medidata Solutions geht es um 3,7 Prozent auf 91,25 Dollar nach unten. Die französische Dassault Systemes SE übernimmt das US-Technologieunternehmen. Eine entsprechende Vereinbarung, wonach Medidata mit 5,8 Milliarden US-Dollar bewertet wird, haben die Boards vereinbart. Dassault Systemes bietet 92,25 Dollar je Medidata-Aktie. Das Papier war am Dienstag zu 94,75 Dollar aus dem Handel gegangen.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.023,29 -0,10 -25,22 11,56
S&P-500 2.880,77 -0,17 -4,95 14,92
Nasdaq-Comp. 7.790,61 -0,41 -31,96 17,41
Nasdaq-100 7.477,60 -0,48 -36,25 18,13
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,89 -4,5 1,93 68,7
5 Jahre 1,88 -3,2 1,92 -4,0
7 Jahre 2,01 -1,8 2,03 -24,0
10 Jahre 2,13 -0,7 2,14 -31,2
30 Jahre 2,62 0,9 2,61 -44,5
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:26h Di, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1315 -0,12% 1,1338 1,1314 -1,3%
EUR/JPY 122,74 -0,19% 122,81 122,83 -2,4%
EUR/CHF 1,1254 +0,11% 1,1235 1,1235 -0,0%
EUR/GBP 0,8882 -0,23% 0,8909 0,8896 -1,3%
USD/JPY 108,48 -0,08% 108,32 108,56 -1,1%
GBP/USD 1,2739 +0,13% 1,2728 1,2719 -0,2%
Bitcoin
BTC/USD 7.979,00 +0,79% 7.966,25 7.807,00 +114,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 52,03 53,27 -2,3% -1,24 +10,0%
Brent/ICE 61,23 62,29 -1,7% -1,06 +11,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.332,19 1.328,03 +0,3% +4,16 +3,9%
Silber (Spot) 14,79 14,74 +0,3% +0,05 -4,6%
Platin (Spot) 813,25 815,50 -0,3% -2,25 +2,1%
Kupfer-Future 2,66 2,67 -0,4% -0,01 +0,7%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/raz
(END) Dow Jones Newswires
June 12, 2019 09:44 ET (13:44 GMT)
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