10.06.2014 15:52:31
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MÄRKTE USA/Wall Street dürfte Rally nur kurz unterbrechen
Von Florian Faust
Nach der jüngsten Rekordserie werden die US-Börsen am Dienstag wohl einen kleinen Rücksetzer erleben. Die Futures deuten auf einen leichten Rückgang der Kurse zu Handelsbeginn. Insgesamt stehen die Zeichen für die Aktien aber weiterhin günstig.
Der Anstieg der vorigen Sitzungen habe sich auf Konjunkturdaten gestützt, die einigermaßen "in Ordnung" ausgefallen waren, sagt ein Beobachter. Er spricht von einem "Teflon-Markt". Solange wirklich schlechte Nachrichten ausblieben, werde das "heiße Geld" die Kurse weiter nach oben treiben. Das könne sich irgendwann sicher ändern, doch stehe eine Trendumkehr eher nicht unmittelbar bevor. Insofern steht weiteren Allzeithochs im Sitzungsverlauf auch nichts entgegen. Die Nachrichtenlage ist dünn. Es stehen weder relevante Konjunkturdaten noch wichtige Unternehmenstermine an.
Rund 25 Minuten vor der Eröffnungsglocke geben die Terminkontrakte auf S&P-500 und Nasdaq-100 jeweils um 0,2 Prozent nach. Am Vortag hatte der S&P-500 das vierte Allzeithoch in Folge und das bereits 19. im laufenden Jahr markiert. Auch der Dow-Jones-Index war auf Rekordniveau geklettert. Analysten kommen zu den immer gleichen Erklärungsmustern für die Rally: Eine sich allmählich bessernde Konjunktur, eine weiterhin unterstützende Geldpolitik gepaart mit extrem niedrigen Zinsen. Aber ohne frische Impulse sei es angesichts des bereits erreichten Niveaus immer schwieriger, die Rally am Laufen zu halten.
"Das Potenzial für höhere Kurse ist da. Aber der Markt wirkt auf den aktuellen Ständen ein wenig überdehnt, daher ist eine Verschnaufpause durchaus angebracht. Aber ich bin mir gar nicht so sicher, dass wir eine solche heute erleben werden", sagt Aktienstratege Terry Sandven von U.S. Bank Wealth Management. Und mit etwas gutem Willen finden sich auch am Dienstag Argumente für weitere Rekordhochs im Sitzungsverlauf. So ist der Index für das Geschäftsklima kleinerer Unternehmen im Mai auf den höchsten Stand seit September 2007 und damit auch über das prognostizierte Niveau geklettert.
Am Rentenmarkt geben die Notierungen nach, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um zwei Basispunkte auf 2,63 Prozent und bewegt sich damit auf einem Einmonatshoch. Wie sehr die Finanzmärkte aktuell aus den Fugen geraten sind, belegt der Umstand, dass mit Blick auf die Rendite Anleiheinvestoren die mit Spanien verbundenen Risiken mittlerweile geringer einschätzen als jene, die mit den USA einhergehen. Denn spanische Staatsanleihen werfen mit 2,60 Prozent wie schon am Vortag weniger als ihre US-Pendants ab. Solche Verhältnisse gab es zuletzt im April 2010, ehe in der Eurozone die Schuldenkrise ausbrach.
Während sich der Ölpreis der US-Sorte WTI kaum bewegt und leicht zulegt, zieht der Goldpreis deutlicher an. Die Feinunze verteuert sich auf den höchsten Stand seit Ende Mai und klettert auf 1.262 US-Dollar nach einem Tagestief von rund 1.251 Dollar. Einen konkreten Anlass für den Anstieg können Händler bislang nicht ausmachen. Am Devisenmarkt ziehen Anleger nach den jüngsten Entscheidungen der Europäischen Zentralbank weiterhin den US-Dollar dem Euro vor. Letzterer fällt auf 1,3546 Dollar nach einem Tageshoch von 1,3603 Dollar.
Am Aktienmarkt brechen RadioShack vorbörslich um 19 Prozent ein, der Elektronikeinzelhändler weitete die Verluste im ersten Quartal deutlicher als ohnehin befürchtet aus. Die Titel des Auktionshauses eBay fallen derweil um 1,4 Prozent. David Marcus, Leiter des Abrechnungsdienstleisters PayPal verlässt das Unternehmen zum 27. Juni und wechselt zu Facebook. Nach positiven Signalen der US-Gesundheitsbehörde FDA zu einem Hepatitis-C-Präparat schießen Achillion Pharmaceuticals um 21 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen darf den Hoffnungsträger nun klinisch erproben.
Die Aktien von Pep Boys legen um 3,0 Prozent zu, obwohl die Autowerkstattkette enttäuschende Zahlen zum ersten Geschäftsquartal ausgewiesen hat. CEO Mike Odell rechnet aber mit einem Aufwärtstrend im laufenden Jahr.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 17.40 Uhr EUR/USD 1,3545 -0,4% 1,3593 1,3592 EUR/JPY 138,54 -0,6% 139,40 139,36 EUR/CHF 1,2187 -0,1% 1,2195 1,2195 USD/JPY 102,29 -0,3% 102,55 102,53 GBP/USD 1,6766 -0,2% 1,6803 1,6793 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.comDJG/DJN/flf/jhe
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June 10, 2014 09:23 ET (13:23 GMT)
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