15.07.2019 14:47:46

MÄRKTE USA/Verhaltener Optimismus nach Citigroup-Zahlen

NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Rekordjagd der vergangenen Woche dürften die US-Börsen zu Wochenbeginn eine Pause einlegen. Die Futures auf die großen US-Indizes deuten auf eine behauptete Eröffnung am Kassamarkt hin.

In der Vorwoche hatte US-Notenbankchef Jerome Powell mit seinen Aussagen vor dem US-Kongress Erwartungen befeuert, dass die Fed noch im Juli die Zinsen senken werde. Das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung deutete in die gleiche Richtung. Schwache chinesische Konjunkturdaten wecken am Montag Hoffnungen, dass auch die People's Bank of China ihre Geldpolitik weiter lockern wird. Das Wachstum der Volksrepublik war im zweiten Quartal so niedrig wie zuletzt 1992. Dass die chinesische Industrieproduktion im Juni verglichen mit dem Mai überraschend kräftig zugelegt hat, vermag die Zinshoffnungen nicht zu dämpfen.

An der Wall Street rückt jedoch die beginnende Bilanzsaison in den Blick. Am Montag hat die Citigroup vor der Startglocke über den Verlauf des zweiten Geschäftsquartals berichtet. Konjunkturseitig wurde der Empire State Manufacturing Index veröffentlicht. Er stieg im Juli deutlich stärker als erwartet.

Citi-Zahlen überzeugen

Die Zahlen der Citigroup haben überzeugt und stimmen optimistisch für die Branche. In der laufenden Woche werden weitere Schwergewichte der US-Bankenlandschaft ihre Quartalsausweise vorlegen. Für Dienstag sind Zahlen von JP Morgan, Goldman Sachs und Wells Fargo angekündigt. Am Mittwoch folgt die Bank of America und am Donnerstag Morgan Stanley. Im vorbörslichen Handel legt die Citi-Aktie um 0,6 Prozent zu, JP Morgan gewinnen 1,1 Prozent, Goldman 0,5 Prozent und Bank of America 0,6 Prozent. Wells Fargo rücken um 0,6 Prozent vor.

Die Bankenbranche muss sich auf ein Umfeld mit niedrigeren Zinsen einstellen, da die Fed ihre Geldpoltik demnächst wieder lockern wird. Das wird sich auf die Gewinne durchschlagen, die sich mit Krediten und Vermögenswerten erwirtschaften lassen. Für Geschäftsbanken wie die Citigroup, Bank of America oder JP Morgan wirkt sich das stärker aus als für Goldman Sachs, der die Zinsvolatilität beim Handelsgeschäft sogar hilft.

Am Devisenmarkt dauert die Schwäche des Dollar mit der Aussicht auf eine bevorstehende Fed-Zinssenkung an. Daneben gebe es Spekulationen, dass das US-Finanzministerium am Devisenmarkt intervenieren könnte, sagt Michael McCarthy, Chef-Marktstratege bei CMC Markets. Der Euro tendiert mit 1,1270 Dollar wenig verändert.

Das schwächere chinesische Wirtschaftswachstum verschafft dem US-Anleihemarkt etwas Zulauf. Die Zehnjahresrendite sinkt um 1 Basispunkt auf 2,11 Prozent.

Leicht im Plus zeigen sich die Ölpreise. Stützend wirken Produktionsunterbrechungen im Golf von Mexiko wegen Hurrikan Barry. Daneben spekulieren Marktteilnehmer nach den schwächeren chinesischen Wachstumsdaten auf Konjunkturstimuli der chinesischen Notenbank, die auch die Ölnachfrage ankurbeln könnten. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 0,3 Prozent auf 60,42 Dollar. Brentöl legt um ebenfalls 0,3 Prozent auf 66,94 Dollar zu.

Gold ist derweil nicht gefragt. Die Feinunze ermäßigt sich um 0,2 Prozent auf 1.412 Dollar.

Abstufung belastet General Electric

An der Börse stehen unter den Einzelwerten Gilead Science im Fokus. Der Pharmakonzern beteiligt sich an der belgischen Galapagos. Gilead steigen um 0,4 Prozent, Galapagos verteuern sich in Amsterdam um gut 17 Prozent.

Die Aktien des Bergbaukonzerns Barrick Gold gewinnen 0,6 Prozent. Das Schiedsgericht der Weltbank hat Tethyan Copper, einem Gemeinschaftsunternehmen von Barrick Gold und Antofagasta eine Entschädigung von 5,84 Milliarden Dollar zugesprochen, weil Pakistan der Gesellschaft eine Konzession für das Projekt Reko verweigert hat.

General Electric verlieren 1 Prozent. Die UBS hat die Aktie auf Neutral von Buy zurückgestuft.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,84 -1,6 1,85 63,5

5 Jahre 1,86 -1,3 1,87 -6,7

7 Jahre 1,97 -1,6 1,99 -27,5

10 Jahre 2,11 -1,4 2,12 -33,5

30 Jahre 2,63 -1,4 2,65 -43,3

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:03 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1269 -0,01% 1,1273 1,1254 -1,7%

EUR/JPY 121,63 +0,03% 121,75 121,56 -3,3%

EUR/CHF 1,1072 -0,24% 1,1094 1,1073 -1,6%

EUR/GBP 0,8993 +0,30% 0,8966 0,8962 -0,1%

USD/JPY 107,94 +0,04% 108,01 108,02 -1,6%

GBP/USD 1,2532 -0,32% 1,2572 1,2555 -1,8%

Bitcoin

BTC/USD 10.192,75 -4,62% 10.171,75 11.547,85 +174,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 60,42 60,21 +0,3% 0,21 +26,9%

Brent/ICE 66,94 66,72 +0,3% 0,22 +21,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.412,28 1.415,70 -0,2% -3,42 +10,1%

Silber (Spot) 15,32 15,23 +0,6% +0,09 -1,1%

Platin (Spot) 843,28 829,50 +1,7% +13,78 +5,9%

Kupfer-Future 2,73 2,69 +1,2% +0,03 +3,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/mgo

(END) Dow Jones Newswires

July 15, 2019 08:48 ET (12:48 GMT)

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