05.08.2015 15:31:02

MÄRKTE USA/Schwache ADP-Daten treiben Wall Street an

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Nach zuletzt drei Handelstagen mit Abgaben dürfte es an der Wall Street am Mittwoch zu einer kräftigen Erholung kommen. Unterstützt wird dies von einem überraschend schwachen ADP-Arbeitsmarktbericht für den privaten Sektor. Die Daten blieben mit einem Stellenzuwachs von 185.000 klar hinter der Prognose von 215.000 zurück. Der Future auf den S&P-500 baut sein Plus mit den enttäuschenden Daten aus und gewinnt aktuell 0,9 Prozent.

   Damit steigen gleichzeitig wieder die Hoffnungen, dass die US-Notenbank mit einem schwachen US-Arbeitsmarktbericht den Termin für die erste Zinserhöhung seit der Finanzkrise weiter nach hinten schieben könnte. Mehrheitlich erwarten Analysten derzeit noch im September eine erste Anhebung des Zinsniveaus. "Die Investoren sind vor dem 'Big Day' weiterhin sehr vorsichtig", merkt Analyst Naeem Aslam von AvaTrade an. Am Vortag hatten noch die Aussagen von Dennis Lockhart, Präsident der US-Notenbankfiliale in Atlanta, den Aktienmarkt kräftig verschreckt. Dieser hatte den September als Termin für eine erste Zinsanhebung erneut ins Spiel gebracht.

   Der Dollar gibt mit den schwachen ADP-Daten einen Teil seiner Gewinne des Vortages wieder ab und der Euro springt wieder über die Marke von 1,09 Dollar. Am Vortag hatte die Gemeinschaftswährung mit den Lockhart-Aussagen rund einen Cent zum Dollar verloren.

   Die Daten zur US-Handelsbilanz für Juni fielen im Rahmen der Erwartungen aus und haben keinen Einfluss auf das Geschehen an den Märkten. Daneben werden noch der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe und der Einkaufsmanagerindex Markit, beide für den Monat Juli, bekannt gegeben.

   Mit dem fallenden Dollar setzen auch die Rohstoffpreise ihre Erholung vom Dienstag fort. Für ein Barrel der Ölsorte WTI müssen 46,33 Dollar bezahlt werden, ein Aufschlag von 1,3 Prozent. Für Brent geht es 0,9 Prozent auf 51,09 Dollar nach oben. Einen wichtigen Impuls dürften hier im Verlauf die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten liefern. Auch der Goldpreis zieht mit dem schwächelnden Dollar leicht an. Für die Feinunze werden aktuell 1.089 Dollar bezahlt, ein Dollar mehr als noch im späten US-Handel des Vortages.

   Dagegen setzen die US-Anleihen ihre Abwärtstendenz fort, nachdem sie am Vortag das stärkste Tagesminus seit rund einem Monat verzeichnet hatten. Die Rendite zehnjähriger Papiere legt um zwei Basispunkte auf 2,23 Prozent zu. Allerdings können die Notierungen mit den schwachen ADP-Daten das Tempo der Abwärtsbewegung etwas bremsen.

   Die mit Enttäuschung aufgenommenen Quartalsergebnisse von Walt Disney könnten das Sentiment etwas belasten. Der Medienkonzern hat im dritten Quartal zwar die Gewinnerwartungen übertroffen, doch beim Umsatz die Prognosen enttäuscht. Unter anderem bei den Unterhaltungsparks lief es nicht so gut wie erhofft. Für die Aktie geht es vor der Startglocke um 7,6 Prozent abwärts.

   Die Aktien von Etsy brechen um 19 Prozent ein. Der auf handgemachte Produkte spezialisierte Internethändler hatte einen unerwartet hohen Verlust für das zweite Quartal ausgewiesen. Dagegen geht es für First Solar um gut 10 Prozent aufwärts. "First Solar hat erstmals seit fünf Quartalen die Prognose des Marktes übertroffen", sagt ein Händler. Der Mittelwert der von First Solar für 2015 in Aussicht gestellten Gewinnspanne liegt um fast 50 Prozent über dem aktuellen Analystenkonsens. "Das bedeutet, dass das Unternehmen in diesem Jahr viel profitabler sein wird als der Markt antizipiert", so ein anderer Händler.

   Auch beim Online-Immobilienhändler Zillow lief es im zweiten Quartal besser als erwartet. Während ein Verlust von 26 Cent je Aktie befürchtet worden war, belief sich dieser nur auf einen Cent. Die Aktie legt um gut 7 Prozent zu. Time Warner hat im zweiten Quartal erheblich besser abgeschnitten als vorhergesagt. Das operative Kernergebnis war das höchste in der Unternehmensgeschichte. Laut CEO Jeff Bewkes investiert das Unternehmen "aggressiv", um die Voraussetzungen für fortgesetztes Wachstum zu schaffen. Trotz des guten Abschneidens hat Time Warner die Jahresziele aber nur bekräftigt. Die Aktie fällt daher um 1,9 Prozent.

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