05.06.2018 14:35:43
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MÄRKTE USA/Technologiewerte dürften Wall Street anschieben
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street wird am Dienstag zum Start leicht im Plus erwartet. Getragen wird die Aufwärtsbewegung vor allem vom Technologiesektor, der bereits am Vortag Stärke gezeigt hatte und der auch am Dienstag in Asien und Europa den Märkten voranläuft. Am US-Markt hatte der technologielastige Nasdaq-Composite erstmals seit drei Monaten einen neuen Schlussrekord erreicht. Die Anleger nähmen gegenwärtig Geld in die Hand, um in die rasch wachsenden Unternehmen des Sektors zu gehen, heißt es am Markt. "Tech-Werte sind der herausragende Sektor, der nach einer strukturellen Wachstumsstory aussieht und weiterhin Gewinnwachstum zeigen wird", sagt Nick Peters, Portfoliomanager bei Fidelity International.
Damit hätten sich die jüngsten Zweifel am Wachstum der Wirtschaft zunächst einmal verflüchtigt. Vor allem enttäuschende Daten aus der Eurozone und die von den USA forcierten Handelsstreitigkeiten hatten die Anleger an die Seitenlinie geschickt.
Ölpreis fällt weiter
Am Ölmarkt geht es weiter abwärts. Die Sorgen wegen möglicher Produktionsausweitungen haben den Markt weiter im Griff. So hat Saudi-Arabien jüngst signalisiert, die Produktionsbeschränkungen der Opec unter Umständen aufzuweichen. Hinzu kommt die hohe US-Förderung, die vor allem den WTI-Preis drückt. Dieser zeigt sich allerdings am Dienstag weniger unter Druck als der Brent-Preis. Während US-Leichtöl 0,6 Prozent auf 64,38 Dollar je Fass verliert, sinkt Brent um 1,8 Prozent auf 73,97 Dollar.
Beim Euro-Dollar-Paar zeigt sich wenig Bewegung. Es sehe nun so aus, als habe das Währungspaar um 1,17 Dollar zunächst "neue Wohlfühlniveaus" erreicht, heißt es. Zumindest spreche wenig dafür, dass sich die Euro-Aufwertung auf kurze Sicht fortsetze, sagt Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. Der Markt dürfte den Schreck vor Neuwahlen in Italien verdaut haben und richte den Blick nun auf die Haushaltspläne der neuen Koalitionsregierung in Rom und die wohl zu erwartenden missbilligenden Reaktionen einiger EU-Partner. Darüber hinaus kämen bereits Diskussionen auf, inwiefern sich die politische Unsicherheit auf die Euroraum-Konjunktur auswirke. Eine Normalisierung der Geldpolitik durch die EZB, die dem Euro unter die Arme greifen könnte, scheine vor diesem Hintergrund in immer weitere Ferne zu rücken.
Der Goldpreis macht kaum Anstalten zu einer Erholungsbewegung. Die 1.300er-Marke ist am Vortag wieder etwas weiter weggerückt, aktuell tendiert der Preis mit 0,1 Prozent im Plus bei bei 1.293 Dollar je Feinunze. Eine deutlichere Erholung verzeichnen die US-Anleihen nach zwei sehr schwachen Tagen. Die Rendite der Zehnjährigen fällt mit steigenden Notierungen um 4 Basispunkte auf 2,90 Prozent.
Navistar nach Zahlen fest
Der US-Lastwagenhersteller Navistar wird nach einem guten zweiten Geschäftsquartal und angesichts des günstigen Marktumfelds zuversichtlicher für das laufende Geschäftsjahr. Im Quartal kehrte das Unternehmen, an dem VW beteiligt ist, in die Gewinnzone zurück. Die Aktie steigt vorbörslich um 9 Prozent.
Für Twitter geht es um 4,5 Prozent nach oben. Die Aktie wird zur Handelseröffnung am Donnerstag den Platz von Monsanto im S&P-500-Index einnehmen. Hintergrund ist der Abschluss der Übernahme des Pflanzen- und Saatgutkonzerns durch Bayer. Den Platz von Monsanto im S&P-100 soll nach einer Mitteilung von S&P Dow Jones Indices Netflix erhalten. Deren Aktien legen um 0,5 Prozent zu.
Tesla verlieren 0,8 Prozent. Der Elektroautobauer hat einem Bericht zufolge 150 Millionen US-Dollar für Material ausgegeben, das anschließend verschrottet wurde. Tesla reagierte auf den Bericht und nannte die Summe "übertrieben". Starbucks geben vorbörslich 1 Prozent ab. Howard Schultz zieht sich als Chef bei der US-Kaffeehauskette zurück und schürt damit Spekulationen über eine mögliche US-Präsidentschaftskandidatur. Der 64-Jährige hatte Starbucks von einem kleinen Coffeeshop in Seattle zu einem Weltkonzern ausgebaut.
Ascena Retail Group stürzen um knapp 13 Prozent ab. Die Muttergesellschaft der Modemarken Ann Taylor und Lane Bryant verschreckt Anleger mit dem Ergebnisausblick auf das vierte Quartal, der deutlich unter der Marktschätzung ausfiel. Zudem schrieb das Unternehmen in der dritten Periode weiterhin Verluste. Smartsheet klettern dagegen um 1,8 Prozent. Der Cloud-Software-Anbieter verdoppelte zwar in der abgelaufenen Periode den Fehlbetrag. Analysten hatten auf bereinigter Basis allerdings mit Schlimmerem gerechnet. Der Umsatz sprang um 63 Prozent an.
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US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,48 -3,2 2,52 128,1
5 Jahre 2,76 -3,9 2,79 83,1
7 Jahre 2,86 -3,7 2,90 61,6
10 Jahre 2,90 -3,9 2,94 46,0
30 Jahre 3,06 -2,8 3,09 -1,0
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:24 Mo, 17:24 % YTD
EUR/USD 1,1675 -0,19% 1,1694 1,1688 -2,8%
EUR/JPY 128,08 -0,28% 128,43 128,18 -5,3%
EUR/CHF 1,1515 -0,38% 1,1554 1,1554 -1,7%
EUR/GBP 0,8740 -0,51% 0,8782 1,1390 -1,7%
USD/JPY 109,71 -0,08% 109,82 109,67 -2,6%
GBP/USD 1,3360 +0,33% 1,3316 1,3311 -1,1%
Bitcoin
BTC/USD 7.473,68 -1,1% 7.455,73 7.513,17 -45,3%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,67 -0,66 -0,06
Deutschland 10 Jahre 0,38 0,42 -0,05
USA 2 Jahre 2,48 2,52 0,59
USA 10 Jahre 2,90 2,94 0,49
Japan 2 Jahre -0,14 -0,14 0,00
Japan 10 Jahre 0,05 0,05 0,00
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 64,38 64,75 -0,6% -0,37 +7,7%
Brent/ICE 73,97 75,29 -1,8% -1,32 +14,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.292,91 1.291,90 +0,1% +1,01 -0,8%
Silber (Spot) 16,42 16,43 -0,0% -0,00 -3,0%
Platin (Spot) 895,35 901,25 -0,7% -5,90 -3,7%
Kupfer-Future 3,14 3,13 +0,2% +0,01 -5,6%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/apo
(END) Dow Jones Newswires
June 05, 2018 08:35 ET (12:35 GMT)
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Smartsheet | 52,44 | 28,69% |
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Starbucks Corp. | 108,18 | 0,11% |
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Tesla | 322,55 | -6,37% |
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