15.05.2015 15:18:45
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MÄRKTE USA/Steigende Renten könnten Aktien noch stützen
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street dürfte nach dem Höhenlauf am Vortag noch etwas weiter zulegen. Der S&P-500 hatte am Donnerstag auf Rekordhoch geschlossen, gestützt vor allem von der Beruhigung am Rentenmarkt. Die Anleihen hatten sich nach dem jüngsten Ausverkauf erholt und die Renditen wieder nachgegeben. Das könnte auch am Freitag noch positiv nachwirken. Vor dem Börsenstart wurde noch der Empire State Index über das produzierende Gewerbe im Staat New York im Mai publiziert, der indes unter den Erwartungen blieb. Nun folgen noch die landesweite Industrieproduktion für April und der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan für Mai.
Am Rentenmarkt setzt sich die jüngste Erholung fort. Damit korrigieren die Anleihen weiter nach der Schwächephase seit Mitte April. Händler hoffen, dass der jüngste Verkaufsdruck auf die Rentenpapiere ausläuft. Hintergrund ist das Ende einer sehr regen Auktionswoche in den USA aber auch in Europa. Das hohe Angebot an Zinspapieren hatte - neben ihrer vermeintlichen Überbewertung - für Druck auf die Kurse gesorgt. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys fällt um vier Basispunkte auf 2,19 Prozent.
Der Euro ist wieder deutlich unter 1,14 Dollar gefallen und nähert sich der 1,13er Marke. "Wir haben momentan eine hohe Abhängigkeit der Entwicklung im Euro zum Aktienmarkt", so ein Händler. Dies sei unter anderem darin begründet, dass ausländische Investoren beim Kauf europäischer Assets den Euro verkauften, um das Währungsrisiko gering zu halten.
Der Ölpreis tendiert den dritten Tag in Folge leichter. Am Markt kommt wieder verstärkt die Sorge wegen eines Überangebots auf. Die LBBW rechnet mit einer deutlichen Korrektur des Ölpreises. Zwar seien die Schätzungen für die Nachfrage im laufenden Jahr etwas erhöht worden. Trotzdem blieben die fundamentalen Rahmenbedingungen schwach. "Aktuell würden wir im Energiesektor eher auf einen abermaligen Rückgang der Notierungen setzen", sagt LBBW-Investment-Analyst Thorsten Proettel. Auch der erholte Dollar lastet auf dem Ölpreis. Das Barrel der Sorte WTI verliert 0,5 Prozent auf 59,57 Dollar.
Am Goldmarkt geht es nach der Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage nach unten. Die Feinunze verliert 6 auf 1.216 Dollar.
Am Aktienmarkt legen Applied Materials im vorbörslichen Geschäft 3,2 Prozent zu. Das Unternehmen hat am Donnerstag nach Börsenschluss überzeugende Quartalszahlen vorgelegt. Die Hertz-Aktie dürfte ebenso im Blick stehen. Der Autovermieter hat immer noch mit seiner fehlerhaften Bilanz von 2011 zu kämpfen. Der Gewinn für das genannte Jahr dürfte um 183 Millionen Dollar niedriger liegen, doch wird Hertz nicht in der Lage sein, bis zur von den Regulierungsbehörden gesetzten Frist die neuen Zahlen auszuweisen.
Für Gesprächsstoff sorgt daneben das offenbar falsche Übernahmeangebot bei Avon. Es hatte am Donnerstag zwischenzeitlich ein Kursfeuerwerk bei der Kosmetik-Aktie ausgelöst, ehe die Aktie dann wieder zurückkam, aber immer noch 6 Prozent fester aus dem Tag gegangen war. Doch weder die Offerte noch das kaufinteressierte Unternehmen scheint es zu geben. Vorbörslich fallen Avon um 7,9 Prozent zurück.
In einem für Einzelhändler eher negativen Umfeld hat Nordstrom auf den ersten Blick gar nicht schlecht abgeschnitten. Zwar verfehlte das Ergebnis je Aktie die Erwartungen, doch fiel der Umsatz besser aus, wie die Analysten von Sterne Agee anmerken. Die Aktie quittiert es mit einem vorbörslichen Plus von 1,4 Prozent.
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May 15, 2015 08:48 ET (12:48 GMT)
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