01.04.2024 22:15:40

MÄRKTE USA/Schwacher Quartalsstart - Marktzinsen steigen kräftig

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Ostermontag überwiegend mit Abgaben geschlossen. Belastet wurde der Aktienmarkt von kräftig anziehenden Marktzinsen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,6 Prozent tiefer bei 39.567 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,2 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite notierte 0,1 Prozent höher. Dabei gab es insgesamt 965 (Donnerstag: 1.787) Kursgewinner und 1.896 (1.042) -verlierer. Unverändert schlossen 47 (90) Titel.

Im Fokus standen Konjunkturdaten. Auf die bereits am Freitag veröffentlichten Inflationsdaten konnten die Händler aufgrund des Feiertages erst jetzt reagieren. Wie das US-Handelsministerium am Karfreitag mitgeteilte hatte, stieg der Gesamtpreisindex (PCE) für persönliche Konsumausgaben in den 12 Monaten bis Februar wie am Markt erwartet um 2,5 Prozent. In der Kernrate war er auf 2,8 Prozent von revidiert 2,9 Prozent im Januar gesunken, was ebenfalls den Markterwartungen entsprach.

Der US-Notenbankchef Jerome Powell sieht die Fed indessen gut aufgestellt. Die aktuellen Leitzinsen würden die Zentralbank in eine gute Position versetzen, um auf eine Reihe von unterschiedlichen Konjunkturentwicklungen zu reagieren, so Powell am Freitag. Dazu gehöre die Möglichkeit, die Zinsen stärker als erwartet zu senken, wenn sich die Wirtschaft stark verlangsamt, oder sie länger auf dem derzeitigen Niveau zu halten, wenn sich die Inflation nicht so stark verlangsamt wie erwartet.

Konjunkturseitig hat die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe im März laut dem von ISM erhobenen Einkaufsmanagerindex entgegen den Erwartungen deutlich zugenommen und ist seit 17 Monaten erstmals über die Expansion anzeigende Marke von 50 Punkten gestiegen. Währenddessen ist die Aktivität in der US-Industrie in der zweiten Umfrage von S&P Global im März langsamer als im Vormonat gewachsen. Die US-Bauausgaben sind im Februar entgegen den Erwartungen gesunken.

Dollar fester - Renditen steigen

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar mit den Konjunkturdaten fester. Der Dollar-Index notierte 0,5 Prozent höher.

Am Anleihemarkt legten die Renditen deutlich zu, nachdem die Daten zur US-Inflation und zum verarbeitenden Gewerbe keinen Grund für eine schnellere Zinssenkung der US-Notenbank lieferten. Die Rendite 10-jähriger Papiere stieg um 12,0 Basispunkte auf 4,32 Prozent.

Auch die Ölpreise stiegen etwas. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhten sich um bis zu 0,9 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf den Nahostkonflikt.

Der Goldpreis zeigte sich mit leichten Aufschlägen. Gegenwind kam von den anziehenden Marktzinsen und dem festen Dollar. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,4 Prozent.

Microsoft fester - AT&T mit Abschlägen

Die Aktie von Microsoft rückte 0,9 Prozent vor. Einem Medienbericht zufolge, plant der Technologieriese zusammen mit OpenAI ein Rechenzentrum zu bauen, das 100 Milliarden Dollar kosten und einen KI-Supercomputer enthalten soll. Im Gefolge machten einige Technologie-Aktien einen Kursspruch. So sprangen Micron um 5,4 Prozent nach oben und Western Digital um 3,8 Prozent.

AT&T gaben 0,6 Prozent nach. Der Telekomkonzern hat persönliche Informationen von etwa 7,6 Millionen aktuellen und mehr als 65 Millionen ehemaligen Kunden im Rahmen einer Datenpanne im Dark Web aufgespürt.

Tesla büßten 0,4 Prozent ein. Der Hersteller von Elektroautos wird am Dienstag mit Absatzzahlen für das erste Quartal erwartet. Der chinesische Wettbewerber BYD hatte am Montag eine deutliche Absatzsteigerung im März mitgeteilt.

Der Logistikkonzern UPS (-0,7%) hat einen bedeutenden Luftfrachtvertrag mit dem U.S. Postal Service (USPS) abgeschlossen, der die bestehenden Beziehungen weiter ausbaut. Der Wettbewerber Fedex hatte hingegen das Nachsehen. Die Fedex-Aktie verlor 3,3 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 39.566,85 -0,6% -240,52 +5,0%

S&P-500 5.243,77 -0,2% -10,58 +9,9%

Nasdaq-Comp. 16.396,83 +0,1% 17,37 +9,2%

Nasdaq-100 18.293,20 +0,2% 38,51 +8,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,71 +9,0 4,62 29,4

5 Jahre 4,35 +12,8 4,22 34,9

7 Jahre 4,33 +12,1 4,21 36,1

10 Jahre 4,32 +12,0 4,20 44,1

30 Jahre 4,46 +11,6 4,34 49,0

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:04 Mi, 17:34 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0742 -0,5% 1,0817 1,0822 -2,7%

EUR/JPY 162,90 -0,3% 163,71 163,81 +4,7%

EUR/CHF 0,9718 -0,2% 0,9798 0,9796 +4,7%

EUR/GBP 0,8562 +0,2% 0,8568 0,8571 -1,3%

USD/JPY 151,65 +0,2% 151,36 151,36 +7,6%

GBP/USD 1,2547 -0,7% 1,2624 1,2627 -1,4%

USD/CNH (Offshore) 7,2602 +0,1% 7,2539 7,2546 +1,9%

Bitcoin

BTC/USD 69.719,08 -1,6% 70.291,50 69.076,48 +60,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 83,94 83,17 +0,9% +0,77 +15,6%

Brent/ICE 87,58 87,00 +0,7% +0,58 +14,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.243,71 2.234,24 +0,4% +9,47 +8,8%

Silber (Spot) 24,99 25,03 -0,1% -0,04 +5,1%

Platin (Spot) 901,64 912,05 -1,1% -10,41 -9,1%

Kupfer-Future 4,05 4,01 +1,2% +0,05 +3,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err

(END) Dow Jones Newswires

April 01, 2024 16:16 ET (20:16 GMT)

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