25.04.2024 22:15:53

MÄRKTE USA/Wall Street deutlich im Minus - Meta knicken ein

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Donnerstag mit deutlichen Verlusten geschlossen, erholten sich aber wieder etwas von ihren Tagestiefs. Weiter steigende Anleiherenditen und ein Kursrutsch bei Meta setzten die Aktienmärkte unter Abgabedruck.

Der Dow-Jones-Index schloss 1,0 Prozent niedriger bei 38.086 Punkte. Der S&P-500 notierte 0,5 Prozent niedriger, während der Nasdaq-Composite um 0,6 Prozent nachgab. Dabei gab es insgesamt 863 (Mittwoch: 1.186) Kursgewinner und 1.971 (1.596) -verlierer. Unverändert schlossen 52 (108) Titel.

Konjunkturseitig ist zwar das US-BIP im ersten Quartal schwächer als prognostiziert ausgefallen, der PCE-Deflator, ein Inflationsmaß, ist aber viel stärker als erwartet gestiegen. Damit verbuchte die USA ein schwächeres Wachstum bei gleichzeitig anziehender Inflation.

Damit erhielten Zinssenkungshoffnungen angesichts der hartnäckigen Inflationsentwicklung einen neuerlichen Dämpfer. "Es besteht die zusätzliche Sorge, dass der PCE-Deflator (für März) am Freitag den bisherigen Inflationsdaten in diesem Jahr folgen und einen Anstieg der Inflation zeigen könnte. Das würde die Befürchtungen verstärken, dass die US-Notenbank den Zeitpunkt ihrer ersten Zinssenkung weiter hinauszögern wird", sagte Analyst David Morrison von Trade Nation mit Blick auf die Daten zu den Persönlichen Ausgaben zum Wochenschluss.

Meta brechen ein - IBM unter Abgabedruck

Gedrückt wurde die Stimmung auch von der Facebook-Mutter Meta, die im Zuge des Quartalsberichts mit dem Ausblick enttäuscht und steigende Kosten avisiert hat. Der Meta-Kurs knickte um 10,6 Prozent ein. Stark unter Druck standen auch IBM (-8,3%). "Big Blue" hat im ersten Quartal zwar mehr verdient als erwartet, blieb beim Umsatz allerdings etwas unter der Analystenschätzung. Eine Wachstumsschwäche zeigte IBM im Beratungsgeschäft. Zur Kursschwäche dürfte aber auch die geplante Übernahme des Cloud-Software-Unternehmens Hashicorp mit einem Unternehmenswert von 6,4 Milliarden Dollar beigetragen haben. Für Hashicorp ging es um 4,5 Prozent weiter nach oben, nachdem der Kurs im regulären Mittwochhandel bereits um knapp 8 Prozent gestiegen war.

Caterpillar hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet. Der US-Hersteller von Baumaschinen hat seinen Umsatz aber entgegen den Erwartungen nicht gesteigert, der Kurs verlor 7,0 Prozent. Merck & Co zogen um 2,9 Prozent an. Der Pharmakonzern hat im ersten Quartal die Erwartungen übertroffen.

American Airlines (+1,5%) hat für das erste Quartal zwar einen unerwartet hohen Verlust ausgewiesen, für das zweite Quartal jedoch einen Gewinn über den aktuellen Analystenerwartungen in Aussicht gestellt. Das Ernergietechnikunternehmen GE Vernova (+1,5%), das aus der Aufspaltung von General Electric hervorgegangenen ist, hat bei seinem ersten Quartalsausweis als unabhängiges Unternehmen bessere Ergebnisse vorgelegt als erwartet.

Honeywell (-0,9%) hat im ersten Quartal von einem starken Aerospace-Geschäft profitiert. Der US-Mischkonzern steigerte den Gewinn und übertraf die Erwartungen. Der Autokonzern Ford (+0,7%) hat weniger verdient, jedoch die Markterwartungen übertroffen und vor allem vom Geschäft mit Nutzfahrzeugen profitiert.

Marktzinsen steigen - Dollar leichter

Am Anleihemarkt wurden mit den deutlich höher als gedacht ausgefallenen Inflationsdaten baldige Zinssenkungen der US-Notenbank etwas ausgepreist. Die Rendite 10-jähriger Papiere stieg um 6,1 Basispunkte auf 4,70 Prozent.

Am Devisenmarkt notierte der Dollar mit den Wirtschaftsdaten etwas leichter. Der Dollarindex fiel leicht um 0,3 Prozent.

Die Ölpreise legten nach den leichten Vortagesabgaben nun wieder etwas zu. Die Preise für die Sorten WTI und Brent stiegen um bis zu 1,3 Prozent. Die mittelfristigen geopolitischen Risiken scheinen eingepreist zu sein, so die Analysten von Citi Research. Die Unsicherheit über die Entwicklung der Weltwirtschaft und damit auch der weltweiten Ölnachfrage blieben aber bestehen.

Der Goldpreis zeigte sich trotz anziehender Marktzinsen fester. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 0,7 Prozent. Das Edelmetall könnte angesichts der hohen Preisdaten als klassischer Inflationsschutz fungiert haben, hieß es.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 38.085,73 -1,0% -375,19 +1,1%

S&P-500 5.048,43 -0,5% -23,20 +5,8%

Nasdaq-Comp. 15.611,76 -0,6% -100,99 +4,0%

Nasdaq-100 17.430,50 -0,5% -96,30 +3,6%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 5,00 +6,3 4,93 57,5

5 Jahre 4,71 +5,9 4,66 71,5

7 Jahre 4,73 +7,4 4,66 76,1

10 Jahre 4,70 +6,1 4,64 82,3

30 Jahre 4,81 +4,3 4,77 84,5

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:29 Mi, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0730 +0,3% 1,0722 1,0689 -2,9%

EUR/JPY 166,98 +0,5% 166,84 165,68 +7,3%

EUR/CHF 0,9788 +0,0% 0,9796 0,9769 +5,5%

EUR/GBP 0,8574 -0,1% 0,8585 0,8594 -1,2%

USD/JPY 155,63 +0,3% 155,61 155,01 +10,5%

GBP/USD 1,2515 +0,4% 1,2489 1,2439 -1,6%

USD/CNH (Offshore) 7,2547 -0,2% 7,2648 7,2710 +1,8%

Bitcoin

BTC/USD 64.888,97 +0,8% 64.298,56 64.844,04 +49,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 83,79 82,81 +1,2% +0,98 +15,5%

Brent/ICE 89,18 88,02 +1,3% +1,16 +16,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 29,9 29,13 +2,6% +0,77 -13,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.333,15 2.316,11 +0,7% +17,04 +13,1%

Silber (Spot) 27,44 27,17 +1,0% +0,27 +15,4%

Platin (Spot) 918,84 907,50 +1,2% +11,34 -7,4%

Kupfer-Future 4,54 4,46 +1,9% +0,08 +16,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJGDJN/err/

(END) Dow Jones Newswires

April 25, 2024 16:16 ET (20:16 GMT)

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