12.04.2013 15:09:30

MÄRKTE USA/Trotz guter Banken-Zahlen keine neuen Hochs in Sicht

   Die Luft für die Aktien an Wall Street wird zunehmend dünner. An den letzten Tagen eilten die Indizes von Hoch zu Hoch, nun ist Durchatmen angesagt. Auch die vorbörslich mitgeteilten Zahlen von Banken, mit Spannung erwartet, ändern daran wenig. Zwar hat J.P.Morgan (JPM) die Erwartungen beim Gewinn je Aktie mit 1,59 Dollar übertroffen, erwartet worden waren nur 1,40 Dollar. Doch dies ist wohl nicht spektakulär genug, um die Indizes ins Plus zu hieven. Auch die JPM-Aktie selbst reagiert verhalten, sie gibt sogar rund ein Prozent nach. Der S&P-500-Future verliert wie auch der Nasdaq-Future 0,5 Prozent.

   Auch die Wells-Fargo-Aktie läuft vorbörslich nach unten. Die Bank hat mit ihrem Gewinn die Prognosen ebenfalls leicht übertroffen, bei den Einnahmen blieb sie jedoch etwas darunter. Die vorbörslich mitgeteilten Einzelhandelsumsätze sind mit einem Minus von 0,4 Prozent unter der Prognose - minus 0,1 Prozent - geblieben. Das drückt zusätzlich auf die Futures. Im Dow zeigen sich aber Home Depot davon wenig betroffen, die Aktie steigt um 0,5 Prozent. Allerdings hat Jefferies das Papier auf "Buy" von "Hold" nach oben genommen. Die Aktie von Wal-Mart tendiert wenig verändert.

   Nach Handelsstart werden noch der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan und die US-Lagerbestände mitgeteilt. Um 18.30 Uhr deutscher Zeit folgt dann noch eine Rede von Fed-Chairman Ben Bernanke. Gegenwind für die europäischen Börsen kam aus Zypern, nachdem die Eurokrise in jüngster Zeit in den Hintergrund getreten war. "Offensichtlich kann das Land die größere Schuldenlast doch nicht selbst schultern, muss nun aus der Deckung und bei der Europäischen Union um mehr Hilfen nachsuchen", sagt ein Händler. Das habe die Aktienmärkte gedrückt.

   Und auch der Euro selbst gerät deswegen in Mitleidenschaft. Nach seinem jüngsten Höhenlauf geht es am Freitag deutlich nach unten. Aktuell kostet er nur noch 1,3065 Dollar. Zu der Vorsicht der Investoren passt auch das Interesse an US-Anleihen. Die Rendite der zehnjährigen Titel fällt auf 1,76 Prozent nach 1,79 Prozent am Donnerstag.

   Der Ölpreis setzt die Abwärtsbewegung vom Vortag fort. Hier belastete eine reduzierte globale Ölnachfrageprognose der Internationalen Energieagentur (IEA) für das laufende Jahr, die wieder stärkere Nachfragesorgen am Markt hervorrief. Aktuell werden für ein Barrel WTI-Öl nur noch 92,32 Dollar bezahlt nach 93,51 Dollar am Vortag.

   Dagegen hatte sich der Goldpreis am Donnerstag erholt, doch nun geht es massiv nach unten, zusätzlich belastet vom wieder festeren Dollar. Die Feinunze hat die wichtige Unterstützung bei 1.540 Dollar gebrochen und kostet nur noch 1.538 Dollar nach 1,564 Dollar am Donnerstag. Im Tief bei knapp 1.526 Dollar hat sie den niedrigsten Stand seit Dezember 2011 erreicht.

   Die Aktien aus dem Wehrtechniksektor zählen im vorbörslichen Handel zu den Abgebern. Harris hatte Anleger wegen der Unsicherheiten beim US-Staatshaushalt mit entsprechenden Kürzungen im Wehretat mit einer Gewinnwarnung geschockt. Die Aktie büßt deutlich ein. Im Schlepptau geht es auch für andere Werte, die am Tropf des Verteidigungsministeriums hängen, bergab, so für General Dynamics und Computer Sciences.

   Das soziale Netzwerk LinkedIn übernimmt den Anbieter von mobilen Nachrichtenlesegeräten Pulse für 90 Millionen Dollar, wie LinkedIn am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt gab. Die Aktien von LinkedIn gaben um 0,7 Prozent nach. Um 4,3 Prozent geht es für Ashland nach oben. Der Hedgefond Jana Partners beteiligt sich mit einem größeren Anteil am Spezialchemieunternehmen. Das Speditionsunternehmen J.B. Hunt Transport steigerte im ersten Quartal den Gewinn um 8,4 Prozent, Analysten hatte aber auf mehr gehofft. Die Aktie verbilligt sich um drei Prozent.

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   April 12, 2013 08:38 ET (12:38 GMT)

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