01.12.2014 15:26:31
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MÄRKTE USA/Viele Gründe für Verkäufe an der Wall Street
Eine Serie negativer Nachrichten dürfte die Wall Street zum Handelsstart am Montag ins Minus drücken. Bei den zuletzt bereits schlecht gelaufenen Energiewerten ist mit weiteren Verlusten zu rechnen, da der Ölpreis keine Anzeichen einer nennenswerten Erholung liefert. Mit Chevron und Exxon Mobil geht es vorbörslich jeweils rund 1 Prozent abwärts. Erst recht tief im Minus stehen die Aktien von auf Fracking spezialisierten Unternehmen wie Oasis Pertroleum und Clayton Williams Energy, die vorbörslich erneut zweistellig verlieren.
Experten verweisen zwar darauf, dass der Rückgang des Ölpreises konjunkturell positiv wirkt, was sich mittelfristig stützend auf die Unternehmensgewinne auswirken dürfte. Rebecca O'Keeffe von Interactive Investor warnt aber, dass die Probleme der Rohstoffschwäche für die weltweiten Finanzmärkte nicht übersehen werden sollten. Die Aktien-Futures liegen jeweils 0,4 Prozent im Minus.
Ernüchternd sind auch die Einkaufsmanagerindizes für das produzierende Gewerbe im November in China ausgefallen. Unsicherheit bringe zudem die Abstufung Japans durch Moody's, heißt es. Die Ratingagentur hegt Zweifel an den Haushaltszielen des Landes und seiner Fähigkeit zum Wachstum.
Und schließlich waren die Umsätze zum Start der Weihnachtssaison am verlängerten Thanksgiving-Wochenende eher mau. Laut der National Retail Federation gab es einen Umsatz-Rückgang um 11 Prozent zum vorjährigen "Black Friday". Allerdings hat beispielsweise Amazon ein starkes Wachstum zum Vorjahr berichtet, was Teilnehmer auf die Verlagerung hin zu Online-Einkäufen zurückführen. "Amazon wächst schneller als der Markt und gewinnt Marktanteile", schreibt Pacific Crest dazu. Möglicherweise warten die Börsianer nun bei Wal-Mart, Amazon & Co noch den heutigen "Cyber Monday" ab, der gewöhnlich einer der umsatzträchtigsten Online-Handelstage ist.
Der Ölpreis konsolidiert nach seinem drastischen Einbruch vergangene Woche. Der Preis legt minimal zu: auf 66,88 Dollar nach 66,15 Dollar am späten Freitag. Seit Ende Juni ist der Preis um rund zwei Fünftel gefallen. Bis wohin letztlich der Rutsch gehen wird, ist völlig offen. Murray Edwards, Leiter von Canadian Natural Resources, sagt sogar, der Ölpreis könne bis auf 30 Dollar einbrechen, bevor er sich wieder erholt.
Der Goldpreis holt einen Großteil seiner jüngsten Verluste auf. Mit der Ablehnung der schweizerischen Gold-Initiative ging es zunächst abwärts. Doch Marktteilnehmer verweisen darauf, dass der Ölpreisrückgang für Gold auch positive Auswirkungen hat. Sollten Ölschieferförderung und Fracking unlukrativ werden, könnten einige der in die Branche gegebenen Kredite "faul" werden. Außerdem hat gerade die Ölindustrie in den vergangenen Jahren am Arbeitsmarkt neue Stellen geschaffen, die nun wieder auf den Prüfstand kommen könnten. "Das Szenario erschwert der US-Notenbank den Weg zu höheren Leitzinsen", sagt ein Marktteilnehmer. Und die Annahme einer weiter lockeren US-Geldpolitik treibe den Goldpreis nach oben. Aktuell kostet die Feinunze 1.178 Dollar, nachdem sie am Morgen noch bei 1.143 Dollar stand.
Der Euro bewegt sich in einer Spanne von 1,24 bis 1,25 US-Dollar. Aktuell steht der Euro am oberen Ende. Seit einem Monat schon stabilisiert sich die Gemeinschaftswährung an der Marke von 1,25 Dollar nach der starken Abwertung in den Monaten Juli bis Oktober.
Anleihen halten ihre jüngsten Gewinne, da Sicherheit gefragt bleibt. Angesichts der Aktienschwäche suchen viele Teilnehmer ihr Heil in den Zinstiteln. Zudem erwarten Experten bei dem am Montag anstehenden ISM-Index für die Produktion einen Rückgang.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 10.45 Uhr Fr, 17.28 Uhr EUR/USD 1,2482 0,21% 1,2456 1,2437 EUR/JPY 147,65 0,12% 147,48 147,67 EUR/CHF 1,2028 -0,02% 1,2030 1,2013 USD/JPY 118,31 -0,08% 118,40 118,73 GBP/USD 1,5740 0,43% 1,5673 1,5649 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.comDJG/DJN/raz/smh
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December 01, 2014 08:55 ET (13:55 GMT)
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Amazon | 222,75 | -0,71% | |
Canadian Natural Resources Ltd. | 29,90 | -0,86% | |
Chevron Corporation Cert Deposito Arg Repr 0.125 Shs | 11 625,00 | -0,64% | |
ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil) | 103,20 | -2,38% | |
Moody's Corp. | 464,70 | -0,13% | |
Wal-Mart Stores Inc Cert.Deposito Arg.Repr. 0.3333 Shs | 6 110,00 | -0,65% |