09.03.2016 15:29:47
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MÄRKTE USA/Wall Street dank steigender Ölpreise höher erwartet
Von Florian Faust
NEW YORK (Dow Jones)--Steigende Ölpreise könnten am Mittwoch für eine moderate Erholung von den Vortagesverlusten am US-Aktienmarkt sorgen. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine etwas festere Handelseröffnung am Kassamarkt hin. Doch Händler mahnen zur Vorsicht. Denn die Ölpreise könnten wie schon am Vortag schnell wieder ins Minus abdrehen.
Im Sitzungsverlauf stehen die offiziellen Lagerbestandsdaten der Regierung für Rohöl an. Analysten erwarten einen Lageraufbau auf Wochensicht von 3,1 Millionen Fass bei gleichzeitiger Abnahme der Benzinvorräte um 1,5 Millionen Barrel. Der Branchenverband American Petroleum Institute (API) hatte in seiner separaten Erhebung am Vorabend laut Kreisen eine wöchentliche Zunahme der Erdöllagerbestände von 4,4 Millionen Fass konstatiert.
Öl gibt Richtung vor Händler sprechen von einer eher "bearischen" API-Vorlage für die offiziellen Öldaten. Daher könne der Ölpreis und mit ihm auch der Aktienmarkt jederzeit nach unten abdrehen. Auffällig sei, dass die US-Rohölvorräte trotz seit Monaten rückläufiger Zahlen bei den in den USA aktiven Ölförderanlagen weiter stiegen. "Ich sehe, dass alles den Ölpreisen folgt. Öl notiert höher und stützt so das Sentiment", sagt Analyst Richard Perry von Hantec Markets. Während US-Leichtöl der Sorte WTI um 1,5 Prozent teurer zu haben ist und pro Fass 37,03 US-Dollar kostet, legt der Preis der europäischen Referenzsorte Brent um 1,6 Prozent auf 40,29 Dollar zu.
Positiv werden an der Wall Street die Aufschläge in Europa zur Kenntnis genommen. Denn dass die europäischen Märkte Vorschusslorbeeren auf die wichtige Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag verteilen, kommt auch auf der anderen Seite des Atlantiks gut an und festigt das Vertrauen in Aktien.
Immerhin erwarten Volkswirte im Konsens eine weitere Senkung des EZB-Bankeneinlagensatzes um weitere 10 Basispunkte sowie ein um rund 15 Milliarden Euro höheres monatliches Ankaufvolumen am Rentenmarkt. Während die Analysten von Edmond de Rothschild Asset Management glauben, EZB-Präsident Mario Draghi könne noch ein paar Asse aus dem Ärmel zaubern, zeigen sich die Volkswirte von Amundi eher skeptisch. Die Notenbank könne nun an die Grenzen ihrer Geldpolitik stoßen, heißt es dort.
Europäer stützen US-Rentenmarkt Am vermeintlich sicheren Rentenhafen werden nach der Rally des Vortages Gewinne eingestrichen, die Renditen erholen sich dagegen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um 5 Basispunkte auf 1,88 Prozent. Dass die Schlüsselrendite unter 1,90 Prozent verharre, liege an europäischen Anlegern, die gerade vor der EZB-Sitzung in US-Anleihen umschichteten. Das Zinsniveau in der Eurozone sei deutlich niedriger als in den USA und könne am Donnerstag weiter fallen, sollte die EZB Ernst machen, heißt es.
Der Euro neigt vor der EZB-Sitzung zur Schwäche und fällt auf 1,0965 Dollar nach Wechselkursen über 1,10 am Vorabend. Die Dollarstärke drückt indes den Goldpreis auf 1.254 Dollar nach Kursen um 1.263 am Vorabend. Die Erwartung hinsichtlich weiterer Lockerungen der EZB-Geldpolitik seien hoch und eröffneten dem Greenback weiteres Potenzial nach oben, was Gold unattraktiver mache, heißt es.
Positive Geschäftszahlen stützen Unter den Einzelaktien schießen Blue Buffalo Pet Products vorbörslich um 15,4 Prozent empor. Der Hersteller von natürlicher Haustiernahrung übertraf im vierten Quartal die Erwartungen und lieferte einen starken Ausblick für das laufende Jahr. Für Amplify Snack Brands geht es um 12,7 Prozent nach oben. Auch der Hersteller von "Knabberware" hat die Erwartungen mit seinen Geschäftszahlen sowie der Unternehmensprognose übertroffen. Valeant Pharmaceuticals International ziehen um 3,7 Prozent an. Der Pharmakonzern führt Gespräche über die Bestellung neuer Board-Mitglieder. Darunter soll sich auch ein einflussreicher Vertreter des Großaktionärs Ackman Pershing Square Capital Management befinden.
Pfizer löst das Versprechen ein, das der Konzern seinen Anlegern im November gegeben hat: Bis Mitte dieses Jahres sollen eigene Aktien im Wert von 5 Milliarden Dollar in einem beschleunigten Verfahren zurückgekauft werden. Der Kurs gewinnt 1,3 Prozent. Der Restaurantbetreiber Darden rechnet für das gerade beendete dritte Geschäftsquartal mit einem Gewinn deutlich über den Konsensschätzungen. Die Aktie legt 2,8 Prozent zu.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.28 Uhr Di, 17:34 Uhr +/- % YTD EUR/USD 1,0959 -0,20% 1,0981 1,1044 +0,9% EUR/JPY 123,55 +0,01% 123,53 124,30 -3,1% EUR/CHF 1,0982 +0,25% 1,0955 1,0961 +1,0% GBP/EUR 1,2955 +0,24% 1,2924 1,2876 -4,6% USD/JPY 112,75 +0,19% 112,53 112,55 -4,0% GBP/USD 1,4199 +0,05% 1,4192 1,4221 -3,7% === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.comDJG/DJN/flf/chg
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March 09, 2016 08:59 ET (13:59 GMT)
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